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Presse
Umfrage zum Essen der Schulmensen im Rheingau-Taunus-Kreis durchgeführt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Sonntag, den 24. Oktober 2010 um 18:05 Uhr

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Dem einen schmeckt‘s, dem anderen nicht: In der Mensa am Rheingaugymnasium in Geisenheim wird das GBW-Essen gelobt, in Idstein kritisiert.

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„Das Essen schmeckt nicht.“ Diese Kritik sei von zwei der insgesamt 14 Schulen und 20 Kinderbetreuungseinrichtungen gekommen, die seine Gesellschaft kreisweit versorge, bestätigt GBW-Geschäftsführer Winfried Kühnl. Per Umfragen bei Schülern habe man versucht, Genaueres zu erfahren. „Die Umfragewerte waren aber besser als die Kritik“, so Kühnl.

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Auch sei der Spagat schwierig, die Vorgaben des Landes (viel Gemüse, keine Cola), die Vorstellungen der Lehrer und der Kinder unter einen Hut zu bringen. „Von Geisenheim bis Hünstetten sagen alle, es ist gut.“ Ein Tagesessen mit Getränk koste 3,50 Euro.

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Wiesbadener Kurier vom 23.10.2010

Mensaverkauf

 
Rheingauschüler gewinnen Preise bei Klima-Wettbewerb PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Mittwoch, den 06. Oktober 2010 um 18:31 Uhr

Schülerwettbewerb von Kreis und Kurier fördert originelle Ideen zutage.

Ein kleiner Energiepark als Modell, ein handgezeichneter Comic, selbst gedrehte Filme und viele kunstvolle Bilder sind das Ergebnis eines Aufrufs an Schüler aller 48 Schulen im Landkreis, sich mit dem Thema erneuerbare Energien auseinanderzusetzen. Bei dem Wettbewerb „Klasse Klima“, den der Rheingau-Taunus-Kreis zusammen mit dem Wiesbadener Kurier ausgeschrieben hatte, sollten die Kinder und Jugendlichen spielerisch aufzeigen, wie der Klimawandel gebremst und wo der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Sie konnten darüber spekulieren, wie unsere Welt 2050 aussieht, Aufsätze verfassen oder ihre Schulen nach Schwachstellen untersuchen. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagssgruppe Rhein Main, und Landrat Burkhard Albers.

Neun Preise vergeben

Die Gewinner der insgesamt neun Preise in den Kategorien Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II hat jetzt eine Jury ausgewählt. Neben Landrat Albers sichteten Ulrike Krug vom Staatlichen Schulamt, Ralf Heidenreich von der Wörrstadter Firma Juwi, Theo Bernhard, Geschäftsführer des Energie-Dienstleistungszentrums des Kreises, und Kurier-Redakteurin Susanne Stoppelbein die eingegangenen Beiträge. Die Preisverleihung findet am 26. Oktober um 11 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Obere Aar in Hahn statt. Die Gewinner bekommen Geld für die Klassenkasse und jeweils einen Ausflug, zum Beispiel zum Energiepfad der Firma Juwi oder in eine Müllwerkstatt.Pressegeist

Science Fiction

Die Geschichte der Sonne erzählt Deborah Petry (Rheingauschule Geisenheim) in ihrem Comic, der im Verlauf der Handlung in eine Art Science Fiction übergeht. „Der Nordpol war schon 2046 abgetaut“, erzählt die Schülerin, der die Jury den ersten Preis in der Kategorie Sekundarstufe II verliehen hat. Den zweiten Preis vergab die Jury für eine wissenschaftliche Aufarbeitung: „Energie - bewusst leben“. Schüler der Rheingauschule Geisenheim hatten sich diesem Thema auf drei Wegen genähert, in Form einer wissenschaftlichen Präsentation, in Form von Plakaten und einer Extraausgabe der Schülerzeitung „Flapo“.

Der dritte Preis geht an Schüler der Beruflichen Schulen Geisenheim für einen Film. Ein Plakat mit dicken und dünnen Fußabdrücken für hohen und niedrigeren Kohlendioxid-Ausstoß setzte sich als Sieger in der Sekundarstufe I durch. Schüler der Gesamtschule Wallrabenstein hatten im Physikunterricht nicht nur errechnet, wie viel energiefreundlicher ein Urlaub an der Ostsee gegenüber einer Flugreise ist, sondern auch den Kohlendioxid-Ausstoß eines Kanarienvogels, eines Dackels und einer Katze gegenübergestellt. Mit dem zweiten Preis würdigte die Jury einen Film von Schülern des Gymnasiums Taunusstein. Darin geben Schülerinnen Energiespartipps. Den dritten Preis bekommt die Klasse 5a des Gymnasiums Eltville für Gemälde („Ideen voller Energie“).

Tipps für den Alltag

Bei den Grundschulen gehen alle drei Preise an die Flexiklassen, also Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe, der Wiedbachschule Bad Schwalbach. Den ersten Preis vergab die Jury für das Modell eines Energieparks mit Windrad, Solarsegel und Stromgewinnung aus Wasserkraft. Den zweiten Platz sicherten sich die „Energiewächter“, die sich mit einheitlichen Mützen samt Aufdruck „Klasse Klima“ werbewirksam zum Gruppenfoto versammelt hatten. Den dritten Preis erhielt die Dokumentation „Werkstattarbeit“.

Wiesbadener Kurier vom 5.10.2010

 
Pubertät als Konfliktfeld PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Tagblatt   
Freitag, den 17. September 2010 um 18:15 Uhr

Geisenheimer Rheingauschule führt das Stück „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind auf.

Die Aufgabe scheint in unserer aufgeklärten Gesellschaft leicht zu sein: Die Theatergruppe „Peripetia“ der Geisenheimer Rheingauschule führt das Stück „Frühlings Erwachen“ nach Frank Wedekind auf. Ein klassischer Unterrichtsstoff, den schon Generationen von Jugendlichen durchgearbeitet und sich mit den Hauptfiguren identifiziert haben. Das Stück von Schülern für Schüler auf die Bühne zu bringen, ist jedoch eine ganz andere Herausforderung. „Es gibt viele Grenzen, die überschritten werden müssen“, sagt Michaela Hagen, Leiterin der Theatergruppe. Erste sexuelle Erfahrungen, Schulversagen, Suizid, Abtreibung - anders als zu Wedekinds Zeiten ist das Theaterstück heute kein Skandal mehr, „aber die Pubertät als Konfliktfeld mit sich selbst und mit den Erwachsenen ist bis heute noch da“.DSC_2378_475_315_90

Letztendlich sei alles eine Frage der Vertrauensbildung, sagt Michaela Hagen. Das Vertrauen der Schüler untereinander, aber auch zu der neuen Leiterin der Theatergruppe musste erst wachsen. Vor einem Jahr hat Hagen die Gruppe von Christine Diez übernommen und von Musik- auf Sprechtheater umgestellt. „Die Theatertradition an dieser Schule ist wirklich ein Traum“, sagt die Deutsch- und Französischlehrerin mit Leidenschaft für darstellende Kunst. Die Arbeit von Christine Diez hätten Schüler und Schule in 30 Jahren geprägt und ein paar „alte Hasen“ seien jetzt auch im neuen Oberstufentheater „Peripetia“ dabei.

Die meisten sind jedoch, wie die Leiterin selbst, neu in der Gruppe und mussten erst zueinander finden. Christian Proch spielt Melchior Gabor, eine der Hauptfiguren. „Dafür, dass ich beim ersten Treffen nur Pizza liefern sollte ist das doch gar nicht schlecht“, sagt der 18-Jährige. An Musiktheater hätte er sich nicht versuchen wollen, aber auch die Rolle des Melchior sei ihm nicht immer leicht gefallen. Speziell die Verführungs- und Gewaltszene mit seiner Partnerin Christina Schultz bereiteten dem Schüler anfangs Probleme: „Dabei wirklich Emotionen reinzubringen und das Ganze glaubwürdig erscheinen zu lassen, hat schon eine Zeit gedauert.“

Michaela Hagen hat bereits an der Oranienschule in Wiesbaden Schauspiel unterrichtet und kennt die Berührungsängste der Schüler. Gerade bei einem Stück mit einer Fülle emotionaler Themen seien deshalb Einzelstunden besonders wichtig. Anfangs beschränkte sich Hagen auf die Stimmbildung der Schüler, „später haben wir uns im geschützten Bereich der Einzelproben an die Szenen herangetastet“.

Mit der Routine kam die Improvisation. Seit Januar haben die Schüler mit dem Text gearbeitet, erzählt Hagen. Mit umgeschriebenen Szenen und Dialogen hat die Theatergruppe ihr ganz persönliches Stück aus Wedekinds Werk herausgearbeitet. „Es ist sehr wichtig, dass wirklich jeder die Änderungen mitträgt“, sagt die Lehrerin, „nur dadurch wird es authentisch.“ Von der Leistung ihrer Schüler ist Michaela Hagen mehr als beeindruckt. Wenn die Lehrerin an die ersten Unterrichtsstunden zurückdenke, ließe sich eine deutliche Persönlichkeitsentwicklung feststellen. „In den letzten drei Wochen intensiver Probe, konnte man praktisch zugucken“, staunt Hagen. Die eigene Stimme und die Körpersprache richtig einsetzen zu können, sei schließlich nicht nur auf einer Bühne wichtig, sondern helfe ein ganzes Leben lang.

Wiesbadener Tagblatt vom 16.9.2010

 
„Wie ein aufgescheuchtes Hinkel“ PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Mittwoch, den 18. August 2010 um 15:55 Uhr

Das Rheingau-Gymnasium empfängt seine neuen Fünftklässler / Zwei Sozialarbeiter ab diesem Jahr.

„Ihr Herz klopft“ zeigt Lenas Oma an, indem sie ihre rechte Hand schnell zum Herz hin- und wegführt. Ihre aufgeregte Enkelin (10) sitzt nur zwei Plätze weiter, neben der Mama, auf der Tribüne der proppenvollen Sporthalle der Rheingauschule und wartet gespannt darauf, wann sie in ihre neue Klasse darf. Nach einer kurzen Eröffnungsrede von Schulleiter Karl-Heinz Drollinger und zwei stimmungsvollen Auftritten der Big Band und dem Streichorchester wird es für Lena und die anderen 134 neuen Gymnasiasten ernst.Pressegeist

Die Klassenlehrer lesen die Namen ihrer neuen Schüler vor, worauf diese sich nach vorne begeben müssen, um in ihre Klasse geführt zu werden. Auf einmal wird es dramatisch: Ein Schüler schreitet nach vorne, grüßt den Schulleiter und Klassenlehrer per Handschlag, läuft dann vor lauter Nervosität wieder zu den Eltern, wird zurückgerufen, rennt dann wieder hektisch zur Gruppe zurück, stolpert, rutscht auf Knien und stoppt genau vor seiner neuen Klasse. Aber nichts passiert, der Schüler steht wieder. Er ist aber nicht der Einzige, der nervös ist: „Unser Fabian war heute Morgen aufgeregt wie ein aufgescheuchtes Hinkel. Er stand 20 Minuten zu früh mit angezogenen Schuhen und Schulranzen auf dem Rücken vor der Haustür“, erzählt eine Mutter. Als Klassenlehrerin Maria Brachtendorf den Namen von Lena aufruft, ist der große Moment da.

Auch die Oma ist aufgeregt

Nach den letzten Motivierungssprüchen seitens Mutter, Vater und Großmutter, die nicht minder angespannt wirken, stolziert sie mit ihrem Schulranzen schnurstracks zur neuen Lehrerin. „Aufgeregt“, ist das einzige Wort, das ihr über die Lippen kommt.

„Jaaaa“, rufen dann die Kinder glücklich über den Zufall, dass sie mit Klassenkameraden aus der Grundschule in einer Klasse landen. „Wir sprechen vorher mit den Grundschulen ab, ob es sinnvoll ist, die jeweiligen Schüler zusammen zu lassen oder nicht“, erklärt Schulleiter Drollinger, der sich über die Unterstützung von zwei Schulsozialarbeitern freut. Die Kommunikation mit den Grundschulen dauere auch nach der Einschulung an, denn die Grundschullehrer interessiere es, ob ihre Empfehlung für die Kinder richtig war.

Zurück zu Lena und ihren Mitschülern, die sich mittlerweile im neuen Klassenzimmer eingefunden haben. Zusammen mit ihren alten Klassenkameradinnen hat sie sich die erste Reihe „geschnappt“. Und schon gibt es die erste (freundliche) Ansage von Maria Brachtendorf an alle kauenden Kinder: „Bitte keine Kaugummis im Unterricht.“ Und schwupps werden sie unauffällig entsorgt.

Die Deutsch- und Musiklehrerin teilt die Aufregung der Kinder, schließlich ist es für die 28-Jährige nach zwei Jahren Referendariat der erste Tag als Klassenlehrerin. Um sich die Namen schneller einzuprägen, malen und bauen die Kinder bunte Namensschilder, geschmückt mit Luftballons oder Blümchen. Anschließend gibt es ein Kennenlernspiel mit Interview, bei dem jeder den anderen vorstellen muss. Lena wünscht sich „neue Freunde, gute Lehrer, gute Noten und einen guten Beruf nach der Schule“.

Wiesbadener Kurier vom 17.8.2010

 
Schüler in die Bauplanung mit einbezogen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rheingau Echo   
Sonntag, den 15. August 2010 um 17:29 Uhr

Rheingauschule verlagert PKW-Verkehr komplett aus dem Bereich der Schulgebäude.

Die Sommerferien sind bald zu Ende und auch die Erneuerung und Neugestaltung der Dr. Schramm-Straße zur Rheingauschule sind bald abgeschlossen. Der Rheingau-Taunus-Kreis als Bauherr hat hier in den vergangenen Wochen umfassende Maßnahmen durchgeführt und rund 700 000 Euro investiert, die den PKW-Verkehr ganz aus dem Bereich der Schulgebäude des ältesten Gymnasiums im Rheingau ausgliedern und das Gelände in einen geschlossenen Campus verwandeln werden. "Die Umgestaltung der Dr. Schramm-Straße und des Außengeländes zwischen West- und Hauptgebäude ist eine deutliche Aufwertung für das Rheingaugymnasium", freut sich Schulleiter Karl-Heinz Drollinger. Wenn also in zwei Wochen die mehr als 130 neuen Schüler der fünften Jahrgangsstufe in fünf Klassen begrüßt werden, können sie ohne jegliche Gefahr durch Autoverkehr vom alten Schulgebäude zum neuen Schulkomplex, der auch die schuleigene Mensa beherbergt, wechseln. Denn in der Dr. Schramm-Straße sind Autos künftig tabu, die Straße ist jetzt nur noch bis in Höhe des früheren Bürgermeisterhauses befahrbar. Auf dem Gelände an der Einfahrt in die Straße sind durch die Umbaumaßnahmen 44 Lehrer-Parkplätze entstanden. Im weiteren Verlauf wurde die Straßenfläche in die Gestaltung eines einheitlichen Geländes zwischen Altbau und Westgebäude einbezogen und es gibt neue Wege, Sitzflächen und Bepflanzungen, die ein richtiges "Campusgelände" bilden werden, wie die Schulleitung stolz bemerkt. Zwar würden die Bauarbeiten noch bis zu den Herbstferien dauern, doch dann wäre die Aufenthaltsqualität an der Schule mit immer mehr Unterricht sowie Förder- und Betreuungsangeboten am Nachmittag für die Schüler deutlich verbessert. Das Nachmittagsangebot sei nämlich inzwischen längst schon eine eigene "Schule in der Schule" mit zahlreichen Lern-, Sport- und Freizeitangeboten, so Direktor Drollinger. Die auf großes Interesse stoßende pädagogische Nachmittagsbetreuung von 13.30 bis 15.30 Uhr kostet pro Halbjahr 50 Euro und wird mit jeweils 23 000 Euro von Land und vom Kreis unterstützt. Eine weitere Verstärkung gibt es durch zwei Schulsozialarbeiter mit 60 Arbeitsstunden.

Und nicht nur fünf neue Eingangsklassen gibt es an der Rheingauschule nach den Sommerferien: Rekordzahlen wird es auch in der Oberstufe geben, weil gleich zwei Jahrgänge im Doppelpack in die Oberstufe wechseln: Die Zehntkläßler aus dem alten G 9-System und die Neuntkläßler aus dem neuen G 8-Modell. "Wir werden den Unterricht für 210 neue Oberstufenschüler in der Einführungsphase komplett neu organisieren müssen. Dafür wird im Jahr 2013 ein Jahrgang dann völlig wegfallen", so die Schulleitung. Allein 40 Realschüler aus Rüdesheim und Eltville hätten sich im neuen Schuljahr für die Oberstufe angemeldet. Wie schon im letzten Jahr wird es für sie eine eigene Klasse geben, um besser auf die Bedürfnisse und Defizite der Realschüler einzugehen. Insgesamt werden das Rheingau-Gymnasium also im neuen Schuljahr fast 1000 Schüler besuchen.

Man freue sich aber auch, daß der Rheingauschule, die auch Ausbildungsschule für Referendare ist, bis zu zehn neue Lehrer zugesagt worden seien. "Bedarf besteht vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern", so Drollinger.

Und groß ist der Freude natürlich auch über den neuen, bald fertig gestellten Campus der Rheingauschule. "Der Grundstein für die neue Gestaltung der Freianlagen zwischen dem alten Gebäude der Rheingauschule und dem Westgebäude wurde von der extra dafür gegründeten Arbeitsgruppe Schulgrundstück und -gebäude im Jahre 2002 entwickelt", so Drollinger. Dieser Arbeitsgruppe gehören auch Schüler an, die ihre Ideen einbringen konnten. Einige der Ideen seien jetzt in der Ausführung der Baumaßnahme bereits umgesetzt worden, informierte Matthias Merbach vom Rüdesheimer Büro Jäger & Merbach Architekten, das den Auftrag für diese Freianlagengestaltung bei der Ausschreibung der Architektenleistungen Anfang 2009 gewinnen konnte. "Ziel des Entwurfsgedankens war die Verlagerung des PKW-Verkehrs heraus aus dem Bereich der Schulgebäude, um diesen von den Schülerströmen, die sich zwischen den Schulgebäuden hin und her bewegen, zu trennen", so Merbach. Der neue PKW-Stellplatz befindet sich jetzt am nördlichen Rand der Anlage direkt an der Rüdesheimer Straße, der Bereich davor diene als "Drop & Pickup Platz" , wo die Schüler von ihren "Chauffeuren" abgesetzt oder abgeholt werden sollen, ohne daß bei diesem Vorgang der übrige Verkehr behindert wird. "Der Parkplatz wurde so in das Gelände plaziert, daß er optisch durch die Bepflanzung abgeschirmt, weder von der Rüdesheimer Straße, noch vom Schulgelände aus sichtbar sein wird", so Merbach.

Die alte Bruchsteinmauer, die bisher von Norden nach Süden verlief, haben die Architekten und Bauleiter als ein trennendes Element erkannt und abgebrochen: "Wir haben sie in neuer Wellenform vor dem neuen Parkplatz wieder aufgebaut. Mit Nischen und Winkeln sollen sie Steingartengewächse und Eidechsen zum Ansiedeln einladen, aber die Schüler auch zum Sitzen und Klönen".

Nach Süden hin wandelt sich die Anlage in ein Campusgelände mit Park und bietet ein halbrundes Sitzelement mit rund 80 Plätzen, ähnlich wie ein Amphitheater aus Bruchsteinen. "Dort kann dann auch Freiluftunterricht abgehalten werden", kommentiert Merbach diese Idee, die aus den Reihen der Schüler kam. Vor dem Westgebäude wurde eine Terrassenfläche hergestellt, die mit Sitzgarnituren ausgestattet zu einer angenehmen Essenpause vor der Mensa einlädt. In der warmen Jahreszeit soll diese Fläche mit einem schattenspendenden Sonnensegel versehen werden. "Der zentrale kreisrunde Platz mit 20 Metern Durchmesser bildet die Drehscheibe der davon abgehenden Wegeverbindungen in alle Richtungen zwischen den Gebäuden", so Merbach. Man habe immer die direkten Verbindungen gewählt: "Die Erfahrung hat gezeigt, das die Kiddys immer den kürzesten Weg, völlig unabhängig von seiner Oberflächenbeschaffenheit, wählen". Bei der Ausgestaltung des Platzes seien auch die Kunstunterrichtskurse mit ihren Ideen eingebunden gewesen. "Vieles haben wir wirklich umgesetzt", so der Architekt. Außerdem wurde der asphaltierte Bereich vor dem Hauptgebäude aufgebrochen und mit Pflanzflächen versehen.

Nicht außer Acht lassen durfte man bei den Planungen natürlich die Sicherheit. Die Belange der Feuerwehr mit deren erforderlicher Infrastruktur seien zur schnellen Erreichbarkeit im Notfall umgesetzt worden: "Die ehemalige Dr. Schramm-Straße wurde auf das erforderliche Maß für Rettungsfahrzeuge reduziert unter Beachtung der notwendigen Kurvenradien, Aufstellplätze, Wendeplätze und Löscheinrichtungen. Um die geforderten Überflurhydranten herrichten zu können, wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Geisenheim 200 Meter neue Wasserleitung auf dem Gelände verlegt". Im nächsten Bauabschnitt sollen noch die nördliche Feuerwehrzufahrt mit den daran anschließenden Hofflächen erneuert werden, bei dieser Gelegenheit würden die befestigten Flächen zugunsten der Grünflächen reduziert.

Denn im Süden des neuen Campus zum Löserweg hin soll in einem weiteren Bauabschnitt 2012 ein Tartan-Kleinsportfeld auf 44 mal 22 Metern entstehen. Hier will der Rheingau-Taunus-Kreis noch einmal 200 000 Euro investieren, vorbehaltlich der Mittelbereitstellung im Haushalt.

Dort soll es dann eine Ballfanganlage geben und mehrere Ballsportarten gespielt werden können. "Davor gelagert ist eine Laufbahn mit 65 Metern Länge mit einer Sprunggrube am Ende der Bahn.Baustelle4

Die gesamte Fläche des Sportfeldes wird etwas unter das Niveau eines möglichen Jahrhunderthochwassers abgesenkt, um dem Rhein eine Ausbreitungsmöglichkeit zu geben", erläutert Merbach diese weiteren Pläne. Angrenzend an das Sportfeld entstand jetzt eine Abstellfläche für 128 Fahrräder, die bewußt an den Rand der Anlage gelegt worden sei, um das Gesamtbild nicht zu beeinträchtigen. Dieser Fahrradparkplatz soll im nächsten Bauabschnitt noch mit einer Überdachung versehen werden.

Rheingau Echo vom 12.8.2010

 
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