Schülerwettbewerb von Kreis und Kurier fördert originelle Ideen zutage.
Ein kleiner Energiepark als Modell, ein handgezeichneter Comic, selbst gedrehte Filme und viele kunstvolle Bilder sind das Ergebnis eines Aufrufs an Schüler aller 48 Schulen im Landkreis, sich mit dem Thema erneuerbare Energien auseinanderzusetzen. Bei dem Wettbewerb „Klasse Klima“, den der Rheingau-Taunus-Kreis zusammen mit dem Wiesbadener Kurier ausgeschrieben hatte, sollten die Kinder und Jugendlichen spielerisch aufzeigen, wie der Klimawandel gebremst und wo der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Sie konnten darüber spekulieren, wie unsere Welt 2050 aussieht, Aufsätze verfassen oder ihre Schulen nach Schwachstellen untersuchen. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagssgruppe Rhein Main, und Landrat Burkhard Albers.
Neun Preise vergeben
Die Gewinner der insgesamt neun Preise in den Kategorien Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II hat jetzt eine Jury ausgewählt. Neben Landrat Albers sichteten Ulrike Krug vom Staatlichen Schulamt, Ralf Heidenreich von der Wörrstadter Firma Juwi, Theo Bernhard, Geschäftsführer des Energie-Dienstleistungszentrums des Kreises, und Kurier-Redakteurin Susanne Stoppelbein die eingegangenen Beiträge. Die Preisverleihung findet am 26. Oktober um 11 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Obere Aar in Hahn statt. Die Gewinner bekommen Geld für die Klassenkasse und jeweils einen Ausflug, zum Beispiel zum Energiepfad der Firma Juwi oder in eine Müllwerkstatt.
Science Fiction
Die Geschichte der Sonne erzählt Deborah Petry (Rheingauschule Geisenheim) in ihrem Comic, der im Verlauf der Handlung in eine Art Science Fiction übergeht. „Der Nordpol war schon 2046 abgetaut“, erzählt die Schülerin, der die Jury den ersten Preis in der Kategorie Sekundarstufe II verliehen hat. Den zweiten Preis vergab die Jury für eine wissenschaftliche Aufarbeitung: „Energie - bewusst leben“. Schüler der Rheingauschule Geisenheim hatten sich diesem Thema auf drei Wegen genähert, in Form einer wissenschaftlichen Präsentation, in Form von Plakaten und einer Extraausgabe der Schülerzeitung „Flapo“.
Der dritte Preis geht an Schüler der Beruflichen Schulen Geisenheim für einen Film. Ein Plakat mit dicken und dünnen Fußabdrücken für hohen und niedrigeren Kohlendioxid-Ausstoß setzte sich als Sieger in der Sekundarstufe I durch. Schüler der Gesamtschule Wallrabenstein hatten im Physikunterricht nicht nur errechnet, wie viel energiefreundlicher ein Urlaub an der Ostsee gegenüber einer Flugreise ist, sondern auch den Kohlendioxid-Ausstoß eines Kanarienvogels, eines Dackels und einer Katze gegenübergestellt. Mit dem zweiten Preis würdigte die Jury einen Film von Schülern des Gymnasiums Taunusstein. Darin geben Schülerinnen Energiespartipps. Den dritten Preis bekommt die Klasse 5a des Gymnasiums Eltville für Gemälde („Ideen voller Energie“).
Tipps für den Alltag
Bei den Grundschulen gehen alle drei Preise an die Flexiklassen, also Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe, der Wiedbachschule Bad Schwalbach. Den ersten Preis vergab die Jury für das Modell eines Energieparks mit Windrad, Solarsegel und Stromgewinnung aus Wasserkraft. Den zweiten Platz sicherten sich die „Energiewächter“, die sich mit einheitlichen Mützen samt Aufdruck „Klasse Klima“ werbewirksam zum Gruppenfoto versammelt hatten. Den dritten Preis erhielt die Dokumentation „Werkstattarbeit“.
Wiesbadener Kurier vom 5.10.2010
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