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Beispielhaftes Inklusionsprojekt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Sabine Fladung / Oestrich-Winkeler Info-Blatt   
Montag, den 06. Februar 2012 um 19:11 Uhr

An der Rheingauschule klettern Abiturienten und Kinder gemeinsam im Sportunterricht

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,,Einmal so richtig hoch klettern, an einem Seil gesichert und dann von oben runterschauen", diesen Wunsch teilt der neunjährige Junge mit vielen anderen Kindern, egal ob mit oder ohne Behinderung. Doch ohne eine Einzelbetreuung bleibt das Klettern für das behinderte Kind ein Traum, denn seine Fähigkeiten sind aufgrund eines Handicaps begrenzt.

Dass dieser Traum nun doch wahr geworden ist, ist einem beispielhaften Inklusionsprojekt zu verdanken: Unter dem Motto ,,Grenzen überwinden" findet an der Rheingauschule zur Zeit ein gemeinsames Projekt mit der Turngemeinde Rüdesheim 1847 e.V. statt. 14 Kinder mit Handicap im Alter von 7 bis 12 Jahren vom St. Vincenzstift in Aulhausen, die zur integrativen Sportabteilung der Turngemeinde Rüdesheim gehören, besuchen seit den Herbstferien den Sportkurs der Jahrgangsstufe 13 der Rheingauschule Geisenheim.

Eimal in der Woche klettern sie an der acht Meter hohen Kletterwand der Rheingauschule für zwei Stunden im Sportunterricht mit den zukünftigen Abiturienten. Je ein Abiturient und ein Kind bilden em Team. ,,Dabei entstehen persönliche Bindungen und das Vertrauen wächst von Stunde zu Stunde. Es ist unglaublich, mit welchem Emfühlungsvermögen die Abiturienten auf die Kinder eingehen", lobt Sportlehrer Daniel Bagus seine Schüler. Andel Glock, Übungsleiterin bei der Turngemeinde Rüdesheim, ergänzt das Kletterangebot und arbeitet mit den Teams, die gerade kein freies Seil an der Kletterwand haben, auf dem großen Trampolin. Unter ihrer Leitung versuchen sich die Kinder und jungen Erwachsenen auch gemeinsam in Akrobatik oder meistern als Gruppe Aufgaben Aus der Erlebnispädagogik.

,,Während manche dem Integrationsprojekt anfangs noch skeptisch gegenüberstanden und vielleicht auch Angst davor hatten, die neuen Aufgaben bewältigen zu können, wuchs das Interesse daran, das Projekt durch Eigeninitative zu fördern, schon nach de ersten Schulstunden. "Wir bekamen durch eine Art ,,Memory-Spiel" eines der Kinder zugeteilt um das wir un für die restlichen Tage des Projekt kümmern sollen. Wir sind die ,,Großen", sie die ,,Kinder", so die Schülerin Kathrin Schneider. Anfangs sei es etwas ungewohnt gewesen, in den Unterricht zu gehen und selbst Betreuer zu sein aber keinesfalls zu schwierig: ,,Man macht etwas mit Menschen zusammen und da man diese manchmal eben schwer einschätzen kann, steht man jede Woche vor neuen überraschenden Aufgaben".

,,Das Kind, das ich betreue, hat Artikulationsschwierigkeiten, aber dann muss man eben kreativ sein und sich Zeichen ausdenken, mit denen man sich beim Klettern verständigen kann.", meinte ein anderer Abiturient voller Begeisterung nach der ersten Stunde. Es sei schon vorgekommen, dass eines der Kinder auf halbem Weg nach oben an der Kletterwand plötzlich Angst bekam, sich festkrallte und weder vor noch zurück wollte, erzählt Kathrin Schneider: ,,Ich wusste erst nicht, was ich machen sollte, denn ich konnte ja auch nicht hochklettern, da ich unten bleiben musst, um ihn zu sichern." Doch wenn man zusammenarbeite, sei es auch bei solchen kleinen Komplikationen möglich, ans Ziel zu kommen ,,Als er wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, ich ihn in den Arm nahm und ihm die Tränen aus den Augen wischte, war alles wieder in Ordnung,"

Manche anderen Kinder seien dagegen total flink, würden bis zu acht Mal hintereinander die Wand hochklettern oder anfangen, schon selbst zu sichern, mit oder ohne Hilfe. ,,Mit jeder Woche wächst das Vertrauen. Anfangs wusste man gar nichts  voneinander, man kannte weder die Familie, noch die Hobbies und wusste auch nichts über die Behinderung. Trotzdem entwickelte sich schnell ein Gefühl dafür, wie man mit den Kindern umzugehen hat, der Spaß daran, wieder in die Kinderwelt einzutauchen, wächst", so Kathrin."Irgendwie ist die Neugier der Kleinen ansteckend", sagt sie. Trotz der zwei ganz unterschiedlichen Altersklassen, die aufeinander treffen, sei das Projekt irgendwie an die Reife und Entwicklung beider Gruppen angepasst: ,,Ich glaube nicht, dass ich schon in der Unterstufe dazu fähig gewesen wäre". Obwohl zwei Lehrkräfte da sind, an die sich die ,,Betreuer" jederzeit wenden können, haben die Abiturienten das Gefühl, selbstständig zu sein. ,,Ich finde es klasse, dass uns so etwas zugetraut wird, auch wenn wir darin keineswegs geschult sind, und solche Erfahrungen steigern auch das Selbstbewusstsein", hält Kathrin Schneider fest. Und ihr sei auch bewusst geworden, dass eine Behinderung kein statischer Begrift sei, wie er von vielen oft aufgefasst werde.

,,Die Beeinträchtigung ist in Bewegung. Sie besteht zum Teil aus Barrieren, die überwunden werden können. Genau wie die Barrieren, die sich versuchen, in unseren Köpfen festzusetzen, die es mit der Zeit immer schwerer machen, ein Vertrauen aufzubauen. Natürlich können wir die Kinder nicht heilen, aber ich denke, wir geben ihnen und auch uns die Möglichkeit, an neuen Herausforderungen zu wachsen, neue Chancen und Potentiale zu entdecken, die wir nutzen sollten", so Kathrin.

Die Verantwortung für ein Kind mit Handicap zu übernehmen sei in den letzten neun Wochen eine ganz neue, wichtige Erfahrung gewesen und es sei auch richtig anstrengend, aber Spaß habe dieses Projekt allen Beteiligten gemacht. Das zeigen auch die strahlenden Augen der kleinen Partner, die am liebsten für immer oben an der Kletterwand bleiben würden und manchmal nur mit Mühe überzeugt werden können, den letzten Griff ganz oben auch wieder loszulassen.

,,Es wäre toll, wenn solche oder ähnliche Projekte auch in Zukunft immer mehr ,,Schule" machen würden", hoffen die Initiatoren der Turngemeinde und des Gymnasiums, denn letztendlich profitieren alle von solchen Kooperationen.

Sabine Fladung, Oestrich-Winkeler Info-Blatt

 
Abiturienten der Rheingauschule betreuen Behinderte im Sportunterricht PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Tagblatt   
Montag, den 12. Dezember 2011 um 21:49 Uhr

Gemischter Gruppensport in einem Verein sieht keinen Deut anders aus als das lebhafte Treiben in der Rheingauschule. 28 Kinder und Jugendliche toben durch die Turnhalle. Ein paar Sportler schwingen sich auf dem Trampolin in die Höhe, einige verschnaufen beim kleinen Plausch auf der Bank und andere zurren sich die Gurte straff, um die beeindruckende Kletterwand zu bezwingen. Im Oberstufenkurs „Klettern und Paddeln“ ist einiges los, und zwar nicht nur in sportlicher Hinsicht. Seit den Herbstferien betreut jeder der 14 Abiturienten ein behindertes Kind im Unterricht. „Ein Projekt, das so wohl einmalig sein dürfte“, sagt Andel Glock, Trainingsleiterin der Turngemeinde Rüdesheim.

Schüler teilen Kletterwand
Zu Beginn des Schuljahres hatten die Abiturienten im Sportunterricht nichts als die bunten Noppen der acht Meter hohen Kletterwand und ein paar Boote in Aussicht. Die Boote bleiben, aber die Kletterwand teilen die Schüler für zwei Monate mit behinderten Kindern aus Einrichtungen der Umgebung. Der Verein entwickelte die Idee in seiner integrativen Abteilung. Mit Sportlehrer Daniel Bagus, selbst Mitglied der Turngemeinde, war schnell ein passender Kooperationspartner gefunden.

Blieb nur noch, die Schüler der Rheingauschule davon zu überzeugen, Zeit an der begehrten Kletterwand abzutreten. Schließlich sollte sich die Teilnehmerzahl auf einen Schlag verdoppeln und mehr als fünf Kletterer dürfen nicht gleichzeitig an die Wand. „Aber die Schüler waren sofort offen für das Projekt“, erinnert sich Bagus.

Nervösität in erster Stunde
Jeder einzelne Teilnehmer hat ein behindertes Kind unter seine Fittiche genommen. „Es war schon etwas ungewohnt, in den Unterricht zu gehen und selbst Betreuer zu sein“, gibt Kathrin Schneider zu. Die Nervosität der ersten Stunde sei bei allen aber schnell verflogen. Egal ob behindert oder nicht, neue Menschen zu treffen sei immer eine Überraschungspackung, sagt die 19-Jährige. Deshalb spiele Erfahrung im Umgang mit Behinderten wohl kaum eine Rolle. Die Gruppe ist für Kathrin inzwischen eine feste Einheit, der Schützling eine junge Freundin.

„Die Gruppe ist tatsächlich wahnsinnig schnell zusammen gewachsen“, bestätigt Glock. Das ist kein Zufall: Im Vorfeld haben sich die Trainingsleiterin und der Sportlehrer beraten und die Zweiergespanne nach Persönlichkeit und Vorlieben zusammengestellt. Sportunterricht bleibt zwar Sportunterricht, „aber hier geht es nicht darum, die Kletterleistung zu verbessern“, so Bagus. Verantwortung zu übernehmen und eigenes Wissen weiterzugeben, sind die zentralen Themen.

Die Vorteile für die behinderten Kinder liegen auf der Hand, sagt Glock. Am wichtigsten sei, dass „Klettern ein Sport ist, der nur zusammen sicher bewältigt werden kann“. Jeder Einzelne könne von dieser Erfahrung nur profitieren. Eine Fortführung des Projektes ist geplant.

Wiesbadener Tagblatt vom 10.12.2011

 
Adventskonzert der Rheingauschule in Geisenheim PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Sonntag, den 04. Dezember 2011 um 21:58 Uhr

Weihnachtslieder im August? Zwar gehören Lebkuchen und Spekulatius in den Regalen der Supermärkte ab Spätsommer fast schon zum Standard, aber mit „Let it snow“ kann man da noch niemanden begeistern. Anders in der Rheingauschule, deren Schülerinnen und Schüler der Musik-AGs seit über drei Monaten auf ihr traditionelles Konzert zum Advent im Dom hingearbeitet haben. „Wir haben mit den Vorbereitungen nach den Sommerferien angefangen und allen hat es viel Spaß gemacht“, erklärt Musiklehrerin Maria Brachtendorf, die gemeinsam mit Kollegin Silke Trzcinski die Gesamtleitung innehatte.

Seit im vergangenen Schuljahr die Lehrer der Fachschaft Musik mit neuem Konzept auf die freiwillige Beteiligung der Schüler setzten und mit dem Unterstufenchor und Orchester (Silke Trzcinski), Schulchor (Maria Brachtendorf), zwei Streicher-Ensembles (Ewa Weiser, Erik Neumann) und Big Band (Michael Bibo) einzelne AGs ins Leben riefen, sind im zweiten Jahr der Umstellung viele neue Talente dazu gestoßen.

Über hundert junge Musiker und Sänger aller Jahrgänge präsentierten nun beim festlichen Konzert ihr Können mit Musikstücken, Liedbeiträgen und Texten, die mit Unterstützung der Fachschaft Religion ausgesucht wurden und durch einfühlsamen Vortrag der Schüler zum Nachdenken anregten.

„Der Generationswechsel ist gelungen, die Saat ist aufgegangen“, bestätigte Schulleiter Karl-Heinz Drollinger dem Publikum und setzte hinzu: „Mit Kunst und Musik erlangen die Schüler soziale Kompetenzen. Sie machen im gemeinsamen Musizieren wichtige Erfahrungen, die sie zeitlebens begleiten“. So spielten und sangen die Rheingauschüler frei heraus, die Begeisterung war zu spüren und auch das Publikum dankte mit heftigem Zwischenapplaus und Schlussovationen.

Zum ersten Mal war der Lehrerchor dabei, der sich nach einem Auftritt im Mai zum Sommerkonzert gebildet hatte und solch einen Spaß dabei entwickelte, dass man auch zum Adventskonzert zwei Lieder beitrug. Der festliche Chorsatz Friedrich Silchers „Macht hoch die Tür“ wurde ebenso gekonnt zu Gehör gebracht wie Rentier Rudolph mit der roten Nase, einmal erfrischend anders; „Rudolphus Rubrinatus“ in lateinischer Übersetzung von Philip Brunelle.

Die Herzen des Publikums öffnete der Unterstufenchor mit den christlichen Chorsätzen von Klaus Heizmann „Nun öffnet eure Herzen“ und „Wir warten auf das Licht“. Einen Schlagabtausch lieferten sich die Sängerinnen in Überzahl mit ihren drei männlichen Kollegen beim Weihnachtsspiritual „Good news“. Ob besinnlicher Taizè-Gesang („Christus dein Licht“), ob flotter Rhythmus bei „Hail Holy Queen“ aus Sister Act, der Schulchor bewies sein Können bei weltlicher wie geistlicher Musik.

Einfühlsam und notensicher zeigte sich auch das Orchester bei der Weihnachtsmusik „Noel X“. Die jungen Musiker, unterstützt von den Streicher AGs, ließen die Zinnsoldaten aus dem Ballett Nussknacker aufmarschieren und die Big Band sorgte mit „Let it snow“ und „Jingle-bell rock“ für weihnachtliche Stimmung im modernen Kleid.

Wiesbadener Kurier vom 2.12.2012

 
Rheingau-Musik-Festival 2012: Jugendliche organisieren Konzert PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: musikmarkt   
Donnerstag, den 10. November 2011 um 08:46 Uhr

Zum 25. Geburtstag des "Rheingau Musik Festivals" im kommenden Jahr haben sich die Macher etwas besonderes einfallen lassen: Unter dem Arbeitstitel "Akademie für junge Festivalmanager" übernehmen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Planung, Organisation, Finanzierung und Vermarktung eines Konzertes im Hauptprogramm.

Für das Projekt "Akademie für junge Festivalmanager" wurde der gemeinsame Musik-Leistungskurs der Rheingauschule Geisenheim und der St. Ursula Schule Geisenheim unter der Leitung von Silke Trcinski ausgewählt. Von nun an werden die Schülerinnen und Schüler mit professioneller Unterstützung des Festival-Teams sämtliche Arbeitsstationen der Event-Planung durchlaufen. Unter Beaufsichtigung von Timo Buckow, Arthur Eichmann, Lilja Franzki, Gina Lettieri und Sebastian Scholl werden die jungen Festivalmanager in Kleingruppen die Bereiche Programmplanung, Sponsoring, Dramaturgie sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erarbeiten.

Die Jubiläumsausgabe des "Rheingau Musik Festivals" 2012 mit einem von Jugendlichen organisierten Konzerte findet vom 23. Juni bis 1. September in Oestrich-Winkel statt.

musikmarkt vom 8.11.2011

 
Start für 134 Fünftklässler PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Tagblatt   
Dienstag, den 09. August 2011 um 20:59 Uhr

Starker Andrang an Rheingauschule.

Mit 134 Fünftklässlern, die Direktor Karl-Heinz Drollinger gestern in der Rheingauschule empfing, verzeichnet das Gymnasium den stärksten Andrang im Rheingau. In der Eingangsstufe wurden fünf Klassen gebildet. Von rückläufigen Schülerzahlen für Gymnasien im Rheingau-Taunus-Kreis, die zum neuen Schuljahr gemeldet worden waren, sei nichts zu merken, so Drollinger. Das Gymnasium zählt insgesamt 970 Schüler, die von 70 Lehrern unterrichtet werden.Pressegeist

In der Nachbarschule, dem kirchlichen St. Ursula-Gymnasium, wurden 94 Jungen und Mädchen in vier fünften Klassen aufgenommen. Nach wie vor besteht in der Oberstufe eine Kooperation mit der Rheingauschule.

Die Fünftklässler, so Drollinger, dürfen sich erst einmal noch darauf freuen, dass sie keinen Nachmittagspflichtunterricht haben. In der sechsten Jahrgangsstufe gibt es an einem Nachmittag Unterricht, in den Klassen 7 bis 9 an zwei Nachmittagen. Hinzu kommen freiwillige Angebote.

Bereits seit drei Jahren wird nach Angaben des Schulleiters eine „Realschulklasse“ mit Jugendlichen gebildet, die nach dem Realschulabschluss aufs Gymnasium wechseln. Sie kommen jeweils zur Hälfte von der Eltviller und der Rüdesheimer Realschule.

Wiesbadener Tagblatt vom 9.9.2011

 
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