SCHÜLERVERKEHR: Elternvertreter treffen sich in der Rheingauschule.
Ab Hallgarten soll morgens ein zusätzlicher Bus im Schülerverkehr eingesetzt werden, um die Engpässe in den Zügen der Rheingau-Linie auszugleichen. Das ist eines der Ergebnisse eines Gesprächs von Elternvertretern an der Rheingauschule, zu der der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Werner Fladung, eingeladen hatte. An dem Gespräch nahmen auch Landrat Burkhard Albers, der technische Leiter der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft, Daniel Junghans, und Schulamtsleiter Michael Schardt teil. Wie berichtet, ist der zusätzliche Bus ab Hattenheim, der eigentlich für die Hallgartener Schüler gedacht war, schon schnell voll, so dass die Hallgartener keinen Platz mehr bekommen.
Das Rheingau-Gymnasium will die Pausenregelung so verändern, dass die beiden Linienbusse nach der 9. Stunde genutzt werden können, lautet ein weiteres Ergebnis des Gesprächs, an dem Elternvertreter aus Kiedrich, Erbach, Hallgarten, Oestrich, Winkel, Marienthal und Lorch sowie Schulleiter Karl-Heinz Drollinger teilnahmen.
Kreis will „Druck machen“ Der Rheingau-Taunus-Kreis will dem Rhein-Main-Verkehrsverbund „noch mehr Druck machen“, um eine Kapazitätserweiterung der Linie 10 zu erreichen, so die Mitteilung aus Bad Schwalbach. Wie berichtet, sollen die beiden noch fehlenden Züge nach Angaben des RMV Mitte Februar fahren. Der RMV hatte aber darauf hingewiesen, dass noch nicht geklärt sei, zu welchen Zeiten die Züge eingesetzt werden.
RTV-Vertreter Junghans habe die Darstellung des RMV bestätigt, dass viele Schüler sich immer nur in die ersten beiden Waggons drängen, berichtete Fladung. Die Vias, so sind sich alle Beteiligten einig, sollte auf eine bessere Verteilung hinwirken. Jeder Schüler müsse einen „annehmbaren Platz“ im Zug bekommen, sagte der Vorsitzende des Elternbeirats. Dabei sei aber auf einer kurzen Strecke auch einmal ein Stehplatz zumutbar. Andererseits seien schon Zählungen im Schülerverkehr daran gescheitert, dass der Zug so voll gewesen sei, dass der Zähler gar nicht durchkam.
Die schon seit vielen Jahren beklagte frühe morgendliche Busabfahrt in Oestrich sei derzeit nicht zu ändern, sagte Fladung. Eine Änderung komme erst zum nächsten Fahrplanwechsel in Frage.
Die Züge seien im Großen und Ganzen pünktlich und auf jeden Fall „angenehmer als die bisherigen alten Ratterdinger“, gibt der Eltersprecher bei aller Kritik zu bedenken. Er hofft, dass die Zeit der Kinderkrankheiten, zu denen auch nicht funktionierende Toiletten gehören, bald vorbei ist. Als lärmgeplagter Anwohner an der Bahn weiß er die leiseren Vias-Züge zu schätzen.
Wiesbadener Kurier vom 8.2.2011
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