Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
|
Sonntag, den 16. Februar 2014 um 00:00 Uhr |
Mehtap Ergün, Henrike Schneider und Jennifer Gärtner stecken in der Rheingauschule gerade zum zweiten Mal in ihrem zehnten Schuljahr.
Mit Sitzenbleiben und mangelnder Leistung hat dies aber nichts zu tun.
Vielmehr sind die drei Mädchen so wie 36 andere Schüler aus einer Realschule in das Geisenheimer Gymnasium gewechselt, wo sie spezielle Klassen besuchen.
Dieses Modell besteht seit 2009 und ist einmalig im Rheingau. Die Klassen mit ihren Leitern Cornelia Ostermann und Gerhard Honekamp stellen sich beim Tag der offenen Tür vor. Sie haben Französisch und Spanisch als unterschiedliche Fremdsprachen-Schwerpunkte und durch Förderkurse mehr Fach-Unterricht. Da andererseits Wahlpflicht-Unterricht entfällt, ist die Stundentafel aber nicht länger.
Vorher 34, jetzt 21 Schüler
Noch etwas wissen Mehtap Ergün, Henrike Schneider und Jennifer Gärtner zu schätzen: „Vorher waren wir 34 in einer Klasse“, berichten sie über die Realschule, in der Rheingauschule lernen sie in Verbänden mit 21 beziehungsweise 18 Leuten. Mit den übrigen Gymnasiasten sind die ehemaligen Realschüler zunächst nur in Kunst und Religion zusammen, doch das ändert sich nach einem Jahr.
Weil sie sowohl in der Realschule als auch im Gymnasium das zehnte Schuljahr besuchen, brauchen diese Jugendlichen insgesamt 13 Jahre bis zum Abitur. Ansonsten hat sich die Rheingauschule zumindest vorerst für G 8 entschieden und ist damit ebenfalls eine Besonderheit im Rheingau. „Die Diskussion ist etwas ruhiger geworden“, sagt Schulleiter Karl-Heinz Drollinger. Für die Fünftklässler des Schuljahres 2015/2016 müsse allerdings wieder neu entschieden werden. Drollinger taxiert das Meinungsbild bei den Eltern auf „fifty-fifty“, was die Einstellung zu G 8 anbelangt. Skepsis sei spürbar, doch er bemüht sich, auch Vorteile herauszustellen. Vielfalt in der Schullandschaft und ein gewonnenes Jahr – beispielsweise nutzbar für einen Auslandsaufenthalt – zählen dazu.
„Es kommt auf die Qualität einer Schule an, nicht auf G 8 oder G 9“, findet der Schulleiter. Er weist ebenso hin auf neue Strukturen, in denen Fünftklässler keinen Nachmittagsunterricht haben. Oberstufenleiter Lars Jügler vertieft das Thema mit Tabellen und Studienergebnissen. Kernbotschaft: G 8 sei in Deutschland und international weit verbreitet, der Sportverein müsse darunter nicht leiden.
Experimente mit Rotkohl
Auch der Tag der offenen Tür verdeutlicht, dass der Alltag von 980 Rheingauschülern nicht alleine aus Lehrplanstoff und bildungspolitischen Debatten besteht.
Die Viertklässler dürfen Chemie-Experimente mit Rotkohl unternehmen, und Vereine sind zu Gast. So wird in Kooperation mit dem 1. FFC Geisenheim ein Frauenfußballprojekt vorgestellt.
Originalbericht imvom 18.2.2014 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
|
Dienstag, den 24. Dezember 2013 um 10:17 Uhr |
Die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen ist ein bedeutendes Feld der Schulsportentwicklung und Talentsichtung. So auch in Geisenheim. Hier arbeitet die Rheingauschule schon seit Jahren mit einzelnen Vereinen zusammen. Seit diesem Jahr gehört auch die neue Kooperation mit dem Anfang des Jahres neu gegründeten Geisenheimer Frauen- und Mädchenfußball-Club, dem 1. FFC Geisenheim, dazu. Diese Kooperation wurde nun vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) offiziell gefördert.
„Wir freuen uns sehr über die offizielle Förderung des DFB, die unsere Zusammenarbeit unterstreicht“, so Stephanie Ullrich vom Organisationsteam des 1. FFC Geisenheim und deutet auf die Förderurkunde, zu der auch ein „Starter-Kit“ mit einigen Fußbällen für die Mädchenfußball-AG gehört. Seit gut zwei Jahren ist die ehemalige Bundesliga- und Nationalspielerin im Geisenheimer Verein aktiv und freut sich, dass bereits fünf der insgesamt 16 Mädchen, die in der neuen schuleigenen Mädchenfußball-AG trainieren, auch Mitglieder im Geisenheimer Frauen- und Mädchenfußball-Club sind.
Aktion des DFB
Die Zusammenarbeit mit dem 1. FFC Geisenheim ist ursprünglich über ein Mädchenfußball-Projekt an der Rheingauschule entstanden, das der dortige Lehrer für Deutsch und katholische Religion, Timo Schweigert, der eine DFB-Trainer-Lizenz hat, während einer Projektwoche im Oktober einführte. Das Projekt ist an die Aktion des Deutschen Fußball-Bundes „DFB-Doppelpass 2020 – Schule und Verein: Ein starkes Team!“ angelehnt, das Mädchen wie auch Jungen frühzeitig an das Fußballspiel heranführen möchte.
„Schon bei diesem Projekt hat sich gezeigt, dass der Mädchenfußball an der Rheingauschule ein Thema ist und die Zusammenarbeit mit dem 1. FFC Geisenheim gut funktioniert“, betont Schweigert, der seit diesem Jahr neu an der Schule unterrichtet. Nicht ohne Stolz erzählt er vom „enormen Andrang“ der Teilnehmerinnen beim Projekt und von im Schnitt 50 Zuschauern beim Training auf dem Platz.
Das Mädchenfußball-Projekt läuft an der Schule mittlerweile wöchentlich in den Klassenstufen 7 bis 12 in AG-Form weiter. Damit möchte man nachhaltig den Weg gehen, um ein starkes Team zu formen, wie der Trainer informiert. „Die neue AG wird insbesondere von der Schüler- und Elternschaft sehr begrüßt, da sie eine Bereicherung des Schullebens darstellt und eine sinnvolle Ergänzung auch im Rahmen des Nachmittagsunterrichtes, G8, bietet“, fügt der Schulleiter Karl-Heinz Drollinger an und freut sich ebenso über die Kooperation mit dem 1. FFC.
Dass durch die Mädchenfußball-AG der „Doppelpass“ zwischen der Rheingauschule und dem 1. FFC Geisenheim auch künftig Bestand haben wird, ist Stephanie Ullrich überzeugt. „Durch das Training in der Schule bekommen die Mädchen Lust, sich auch einmal mit einem Spiel im Verein belohnen zu wollen“, weiß die ehemalige Bundesligaspielerin und betont, dass das zusätzliche Schulangebot im Umkehrschluss auch für Vereinsspielerinnen doppelt so gut sei.
Auch für 5. und 6. Klassen
Für 2014 plant Timo Schweigert mit der AG auch mal ein Training im Rheingau Stadion, dort, wo der 1. FFC Geisenheim trainiert, wie auch den Besuch eines Spiels der ersten Damenmannschaft. Außerdem wünscht er sich in der Rheingauschule künftig eine weitere Mädchenfußball-AG für die Klassen 5 und 6, um hier noch früher Talente sichten zu können. Schulleiter Karl-Heinz Drollinger: „Erfreulich wäre, wenn künftig auch die Mannschaft im Rahmen von Wettbewerben und Turnieren auf sich aufmerksam macht und die Rheingauschule nach außen repräsentiert.“
Originalartikel vom 24.12.2013
Mehr zum Thema "Mädchenfussball" an der Rheingauschule
"Mädchenfussball" während der Projektwoche 2013
|
Geschrieben von: Rheingau Echo
|
Donnerstag, den 12. Dezember 2013 um 17:54 Uhr |
Beim traditionellen Basar engagiert sich die ganze Rheingauschule für soziale Zwecke.
In einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt verwandelt sich jedes Jahr zum Beginn der Weihnachtszeit die Rheingauschule. An etlichen Ständen bieten Schüler Bastelarbeiten aller Art, selbstgemachte Weihnachtsdekorationen und Geschenkideen und Essen und Trinken in Hülle und Fülle, von Waffeln über Kuchen bis hin zu Hamburgern und Würstchen.
Seit 29 Jahren gehört der Weihnachtsbasar an der Rheingauschule zu den schönsten Traditionen der Vorweihnachtszeit. Die ganze Schulgemeinde engagiert sich hier für soziale Zwecke. Gisela Schwab und Patricia Nickel hatten in diesem diesem Jahr zum neunten Mal die Organisation des Basars übernommen. „Das ist zwar der anstrengendste Tag im ganzen Schuljahr, aber alle Mühe und Arbeit lohnt sich auf jeden Fall. Hier ziehen wirklich alle für gute Zwecke an einem Strang und das mit sichtlichem Spaß“, so Gisela Schwab.
Nicht nur Konsum, sondern auch der weihnachtliche Gedanken von Mensch gewordener Liebe ist es, der den Basar trägt, denn hier engagieren sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen für hilfsbedürftige Mitmenschen.
Gebastelt, gebacken, genäht, geklebt, geschnitzt, gesägt, gemalt und gekocht haben die Schüler, Lehrer und Eltern für den Benefiz-Basar. Auf dem Schulhof, in den Klassenräumen, in der Aula, im Musikraum, im Aufenthaltsraum und in der Bücherei wehte weihnachtlicher Duft, funkelten Kerzen und Lichterketten und gab es ein umfangreiches Angebot an Leckereien, Dekorationen und Geschenkideen rund um Weihnachten.
Das Schönste an dem weihnachtlichen Spektakel ist das Ergebnis, für das alle Beteiligten alljährlich Mühe und Arbeit auf sich nehmen, denn der gesamte Erlös, mehr als 7.000 Euro, kommt wieder hilfsbedürftigen Kinder im Rheingau und in der ganzen Welt zu Gute. Der Kinderschutzbund Rheingau, die Kinderkrebshilfe, die schuleigene Brasiliengruppe und eine Schule in Afrika, die der ehemalige Studienrat Potz betreut, bekamen schon mehrfach Spenden aus dem Erlös des Weihnachtsbasares. 195.519 Euro sind bei den vergangenen Basaren für soziale Zwecke zusammen gekommen, mit dem Erlös aus diesem Jahr konnte nun die 200.000 Euro-Marke überschritten werden.
Der Erfolg des Weihnachtsbasars sei nur durch die Unterstützung der Eltern und das unvermindert starke Engagement von Lehrern und Schülern möglich, erklärten die Organisatorinnen. Dass Helfen viel Spaß machen kann, zeigt der Basar jedes Jahr: Da gibt es Schülerinnen, die als Schafe verkleidet Umarmungen verteilen oder als Wahrsagerin die Zukunft voraussagen. Die Schüler der fünften Klassen finden sich stets in Bastelgruppen zusammen und erarbeiteten gemeinsam mit ihren Eltern ausgefallene Weihnachtsdekorationen. Und da gibt es Lehrer, die ihren freien Freitagnachmittag opfern, Klassenräume in Verkaufsstände umwandeln und hinterher wieder aufräumen und kehren. Musikalisch talentierte Schüler laden in einem kleinen Literaturcafé mitten im größten Trubel zu besinnlichen Minuten bei Musik und Texten ein. Selbst Kinderbetreuung mit Schminkecke bieten die Schüler an und gestatten damit den Eltern, ohne wachsame Kinderaugen unter den vielen Basteleien, Spielereien und Weihnachtsgeschenkideen etwas für den Nikolaussack zu erstehen.
Keinen Wunsch ließ das überwältigende Angebot mit Weihnachtskarten, Geschenkpapier, selbst hergestellten Kerzen oder Kissen, Lebkuchenhäuschen, Mohrenkopfbrötchen, Weihnachtsgeschenken, Backwaren, Losen, Schatzkisten, Vogelhäuschen, Window Colors, Holzsachen, Büchern, Videos, CDs, Plätzchen, Gipsarbeiten, Weihnachtsschmuck, Dart, Geisterbahn, Cocktailbar, Schminken, Straußwirtschaft, Kinderglühwein, Drechselarbeiten, Crêpes, Tee, Kaffee, Schokofrüchten, Tontopffiguren, Holznikoläusen, Tombola, Sandwiches, Bowle und vielem mehr offen.
vom 5.12.2013 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
|
Dienstag, den 10. Dezember 2013 um 20:03 Uhr |
Es ist gleich soweit. In wenigen Minuten beginnt das traditionelle Adventskonzert der Rheingauschule im Geisenheimer Dom. Während das Publikum dicht gedrängt in den Kirchenbänken und auf der Empore gespannt auf den musikalischen Jahresabschluss der jungen Musikerinnen und Musiker wartet, sitzen Olga Ebert, Luise Brömser, Janine Krebs und Laura Sander etwas abseits im Seitenschiff und fiebern ihrem Auftritt entgegen.
Donnerstags ist Chorprobe
Die Mädchen aus der 6d singen im Unterstufenchor und werden mit ihren Liedern den Anfang des Konzertes bestreiten. Jeden Donnerstag ist Chorprobe mit Lehrerin Silke Trzcinski, und heute haben sie sich richtig auf die Generalprobe gefreut. Olga hat schon seit vergangenem Jahr Erfahrung beim Adventskonzert gesammelt, die anderen drei Mädchen sind zum ersten Mal dabei.
„Das hier ist ganz in Ordnung“, meinen sie fast souverän. Nur wenn bei ihrem Anfang keiner klatschen würde, das fänden sie ein bisschen schade, äußern die Mädchen ihre Bedenken und fügen hinzu: „Es wird aber bestimmt nachher fröhlich, und es ist ein schönes Gefühl, wenn‘s vorbei ist.“ Luise nimmt noch schnell einen Schluck Tee zum Ölen der Stimmbänder, und schon geht‘s los. Ein mutiger Auftritt steht ihnen bevor, denn der Unterstufenchor besteht nur aus diesen vier Mädchen. Aber sie nehmen zielstrebig Aufstellung im Altarraum und bilden den Auftakt zum fast zweistündigen Konzert.
Dass der Unterstufenchor so dünn besetzt ist, sei zwar schade, aber das könne sich ja ändern, meint Maria Brachtendorf, die mit Silke Trzcinski die Gesamtleitung der Veranstaltung inne hat. Dafür sei der Schulchor mit 45 vorwiegend weiblichen Sängerinnen in diesem Jahr gewachsen wie noch nie. Auch bei den Musikern hat sich einiges getan. Das Orchester unter Silke Trzcinski, die beiden Streicher-Ensembles mit Ewa Weiser und die Big Band unter der Leitung von Michael Bibo sind bestens besetzt.
Dass insgesamt 150 Mitwirkende das Konzert bestreiten, spricht für das tolle musikalische Angebot der Schule. Die im vergangenen Jahr neu gegründete Rockband unter Juliane Nolden hat schon zahlreiche Auftritte hinter sich, zuletzt haben sie sich beim Wettbewerb um Hessens beste Schulband, dem „YOU FM Band Battle“ wacker geschlagen.
Und auch beim Adventskonzert ernten sie viel Applaus mit dem Weihnachtslied von Mariah Carey: „All I want for Christmas is you“. Mit dem neuen geistlichen Lied des Komponisten Markus Pytlik „Wenn ich alle Sprachen dieser Welt sprechen könnte“, verzauberte der Schulchor das Publikum. Das hohe Lied der Liebe aus dem 13. Kapitel des Korintherbriefes, setzte musikalisch die Botschaft fort, die sich im gesprochenen Wort von Jessica Jung, Paulina Battis und Maarit Franzki um das Wirken der Schutzengel wiederfand.
Ob klassische Musik, wie der Kanon in D-Dur von Johann Pachelbel oder die Weihnachtsouvertüre, eigens komponiert für Orchester und Streicher des Gymnasiums von Tomasz Trzcinski, die jungen Musiker zeigten vollen Einsatz und wurden mit viel Applaus belohnt.
Wie könnte es anders sein? Bevor das Konzert mit dem abschließenden Traditionel „I‘m gonna sing“, dem Thema des diesjährigen Adventskonzertes, seinen gelungenen Abschluss fand, sorgte wie immer die Big Band unter Michael Bibo für moderne Weihnachtsstimmung und kräftigen Sound und zauberte das amerikanische Winter-Wonderland mit Schneegeriesel und Schlittengeläut in das Kirchenschiff.
vom 6.12.2013 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
|
Montag, den 09. Dezember 2013 um 15:29 Uhr |
Im kommenden Schuljahr wird die Rheingauschule in Geisenheim voraussichtlich das einzige Gymnasium sein, das noch bei der achtjährigen Gymnasialzeit G 8 bleibt. Das Eltviller Gymnasium war schon in diesem Jahr wieder auf G 9 umgestiegen. Die kirchliche St. Ursula-Schule wird „mit allergrößter Wahrscheinlichkeit“ zu G 9 zurückkehren, nachdem sowohl die Gesamtkonferenz als auch die Eltern mit großer Mehrheit dafür votiert hatten, wie Schulleiter Hermann-Josef Schlicht berichtet. Derzeit werde der entsprechende Antrag an den Träger, die St. Hildegard Schulgesellschaft, vorbereitet.
Planungssicherheit
In einem Brief an die Eltern hatte Karl-Heinz Drollinger, Leiter der Rheingauschule, angekündigt, dass es im Schuljahr 2014/15 keine Änderung geben wird: Die Schüler werden die Mittelstufe in fünf statt sechs Jahren absolvieren. Als Grund nennt Drollinger auch „die noch nicht geklärten schulpolitischen Vorgaben auf Landesebene“, Eltern sollen aber frühzeitig Planungssicherheit haben. Drollinger hat freilich schon früher zu erkennen gegeben, dass er durchaus ein Anhänger der verkürzten Gymnasialzeit ist. „Mit G 9 wird nicht alles besser und leichter“, gibt St. Ursula-Schulleiter Schlicht zu bedenken. Die Fünftklässler, die in diesem Jahr noch mit G 8 begonnen haben, werden diese verkürzte Gymnasialzeit durchziehen müssen. Darüber seien die Eltern auch bei der Anmeldung informiert worden. Dass die Eltern eindeutig G 9 für ihre Kinder favorisieren, habe sich in diesem Jahr bei den Anmeldungen aus dem oberen Rheingau gezeigt. Eltern, die ihre Kinder eigentlich in die St. Ursula-Schule schicken wollten, entschieden sich wegen des G 9-Angebots für das Eltviller Gymnasium, vermutet Schlicht. Noch nicht geklärt sei, ob die zweite Fremdsprache – Französisch oder Latein – im sechsten oder siebten Schuljahr beginnen soll. Für die siebte Klasse spreche die bessere Durchlässigkeit von der bestehenden Realschulklasse aufs Gymnasium.
Drollinger verweist gerne darauf, dass G8-Schüler nach seinen Erfahrungen zügiger und strukturierter arbeiten und im direkten Vergleich im Abitur besser abschneiden als G9-Schüler. Die Neuorganisation des Unterrichts habe sich bewährt. Dazu gehören das Doppelstunden-Modell und der Verzicht auf Einzelstunden, eine Straffung des Lehrplans sowie die Einbeziehung freiwilliger Arbeitsgemeinschaften wie Chor, Orchester oder Rudern in den vorgeschriebenen Wahlunterricht. Zudem wurde der Pflichtunterricht am Nachmittag reduziert. Er endet in jedem Fall um 15.15 Uhr. Drollinger führt ein weiteres Argument für G 8 ins Feld: Wenn die Rheingauschule dabei bleibe, sei damit eine sinnvolle Alternative und Bereicherung der „vielfältigen Schullandschaft im Rheingau“ verbunden. Konkurrenz belebt das Geschäft.
[...]
vom 5.12.2013 |
|
|