Start Archiv - Presse Schülerband der Rheingauschule auf dem "Highway to Hell"
Schülerband der Rheingauschule auf dem "Highway to Hell" PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Tagblatt   
Montag, den 18. November 2013 um 20:26 Uhr

„Ich war noch nie so weit am Boden, denn ich weiß mein ganzes Geld ist weg, und meine Frau hat mich betrogen“, singt sonst der Rapper Cro voller Weltschmerz. In der milchigen Novembersonne vor der Geisenheimer Rheingauschule kommt trotz des Textes jedoch keine Melancholie auf. Stattdessen ist die Stimmung ausgelassen beim Band-Battle mit You FM und der schuleigenen Band „Ghostriders“.

Der Song „Whatever“ von Cro wird aufgezeichnet und ist seit Freitagabend im Internet über bandbattle-you-fm.de zu finden. Jeder darf fleißig abstimmen, was in der Sprache der Leute vom Radiosender You FM voten heißt. Werden die Geisenheimer Wochensieger, können sie im Dezember sogar den gesamten Wettbewerb und einen Besuch des Soul-Sängers Chima gewinnen. Insgesamt sind 25 Schulbands aus Hessen beteiligt.

„Highway to hell“

You FM bringt immer sieben Mitarbeiter, einen blauen Truck seiner Sendeanstalt Hessischer Rundfunk und viel Technik mit. Der Truck dient dann als Bühne. Daher stehen die „Ghostriders“ auf geriffeltem Blech und spielen in einer verlängerten Pause drei Lieder. Neben „Whatever“ von Cro, dem Wettbewerbssong, sind dies „I love rock’n’roll“ von den Arrows und „Highway to hell“ von AC/DC. Dass gecovert wird, sei die Regel bei den Schulbands, berichtet Irina Schindler von You FM. Die Geisenheimer fallen eher durch ihr junges Alter auf, denn alle Bandmitglieder besuchen das fünfte bis siebte Schuljahr. „Manche erlernen ihr Instrument erst noch“, sagt die Leiterin und Lehrerin Juliane Nolden über ihre zehnköpfige Formation. Vor der zweiten großen Pause, dem Konzerttermin, bleibt eine halbe Stunde für den Soundcheck.YOUFM88

Kalte Finger? „Nein, überhaupt nicht“, versichert Marco Schubbach, der Klavier spielt. Als ein Publikum von mittlerer dreistelliger Kopfzahl sich dann bis zum Bühnenrand drängt, geht es erst recht heiß her. Mitschüler halten selbst gemalte Plakate hoch mit Herzchen, Vornamen oder hochgereckten Internet-Daumen. Moderator Marcel Wagner heizt die Stimmung weiter an.

„Ein geiles Gefühl“, meint E-Gitarrist Tom Heine nach dem Auftritt. Beim Weihnachtskonzert hatte die Band auch schon mal zahlreiche Zuhörer. „Aber das hier ist noch ein besseres Feeling“, findet Tim Herzer. Außerdem „konnten wir im Dom nicht Highway to hell spielen“, erinnern sich die Siebtklässler.

Drei Minuten Zugabe – erneut „Whatever“ – sind trotz drohenden Unterrichts noch drin. „Wir können euch nicht hören“ oder „da geht noch mehr“, feuert die Band jetzt selbst ihre Altersgenossen und Fans an. „Es war schon aufregend“, erzählt hinterher Sarah Wenk, die Jüngste und einzige Fünftklässlerin bei den „Ghost-riders“. Jetzt komme es darauf an, dass ordentlich gevotet wird.

tagblatt vom 16.11.2013

 

handrechtsmehr vom Tag des Auftritts..goastriders.