Geschrieben von: Rheingau Echo
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Mittwoch, den 11. November 2015 um 11:42 Uhr |
Fassenacht in Paris: Ausgelassen und bunt verkleidet tanzten die Menschen durch die Straßen, unter ihnen auch und auch Quasimodo, der Glöckner der berühmten Kirche Notre Dame, der die Kirche noch nie verlassen hat.Er kann dem Trubel des Volkes aber nicht widerstehen und hat trotz seiner Handicaps eines verkrüppelten Rückens und seiner Taubheit an diesem Narrentag seinen Spaß. Er tanzt ausgelassen mit den Feiernden und wird schließlich sogar zum Narrenkönig gekrönt und singend durch die Straßen geführt.
Das bekannte Stück "Der Glöckner von Notre Dame" von Victor Hugo ist das neue Projekt der Theatergruppe Perpetia der Rheingauschule. Zusammen mit der Musik-AG ist in den letzten Wochen ein sehenswertes Musiktheater entstanden, das man Freitag, den 6. November in der altehrwürdigen Aula des ältesten Gymnasiums des Rheingau Premiere hat. Hochmotiviert proben die Schüler und Musiker unter der mittlerweile sehr bewährten Regie von Marvin Kilian, der hier selbst einst als Schüler Theater spielte, seit Monaten für den großen Tag.
"Nachdem demokratisch das Stück ausgewählt wurde, begannen die Arbeiten daran: Zuerst musste der Text für die Gruppe geschrieben werden, anschließend wurden die Rollen verteilt, die Charaktere erschaffen, sie wurden mit Kostümen ausgerüstet, die deren Eigenschaften unterstreichen sollen. Für sie wurde ein Bühnenbild erschaffen, in dem sie zum Leben erwachen können, es wurde Musik ausgewählt, die in das Stück passt, und es vergingen unzählige anstrengende, nervenzehrende, aber gleichzeitig lustige und tolle Proben, um dieses Stück auf die Beine zu stellen Insgesamt haben wir ein Jahr daran gearbeitet, es überarbeitet und verändert, doch am Ende steht dieses, unserer Meinung nach großartige Stück", so die jungen Schauspieler. Unter ihnen sind viele "Wiederholungstäter", die schon bei den letzten Aufführungen mit viel Engagement und Spaß dabei waren. Aber auch neue Schauspieler haben in die Gruppe gefunden, betreut von Studienrat Timo Schweigert, dem für die Theater-AG zuständigen Lehrer.
Außerordentlich gut habe auch die Zusammenarbeit mit den Musikern unter der Leitung von Michael Bibo geklappt: Maria Moussong, Lotte Linsenmeier und Anna Popp singen zur Musik von Katharina Moos am Piano, Tabea Steiner am Bass, Jana Luidl an der Querflöte, Max Mohr am Keyboard und Lennart Rau am Schlagzeug sieben zum Stück passend ausgesuchte Lieder wie "Like a prayer" von Madonna, aber auch "Someday" oder "Gloria". Zu dieser Musik trifft Narrenkönig Quasimondo (Gespielt von Mathias Fuchs) auf seinem Weg auf interessante Charaktere, wie den erfolglosen Theaterregisseur Mette Gringoire (Gabriel Herrmann) oder einer Gruppe Zigeuner, zu denen auch die Esmeralda (Saskia Scherf) gehört, die mit ihrer Ziege Djali für das Volk tanzt. Quasimodo verliebt sich in sie, doch auch sein Ziehvater, Bischof Claude Frollo (Luise Demuth) hat ein Auge auf das Mädchen geworfen, wodurch er mit sich selbst und seinem Amt in Konflikt gerät.
Gemeinsam lauern sie ihr eines Tages auf, doch die Wache von Hauptmann Phöbus (Nadja Lippert) greift rettend ein. Esmeralda verliebt sich sofort in ihren Retter, der auch ihr nicht abgeneigt ist, vorher aber seine Beziehung zur Adligen Fleur (Miriam Korn) klären muss. Andernorts haben auch Gloria (Nora Schwedler) und Madeleine (Medea Brand) ein Auge auf den Hauptmann geworfen und buhlen um seine Aufmerksamkeit, worauf ihre Freundschaft leidet. Auch Veronique (Hana Fetahovic), Madeleines Schwester, bringt die beiden nicht zur Vernunft. Dabei hat der Hauptmann nur wenig Zeit, muss er doch für König Ludwig (Nora Schwedler) ständig das Volk vor den Zigeunern rund um deren Hauptmann Clopin (Daphne Gerhmann) beschützen und hin und wieder jemanden hängen, was dem verbitterten Trillerblümchen (Lisa Kusiak) gefällt, da sie damals ihr Kind an die Zigeuner verloren hat. Währenddessen schlägt sich Jean (Alyssa Seidel), der Bruder des Bischofs, irgendwie durchs Leben und stellt dabei jede Menge Blödsinn an.
"Der Glöckner von Notre Dame erzählt davon, wie sich diese Charaktere treffen, beeinflussen und manipulieren. Unser Musiktheater beleuchte ihre Aufstiege und Untergänge", erläuterten die Schüler. Eingehend haben sie sich auch mit dem Leben und Werk des Verfasser von "Glöckner von Notre Dame" beschäftigt: "1802 wurde Victor Hugo als Sohn eines napoleonischen Generals geboren. Als Kind begleitet er seinen Vater auf militärischen Unternehmungen. Er missbilligte den Krieg, war aber von der Person Napoleon, den er persönlich im Alter von sieben Jahren traf, angetan. Mit dessen Sturz musste Hugo ins Berufsleben eintreten, um die Familie finanziell unterstützen zu können. Nach einem abgeschlossenen Literaturstudium gründete er deshalb verschiedene Zeitungen. 1831 erschien mit "Notre Dame de Paris", wie "der Glöckner von Notre Dame" im Original heißt, sein bis heute berühmtestes Werk, in welchem er soziale Anliegen mit spannender Geschichte verwebt. Nach seiner Aufnahme in die Academie francaise 1841 und einer überstandenen, fast zehnjährigen Schreibblockade nach dem Tod seiner Tochter, erschien sein .zweiter legendärer Roman, "Les Misdrables", zu deutsch "Die Elenden", welcher mehr durch Theater-, Musical- und Filmadaptionen als durch die Literaturvorlage bekannt ist. In diesem und folgenden Geschichten zeigt sich Hugos Verbundenheit zu den unteren Schichten. Einige dieser Werke erschienen während seines Exils, welches ihm von Napoleon II. nach Meinungsverschiedenheiten auferlegt wurde. Erst 1870, nach Ausruf der Republik, konnte Hugo nach Paris zurückkehren, wo er 1885 verstarb. Seine Beerdigungszeremonie fand auf dem Place de lEtoile, im Schatten des Arc de Triomphe statt, beerdigt wurde er im Pantheon. Victor Hugo gilt als einer der größten Schriftsteller Frankreichs und seine Werke haben bis heute nichts an Bedeutung verloren. Genau das wollen auch wir in unseren Aufführungen am 6., 9. und 10. November beweisen", so die Rheingauschüler.
Sabine Fladung / Rheingau Echo vom 04.11.2015 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Dienstag, den 15. September 2015 um 07:17 Uhr |
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Der Energietag richtete den Blick vor allem in die Zukunft. Beim Projekt der Rheingauschule, das gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien Rheingau Taunus e.V. (kee) entwickelt worden ist, sollen 50 Prozent der durch verschiedene Projekte eingesparten Energiekosten der Schule weiteren Projekten wieder zugutekommen. Gemeinsam mit der „kee“ hat die Schule mit Lehrern wie Norwin Terfoort ein Konzept erarbeitet, das für mindestens fünf Jahre Bestand haben soll.
E-Tankstelle an der Schule Durch entsprechenden Wahlpflichtunterricht, eine Energiewerkstatt sowie ein neues Klassenamt, das sich allein mit der Energieeffizienz in den Klassenräumen beschäftigt, sollen die Schüler früh an die Problematik herangeführt werden. Das Fördern eigener Verantwortung stehe im Vordergrund, erklärt Terfoort. Deshalb werde auch über die Möglichkeit einer E-Tankstelle an der Schule gesprochen. Um dies weiter zu fördern, wird für 2016 erneut der Dr.-Werner-Hoffmann-Preis ausgeschrieben. Diesmal soll den Jugendlichen mehr kreative Freiheit für ihre Beiträge gegeben werden. Den Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren soll es so ermöglicht werden, sich der Thematik durch Texte, Collagen, Bilder oder Ähnliches zu nähern.
Wiesbadener Kurier vom 15.9.2015 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Freitag, den 04. September 2015 um 11:08 Uhr |
[...] Zur Umleitungsstrecke, die während der Sanierung des B42-Abschnitts zwischen Monreposspange und Schnakenbrücke über den Südring und an Rheingau-Gymnasium und St. Ursula-Schule vorbeiführt, „gibt es keine sinnvolle Alternative“. Das geben Bürgermeister Frank Kilian und Hessen Mobil-Sprecher Veit Göbel immer wieder zu bedenken. Weder eine großräumige Umleitung über Stephanshausen komme infrage noch über den Nordring, der ohnehin schon stärker belastet ist. Dabei werden die Proteste wegen der Lärm- und Abgasbelastung der Anwohner lauter.
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„Wir müssen da durch“, erklärt Bürgermeister Kilian, wobei er weiß, dass die richtigen Härtefälle von der kommenden Woche an, wenn die Ferien vorbei sind, morgens und abends im Berufsverkehr erst noch bevorstehen. Sollte dann noch ein Autotransporter in der Chauvignystraße entladen werden, kommt es zum Kollaps. Mit den Autohäusern sei vereinbart, dass die Transporter „ausschließlich in der Nacht entladen werden dürfen“, so Göbel.
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Wiesbadener Kurier vom 4.9.2015 |
Geschrieben von: Rheingau Echo
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Donnerstag, den 02. Juli 2015 um 09:48 Uhr |
118 Rheingau-Schüler beendeten Schulzeit festlich / 18 Abiturienten waren besser als „gut“ „Mit dem bestandenen Abitur stehen uns nun zahlreiche Möglichkeiten offen. Wir erhalten den Universalschlüssel für alle Türen des Berufslebens“, so die Sprecher des diesjährigen Abiturjahrgangs der Rheingauschule, Luca Peranni und Lisa Hinrichsen, am vergangenen Freitag bei der festlichen Abiturfeier. Diese Feier gehört zu den letzten Treffen mit langjährigen Mitschülern, bevor sie sich in alle Himmelsrichtungen verteilen.
„Wenn wir heute das Schulgebäude mit dem Abiturzeugnis in der Hand verlassen, werden wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge darauf zurückblicken. Die meisten von uns werden die Zeit hier in guter Erinnerung behalten und sich gerne daran zurückerinnern. Ein erster großer, bedeutungsvoller Lebensabschnitt geht mit dem heutigen Tag zu Ende“, so die beiden Jahrgangssprecher. Für manche der 118 Abiturienten sei der Weg steiniger gewesen als für andere. „Dennoch können wir alle nur bestätigen, was wir zu Beginn der Oberstufe als Broschüre erhalten haben: „Abitur in Hessen – Ein guter Weg“, so die Schüler. Für keinen sei die Schulzeit ausnahmslos von Freuden und Erfolg gepflastert gewesen: „Immer wieder wurden wir mit Rückschlagen, Misserfolgen, Enttäuschungen und Problemen konfrontiert. Wir haben Fehler begangen, daraus gelernt und weitergemacht. Unterstützt wurden wir dabei von kompetenten Lehrern, auf der Zielgerade insbesondere von unseren Tutoren. Einen großen Dank an Sie“, erklärten Luca und Lisa. Die Lehrer hätten die Schüler auch „auf den härtesten Durststrecken“ nicht aufgegeben und seien selbst an den scheinbar lernresistentesten Schülern im Jahrgang nicht gescheitert: „Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir heute Abend die allgemeine Hochschulreife erhalten“. Ein besonderes Dankeschön ging aber auch an die Familien und Freunde, die den jungen Menschen den Rücken gestärkt hatten, wenn es Probleme in der Schule gab. „Diese bleiben schließlich nicht aus, wenn wir stets mit neuen mathematischen Problemen belästigt werden, unsere Faulheit vorgehalten bekommen, oder vor die wohl größte Herausforderungen für alle Schüler gestellt werden- einen Berg von Hausaufgaben zu bewältigen, eine Liste an Klausuren und Tests abzuarbeiten, Abgabetermine für Referate einzuhalten und das alles mit dem Privatleben und der eigenen Freizeit unter einen Hut zu bringen“, so die beiden Jahrgangssprecher. Doch letztlich habe genau das die Schüler zu Abiturienten geformt: „Wir sind daran gewachsen, haben unsere Stärken und Schwächen erkannt und mit den uns aufgezeigten Gaben, wie wir soeben im Gottesdienst erfahren haben, gelernt, fast jedes Problem zu bewältigen“.
Die Jahre an der Rheingauschule hätten die Abiturienten auch gelehrt, nicht alles immer vor sich herzuschieben und „auf den letzten Drücker“ zu erledigen, sondern Probleme sofort anzugehen. „Fehler und Rückschläge sind dabei weder unvermeidbar noch schlimm. Aus ihnen lernt man, sie bringen uns voran“, resümierten die ehemaligen Schüler. Mit dem Abitur in der Hand stehe man jetzt vor neuen Herausforderungen. „Wir müssen jetzt selbst Verantwortung übernehmen und eigene Entscheidungen treffen, wie Studium oder Ausbildung, BWL, Jura oder doch Medizin?“
Am Beginn dieses neuen Abschnittes erinnerten Lisa und Luca auch an die Anfänge der Schulzeit: „Bei der Einschulung damals waren wir nervös, eingeschüchtert, ängstlich und gleichzeitig gespannt auf das, was uns erwartet. Heute Abend wird diese Palette an Gefühlen von einer weiteren Emotion ergänzt: Traurigkeit“. Man sei zwar froh, die Schule heil, „bis auf ein paar kleine Kratzer, doch ohne gravierende Blessuren“, erfolgreich abgeschlossen zu haben und natürlich auch aufgeregt, endlich das Zeugnis in der Hand halten zu dürfen. Man sei zwar gespannt, was die Zukunft so bringe, wo die Wege hinführen und ob alles so laufen wird, wie man es plane, sich vorstelle und erhoffe. „Dennoch bleibt da dieses Gefühl der Traurigkeit, des Abschied Nehmens. Wir verabschieden uns von den Lehrern, die uns unterstützt haben und auch bei außerschulischen Problemen zur Seite standen, denen wir also mehr zu verdanken haben als unseren bisher höchsten akademischen Titel: „Abiturient“. Und von vielen unserer Freunde, die wir sonst täglich gesehen haben. Bedenkt man, wie viel Zeit wir hier in diesen Gebäuden verbracht, wie viel Kraft wir in unsere Arbeiten investiert haben, dass so manche Träne hier geflossen ist und Streitigkeiten ausgetragen wurden, kann man sagen, wir nehmen Abschied von einem zweiten Zuhause, von einer zweiten riesigen Familie, zu der wir als Jahrgang in den letzten zwei Jahren, ganz besonders in den letzten Wochen, zusammengewachsen sind“, so die Abiturienten. Wie bei einst der Einschulung, dem Wechsel vom Kindergarten- zum Grundschulkind, vom behüteten Kindergarten- zum Schulalltag, schreite man nun in den noch unbekannten Alltag eines Studenten, Auszubildenden oder Angestellten. Wie jeder Wandel, bringe auch dieser neue Herausforderungen und werde sie vor zahlreiche neue Probleme stellen. „Von den anfangs bestimmt 100 Problemen, bleiben heute noch 99, bei deren Bewältigung wir unseren Mitabsolventen alles Gute, viel Glück und viel Erfolg auf den Weg geben wollen. Auf uns und eine grandiose, erfolgreiche Zukunft“, so Luca Peranni und Lisa Hinrichsen.
„Es war ein schönes Erlebnis, als am Tag der Bekanntgabe der schriftlichen Abiturergebnisse ein Jubelschrei durch die Aula erklang, der seines Gleichen suchte, als Herr Jügler verkündete, dass keiner 0 Punkte geschrieben hat. Damit, so schien mir, war ein Teil Eures Mottos zutreffend, dass das ABI Euch keine besonderen Probleme bereitete, zumindest den meisten von Euch. Denn Euer Motto lautet: „I"ve Got 99 Problems...But ABI" Ain"t One“”, hielt Schulleiter Karl Heinz Drollinger in seiner Abschiedsrede für den Jahrgang 2015 fest. Die Abiturienten hätten durchaus erkannt, dass jetzt eine eigentlich schöne Phase, die Schulzeit, ihr Ende findet und der Ernst des Lebens beginnt oder mit den Worten der Abiturienten, die „99 problems“. „Jetzt geht"s los, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich müssen wichtige, erste Entscheidungen getroffen werden und nicht nur für einen Beruf oder ein Studium“, meinte Drollinger. Was bleibe, sei die Erinnerung an einen großen, durchaus angenehmen Jahrgang mit 118 Abiturienten im Jahre 170 des Bestehens der Rheingauschule. „Und zwar mit vielen besonderen Einzelpersönlichkeiten, dem es zwar angesichts seiner Größe nicht immer gelang, den notwendigen Zusammenhalt zu erreichen, der aber stets freundlich, höflich, vertrauensvoll und respektvoll mit sich und mit uns Lehrern umgegangen ist. Uns verlässt ein Jahrgang, der mit kritischer Kompetenz seine 99 Probleme sieht, aber mit dem Abi und der Schule sich und uns eben keine wesentlichen bereitete“, so der Schulleiter. Er lobte den Jahrgang auch für sein besonderes großes Engagement im schulischen Leben und hob die Leistungen der Schulsprecher Leyla Ergen, Ricarda Fillhardt, Jule Grebert, Jessica Jung, Luca Peranni, Onno Söling, des Schulsanitätsdienst Toivo Franzki, Majvie Menth, Michelle Michel, Matthias Plath, Stavros Strogilakis, Leonie Burkhard, der Theaterspieler Ricarda Fillhardt, Sören Janzer, Yannick Kilian, Maike Latter, Michelle Lill, Franziska Noak, Kai Pflüger, Sophie Sedo, Stavros Strogilakis, Projektleiter Hannes Wolf und Cheyenne Becker und Musiker der Big Band Felix Magnus, Patrick Schmidt, Onno Söling und Iris Wünsch hervor.
Humorvoll und hintergründig war auch die Ansprache der Lehrervertreter Henny von Ingelheim und Timo Schweigert: „Mit eurem Abitur verlasst ihr nun die „Kleinstadt Rheingauschule“. Ihr habt den Weg durch die Stadt trotz der 99 Probleme erfolgreich gemeistert. Dies ist bestimmt der Lohn von harter Arbeit und intensivem Lernen in den letzten Wochen und Monaten“. Einen großen Anteil hätten natürlich auch die Eltern, die diesen Weg mit begleitet haben. „Bestimmt hat aber auch dazu beigetragen, dass ihr ein Teil der „Kleinstadt Rheingauschule“ oder ein Teil der „Kleinstadt Abiturjahrgang 2015“ wart. Und in diesem Teil hatte jeder von euch und uns lustige und schöne Momente, die diesen Weg ebenso geprägt haben wie die erwähnten Probleme“, so die beiden Lehrer. Mit all diesen lustigen und schönen Momenten, aber auch mit den 99 hoffentlich gelösten Problemen, seien die Abiturienten jetzt am „Stadtrand der Rheingauschule“ angekommen: „Der Anteil der Rheingauschule an eurer Erziehung findet damit ein Ende. Ihr werdet nun in andere, größere „Städte“ ziehen und euch in neuen Gemeinschaften organisieren müssen. Ihr werdet dann neue Probleme meistern müssen und viele neue Eindrücke sammeln. Und wir sind uns sicher, dass ihr auf eurem Weg durch die neue Stadt auch an die erwähnten Probleme und Erinnerungen zurückdenkt und diese euch bei der Gestaltung eures Weges helfen“.
Umrahmt hatten die Musiker aus dem Jahrgang die Feier mit sehr eindrucksvollen Liedern. Außerdem war die akademische Feier auch der richtige Rahmen für besondere Auszeichnungen: 18 der 118 Schüler hatten das Abitur besser als „gut“ absolviert. Beste Schülerin war Jessica Jung mit der Note 1,1 im Abiturzeugnis, gefolgt von Patrick Schmidt mit der Note 1,3 und Leonie Sievers und Leon Block, die mit der Note 1,4 ihr Abitur ablegten. Besondere Auszeichnungen durften die drei besten Chemiker Leonie Sievers, Leon Block und Patrick Schmidt und der beste Mathematiker Leon Block entgegennehmen. Für den besten Physiker Lars-Hendrik Lemke gab es auch eine Ehrung. Außerdem wurde Onno Söling für sein politisches Engagement eine Auszeichnung überreicht.
Rheingau Echo vom 25.6.2015 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Montag, den 22. Juni 2015 um 08:49 Uhr |
„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“, der erste Hit aus der Schlager-Feuer-Parade zog alle mit. Entgegen der vorangegangenen Sommerkonzerte der Rheingauschule, bei denen drinnen wie draußen Saunatemperaturen herrschten, war es in diesem Jahr wettermäßig sehr moderat. In der Aula allerdings spielte sich eine heiße Schlager-Session ab, die die Ensembles von den Streichern (Ewa Weiser), über dem Schulorchester (Silke und Thomas Trzcinski), dem Schulchor (Maria Brachtendorf), der Big-Band (Michael Bibo), der Rock-Band (Volker Franz Strauch), der Hip-Hop-AG (Ellen Krüger), bis zu der neu formierten Lehrer-Band auf die Beine stellten.
Keine Musikklasse Vom ersten bis zum letzten Ton spürte man die Begeisterung der über 120 Musikerinnen und Musikern aus allen Jahrgängen, die den Schwung der Töne auf das Publikum übertrugen. Die Rheingauschule sei kein musikalisches Gymnasium, man habe keine Musikklasse. „Aber wir haben ganz prima Schüler, die uns ein fulminantes Konzert beschert haben“, brachte es Schulleiter Karl-Heinz Drollinger am Ende der Präsentation auf den Punkt und lobte den Eifer und das hohe Engagement der jungen Künstler. Trotz Babypause von Lehrerin Juliane Nolden, die mit der Rock-Band stets für starke Auftritte sorgt, musste auch bei diesem Konzert niemand auf den Genuss der Gruppe verzichten. Er sei zuversichtlich, dass seine Truppe ihre Sache gut mache, war Volker Franz Strauch in Vertretung der frischgebackenen Mutter überzeugt. Der Lehrer für Mathematik, Physik und Musik sollte recht behalten. Mit ihrer Hommage an Udo Jürgens spielten und sangen sich die Rock-Band-Mitglieder in die Herzen der Zuhörer. Sie waren noch „niemals in New York“, berichteten vom Sturm auf das Kuchenbüfett („Aber bitte mit Sahne“) und sagten musikalisch „Vielen Dank für die Blumen“.
Wie Marco Schubbert wechselten viele Schüler während des Konzertes die Ensembles. Auch der Achtklässler, der zunächst mit vollem Einsatz am Keyboard der Rock-Band sein Debüt gab, wirkte später als Trompeter im Orchester mit und kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: „Hier machen wir tolle Musik, Sie müssen sich mal die Streicher anhören bei „Take me home, country roads.“ Tatsächlich ein Genuss, sogar die hinteren Reihen der Mädels am Cello schunkelten im Takt. Nicht nur bei der Lagerfeuermusik machte das Orchester eine „gute Figur“, auch der Entertainer riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Mit dem Kasatschok und dem „Bow rock“ begründeten die Streicher-AGs ihre Karriere als Teufelsgeiger und der Schulchor packte als „Top of the world“-Ensemble die Badehose ein.
Das Publikum schwelgte mit vielen Schlager-Ohrwürmern der Vergangenheit in seliger Erinnerung und schwebte mit der Lehrer-Band zuerst „über den Wolken“, bevor ihnen ein „Bett im Kornfeld“ bereitet wurde. Völlig losgelöst von der Erde begab man sich mit Major Tom und der Big-Band auf eine ABBA-Reise zu „Dancing Queen“, „Super Trouper“, „S.O.S“ und „Waterloo“. Kleine Showeinlagen der Big-Band lösten bei „YMCA“ Bravo-Rufe aus, und die Mädels der Hip-Hop-AG lagen mit ihrer Choreografie à la „Village People“ genau richtig. Mit „99 Luftballons“ schwebte das erfrischend luftige Sommerkonzert als musikalische Zeitreise seinem Ende zu, das mit Drafi Deutschers größtem Hit von 1965 und dem aus allen Kehlen geschmetterten „Marmor, Stein und Eisen bricht“ seinen stimmungsvollen Abschluss fand.
Wiesbadener Kurier vom 20.6.2015 |
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