Geschrieben von: Sabine Fladung / rheingau.de
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Dienstag, den 26. Januar 2016 um 00:16 Uhr |
Zwei Bundestagsabgeordnete in der Schule. Abiturienten organisierten Podiumsdiskussion zum Thema Politikverdrossenheit
"Wie motiviert man junge Menschen, sich politisch zu engagieren?", "Welche Bedeutung hat Ehrlichkeit im Wahlkampf?", "Was tut Ihre Partei gegen geringe Wahlbeteiligung?" und "Schädigen innerparteiliche Konflikte das Image der Parteien?"
Viele Fragen hatten die jungen Abiturienten vergangenen Montagmorgen in einer eineinhalbstündigen Diskussion mit zwei Bundestagsabgeordneten. Ein Politik- und Wirtschaftskurs des Abiturjahrgangs der Rheingauschule hatte zum Thema "Parteien- und Politikverdrossenheit" Nägel mit Köpfen gemacht und gleich zwei Bundespolitiker für eine Diskussion mit den jungen Erwachsenen, die in den kommenden Wochen ihre Reifeprüfung ablegen und dann in die Berufswelt einsteigen, eingeladen. Die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten, der Christdemokrat Klaus-Peter Willsch und sein Kollege Martin Rabanus von der SPD, hatten die Einladung der Geisenheimer Schüler beide umgehend und mit Freude angenommen. Es war zu spüren, dass es den beiden Bundestagsabgeordneten ein Anliegen war, das wichtige Thema der Politikverdrossenheit mit jungen Menschen direkt an der Basis ernsthaft zu diskutieren und sie den Besuch in der Rheingauschule auch als Chance für klärende Gespräche sahen.
Die rund 100 Schüler hatten fleißig an der Podiumsdiskussion teilgenommen und waren interessiert mit dabei. Zu der Frage, wie Jugendliche zur Politik motiviert werden können, hatte der politisch tätige Schüler Robert Fladung in einem kurzen Vortrag informiert, wie er sich aktiv in der Politik engagiert und wie es dazu kam. "Ich hatte schon immer gerne die Nachrichten gesehen und Tageszeitungen gelesen und mit meiner Familie intensiv über Tagespolitik diskutiert. Als mein Vater dann als SPD-Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Oestrich-Winkel antrat, verstärkte sich das politische Interesse und ich trat bei den Jusos ein, der Jugendorganisation der SPD." Der 18jährige erzählte, dass er den Bürgermeisterwahlkampf seines Vaters aktiv unterstützte und an Infoständen vor Ort war, Hausbesuche unternahm und Flyer verteilte. Als es zum Bürgerentscheid in Oestrich-Winkel kam, hat er seine Partei bei dem Thema "Windräder im Rheingau" unterstützt und am Wahlkampf teilgenommen. Dank der Einladung des Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus nahm Robert Fladung schließlich sogar an einem Planspiel teil, bei dem er vier Tage lang im Berliner Bundestag als fiktiver Abgeordneter agierte. Ein Jahr später fuhr er mit den Jusos des Rheingau-Taunus Kreises auf eine Klausurtagung nach Paris. Kurz danach sei er auch in die SPD eingetreten und kandidiere nun bei den Kommunalwahlen am 6. März für die Stadtverordnetenversammlung in Oestrich-Winkel. Warum er gerade der SPD beigetreten sei begründete Robert, der Politik und Wirtschaft auch als Leistungskurs gewählt hat, damit, dass dies die Partei sei, welche seine eigene Meinung, besonders im kommunalen Bereich, am meisten vertrete. Was die Mitgliedschaft in einer Partei koste, wollte ein Mitschüler wissen: "Die Beiträge für Schüler machen monatlich 1 Euro bei den Jusos, und 2,50 in der SPD aus". Warum er sich politisch engagiert, erklärte der angehende Abiturient damit, dass er sich über vieles geärgert habe und es ihm wichtig sei, seine eigene Meinung zu sagen. Er wolle sein Umfeld aktiv mitgestalten und das könne man am besten, indem man sich engagiere.
Auch Martin Rabanus und Klaus-Peter Willsch mussten sich vielen Fragen der Jugendlichen stellen, die auch ansprachen, ob der Zuwachs von Gruppierungen wie Pegida und AFD ein Indiz dafür sei, dass das Vertrauen in die Politik althergebrachter Parteien verloren gehe. Sie wollten wissen, wie das ist, wenn Angela Merkel mit im Fraktionssaal sitzt und ob der einzelne Abgeordnete dann seine eigene Meinung unter den Tisch fallen lässt. Wie es mit der Ehrlichkeit in der Politik und dem Halten der Wahlversprechen ist, damit konfrontierten die Jugendlichen die beiden Bundespolitiker und fragten, warum Parteien häufig so stark vom ursprünglichen Kurs abweichen würden, worauf die Abgeordneten erläuterten, dass man sich in einer Koalition auf Kompromisse einigen müsse. Ob die Politiker denken, sie würden auf die Ängste und Wünsche der Bevölkerung tatsächlich eingehen, wollten die Rheingauschüler wissen. Ihnen selbst fehle es an Transparenz der politischen Verhandlungen zum Thema TTIP, monierten die Schüler und sprachen damit auch aktuelle Themen an. Sie fragten Willsch, wie es sei, wenn man eine andere Meinung habe als die Partei und was die beiden Politiker ganz persönlich gegen die geringe Wahlbeteiligung tun. Dabei wurde auf beiden Seiten klar, wie wichtig es ist, im Gespräch zu bleiben: mit ganz normalen Bürgern, mit Jugendlichen und mit den Menschen vor Ort. Zum Abschluss wurde das aktuelle Thema der Flüchtlingskrise erörtert. Die Diskussion an der Rheingauschule hat bestimmt auch dazu beigetragen, dass sich die Schüler jetzt vielleicht etwas mehr mit der Politik auf Bundesebene, aber auch direkt vor Ort, in ihrer Stadt und Gemeinde, auseinandersetzen. "Das war unser Ziel, wir wollten ins Bewusstsein bringen, das Politik uns alle betrifft", freuten sich die jungen Organisatorinnen, Sophie Wahl und Violeta Zobel, welche die Veranstaltung auch moderierten, über das rege Interesse ihrer Mitschüler und der beiden Gäste.
Sabine Fladung / rheingau.de vom 20.01.2016 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Montag, den 28. Dezember 2015 um 15:39 Uhr |
Bisher ist noch keiner der 28 Fünftklässler abgesprungen, alle wollen weiter dabeibleiben, berichtet Silke Trzcinski. Sie unterrichtet Mathematik und Musik und ist zuständig für die neue Ganztagsklasse, mit der die Rheingauschule seit September am Start ist. Die Kinder bleiben dabei, auch wenn sie im fünften und sechsten Schuljahr von Montag bis Donnerstag von 7.55 bis 16 Uhr in der Schule sind, während die Parallelklassen – trotz G8-Konzepts der Rheingauschule – in Jahrgang fünf nachmittags ganz frei haben und in Jahrgang sechs nur an eineinhalb Nachmittagen wöchentlich länger ranmüssen. Nur am Freitag ist für die Ganztagsschüler ab 13 Uhr Schluss. Doch wenn die Elfjährigen nach Hause kommen, sind die schriftlichen Arbeiten erledigt.
Die Eltern dürfen freilich nicht erwarten, dass die Kinder zuhause überhaupt nichts mehr für die Schule tun müssen. Vokabellernen, Vorbereitung auf Klassenarbeiten und das Lesen von Lektüre, die im Unterricht behandelt wird, müssen nach wie vor sein.
Das neue Angebot sieht Schulleiter Karl-Heinz Drollinger als „integralen Bestandteil des G8-Konzepts“. Die Rheingauschule ist das einzige Gymnasium im Rheingau, das in nur acht Jahren zum Abitur führt. Daran wird sich auch im kommenden Schuljahr nichts ändern. Das G8-Konzept hat dem Geisenheimer Gymnasium mit 920 Schülern einen Rückgang bei den Neuanmeldungen beschert. Aber mit 102 Schülern in vier fünften Klassen könne die Schule gut leben, betont Drollinger. Er ist nach wie vor ein überzeugter Verfechter einer kürzeren Gymnasialzeit und sieht in diesem Angebot Vielfalt und Wettbewerb in der Rheingauer Schullandschaft gewährleistet.
Die Ganztagsklasse sei keineswegs für schwächere Schüler gedacht, erklärt Drollinger. Sie soll zum einen ein Angebot an berufstätige Eltern sein, die die Sicherheit haben, dass ihre Kinder in der Schule zusätzlich zum Fachunterricht „Lernzeiten“ und Vertiefungsphasen haben, in denen sie von einer Fachlehrkraft betreut werden. „Hausaufgaben“ im klassischen Sinne gebe es nicht, erläutern Silke Trzcinski und Karl-Heinz Drollinger.
Das Rheingaugymnasium erhält für die Ganztagsklasse keine zusätzliche Lehrerzuweisung, nutzt aber als G8-Schule die bessere Personalkapazität für den Nachmittag. Grundsätzlich werde ohnehin kein Weg daran vorbeigehen, dass die Zuwendung am Nachmittag noch weiter ausgebaut werden müsse.
Dienstag- und mittwochnachmittags können sich die Kinder für ein Angebot aus den Arbeitsgemeinschaften der Schule entscheiden, zum Beispiel Hip Hop, Chor, Jugend forscht oder eine Mitarbeit in der Schülerzeitung Flaschenpost. Diese Zeit könne dann durchaus für ein Hobby genutzt werden, so Drollinger, sie zähle aber zur Unterrichtszeit. Es sei auch möglich, in diese Stunden Unterricht der Musikschule zu legen. Sport stehe montagnachmittags auf dem Stundenplan, Bewegung ist zudem am Donnerstagnachmittag angesagt. Die Lernzeiten am Nachmittag sollen dazu genutzt werden, selbstorganisiertes Lernen zu fördern. Seit den Herbstferien ist außer einem Fachlehrer auch Jannis Bachem, der ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, bei der Betreuung im Einsatz. Insgesamt wird auf eine „Rhythmisierung“ des Schultags mit unterschiedlichen Typen von Arbeits- und Bewegungsphasen geachtet, hatte Silke Trzcinski, die Leiterin der Steuerungsgruppe, bei der Vorstellung des Modells berichtet.
Wiesbadener Kurier vom 23.12.2015 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Sonntag, den 20. Dezember 2015 um 17:48 Uhr |
Acht große Kartons voller haltbarer Nahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Mehl, Zucker und Konserven standen am Ende bereit. Schüler der Rheingauschule in Geisenheim haben für die Rheingauer Caritas Tische Lebensmittel gesammelt. Darunter auch Schokolade, über die sich Kunden der Caritas Tische besonders freuen, wie die Projektleiterin der Rheingauer Tische, Sabina Person, weiß, „denn die bekommen sie sonst nicht so oft“.
Person ist begeistert, dass so viel zusammengekommen ist, dass „voraussichtlich jeder Haushalt etwas davon erhalten wird. Sie dankte den Schülern für ihren „wirklich nicht selbstverständlichen Einsatz“, und betonte, dass „unsere Kunden sich besonders freuen, wenn sie mal etwas außer der Reihe bekommen, denn die haltbaren Lebensmittel werden nicht oft von den Märkten abgegeben“.
Flyer mit Spendenaufruf Im September hatte sich die Wahlunterrichtsgruppe „Soziales Engagement“ der neunten Klasse von Person über die Rheingauer Caritas Tische, Armut im Rheingau und die Auswirkungen auf Familien informieren lassen. Daraus entstand dann die Aktion der 21 Schüler. Ein Flyer wurde entwickelt, der Mitschüler, deren Eltern und Lehrer aufforderte, Lebensmittel zu spenden. Und in den anderen Schulklassen wurde die Aktion persönlich beworben. Eine Woche lang haben die Schüler dann die Spenden in den großen Pausen eingesammelt. Ein Projekt mit Erfolg, wie sich zeigte.
Die Rheingauer Caritas Tische versorgen nach dem Prinzip der Tafeln Haushalte mit geringem Einkommen oder einer kleinen Rente an vier Ausgabestellen in Geisenheim, Lorch, Oestrich-Winkel und Rüdesheim mit Lebensmitteln – derzeit sind das etwa 300 Menschen. Ehrenamtliche erhalten den Betrieb der Tische aufrecht. Sie holen die Lebensmittel aus den Märkten, sortieren die Waren, geben sie an die Kunden aus und pflegen die Ausgabestellen.
Wiesbadener Kurier vom 18.12.2015 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Samstag, den 05. Dezember 2015 um 09:02 Uhr |
„Somebody‘s knocking“ – nicht nur Weihnachten klopft in der Adventszeit an unsere Türen. Auch die Schülerinnen und Schüler der Rheingauschule klopften mit ihrem traditionellen Adventskonzert an das Tor des Rheingauer Doms. Über 130 Musiker und Sänger wurden eingelassen, um wie jedes Jahr das voll besetzte Gotteshaus mit Darbietungen aller Stilrichtungen zu erfüllen. Das gespannte Publikum durfte sich freuen auf zwei Stunden vorweihnachtliche Musik, traditionelle Weihnachtslieder, rhythmische Gospels, mitreißenden Weihnachts-Rock und besinnliche Texte.
Gute Zusammenarbeit Die Fachschaften Musik und Religion hatten wieder ganze Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit zwischen Silke Trzcinski (Unterstufenchor und Orchester), Maria Brachtendorf (Schulchor), Volker Strauch (Rockband) und Michael Bibo (Big Band und Lehrerband) steht auf einem festen Fundament. Da werden auch Neuzugänge wie Vajeta Verzvoli, die in diesem Jahr mit den Beiträgen der beiden Streicher-AGs ihren Einstand gab, gerne in deren Mitte aufgenommen.
Mit dem Cantus „Wir warten auf das Licht“ begann der Unterstufenchor „Singing Voices“ den Reigen der Lieder, um mit dem Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ und dem Spiritual „This little light of mine“ drei unterschiedliche Musik-Genres zu Gehör zu bringen und ein kleines Licht anzuzünden. Da fiel die Überleitung zu dem Text „Das andere Licht“, gelesen von Till Diefenbach, nicht schwer. Er handelte von Menschen in der Dunkelheit und ihrem Urvertrauen auf das Licht. Auch wenn sie unter neuer Leitung von Vajeta Verzvoli noch nicht viel Zeit zum Geigenspiel hatten, bewiesen die jungen Streicher der beiden AGs viel Mut zum Auftritt und zeigten ihre ersten Fortschritte am Instrument. Den Einzug des Orchesters ins Kirchenrund erlebten die Zuhörer mit dem bekannten amerikanischen Weihnachtslied „Little Drummer Boy“, das mit Trommelwirbel (Jonas Assmann) und Solotrompete (Katharina Moos) für Begeisterung sorgte. Rockig flockig wünschte die Rockband „Ghostriders“ „Happy Xmas“ und mit dem Hilary-Duff-Song „Santa Claus Lane“ begaben sich Musiker wie Zuhörer auf einen Spaziergang zu Elfen, Schneemännern und Rentieren mit silbernem Glockengeläut.
Schülerin Tabea Steiner lud ein zum gegenseitigen Friedensgruß von Judentum, Islam und Christentum: Shalom, Salam, der Friede sei mit dir. Dem anderen die Hand reichen, für einen vollkommenen Frieden, der auf dieser Welt offensichtlich sehr nottut. Das Gotteslob „Halleluja“ fand sich wieder im Text von Katharina Moos und Tabea Steiner wie auch im Chorgesang des Schulchores. Andächtig besinnlich wurde es mit dem Adventslied „Maria durch den Dornwald ging“, das die immer zahlreicher werdenden Chormitglieder gelungen intonierten. „Ja, es ist Weihnachten“ verkündete die Lehrerband mit dem Titel „Christmas all over again“ und warb mit „Merry Christmas Everyone“ von Shakin‘ Stevens für ihre Weihnachtsparty.
Viel Applaus Bevor das gemeinsame Abschlusslied „Somebody‘s Knocking“ den abwechslungsreichen Konzertabend mit klassischen und zeitgenössischen Melodien beschloss und mit viel Applaus des Publikums belohnt wurde, sorgte die Big-Band mit modernem Sound und ihrer bewährten großen Portion Weihnachts-Swing für „Jingle-Bells“ und „Schneegestöber“.
Wiesbadener Kurier vom 4.12.2015 |
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Dienstag, den 01. Dezember 2015 um 06:25 Uhr |
Norwegische Zimtschnecken, amerikanische Cookies, geheimnisvolle russische Orakel – „stellen Sie sich ihr eigenes Gebäck zusammen“, steht auf einem großen Schild der 9a, die im Schulhof der Rheingauschule ihren Plätzchenstand aufgebaut hat. Die etwas andere Frühlingsrolle aus Japan ist gefüllt mit Marmelade und die schwedischen „Lussekatter“ machen Lust aufs Probieren. „Wenn Sie in Ihrer russischen Plätzchenkugel eine Himbeere finden, haben Sie Glück in der Liebe, bei einer Johannisbeere gibt’s Glück im Spiel“, orakeln die Mädchen hinter der Theke vergnügt.
Einladung zum Mitmachen Verführerisch duftend, fröhlich bunt und international geht es hier überall zu, an den Verkaufsständen des 31. Weihnachtsbasars der Rheingauschule. Lea und Valeria aus der 5a haben farbenfrohe Filzanhänger und Cake-Pops am Stiel im Angebot. An ihrem Mitmachstand darf man sich die bunten Filzteilchen auch selbst kreieren. „Und der dritte Stand ist auch von unserer Klasse“, verweisen die beiden Schülerinnen auf den Tisch mit dem Schokobrunnen, der einen köstlichen Duft verströmt.
Da nehmen die Obstspieße und vor allem die Marshmallows mit Schokoüberzug reißenden Absatz. Am geheimnisvollen Geschenkstand der 5b gibt es Päckchen für Jungen, Päckchen für Mädchen, welche für alle und spezielle für Erwachsene. Keiner weiß, was drin ist, auch die jungen Verkäufer Luca und Leonard nicht.
Bei den Geschenken für Jungen ist „auf jeden Fall keine Barbie drin“, vermutet Luca. Ein origineller Wichtelspaß für alle Basarbesucher, die die Überraschung lieben.
Angenehm erstaunt ist auch Jannis Bachem, der eine rote Rose in den Händen hält. Der junge Mann mit dem Papierherz und der Nummer 51 ist FSJ-ler an der Rheingauschule und hat wohl heimliche Verehrer. Auch in diesem Jahr sind wieder die Rosenkavaliere unterwegs, eine wunderbare Idee, die jeden erfreut: Beschenkte, Schenker und Überbringer.
Die Nikoläusinnen Larissa, Julia und Annina aus der 10c sind gemeinsam unterwegs und beglücken vor allem die kleinen Besucher mit Mandarinen, Äpfeln und Schokolade. Da dürfen auch mal fleißige Bastler und Verkäufer wie Lea und Valeria in die Nikolaus-Säckchen greifen. Weihnachtsmützen für einen Euro, „Schokoren(n)tiere“ von der 6a, Weihnachtsschmuck, gestrickte Winteraccessoires, Kerzenständer und Weihnachtskarten, das Angebot ist auch in diesem Jahr wieder vielseitig, kreativ und breit gefächert.
Auf dem illuminierten Schulhof geht es quirlig und fröhlich zu. Ein heißes Süppchen am Stand der Oberstufe kommt nach dem Einkauf gerade richtig. Umweltbewusst genießen heißt es hier, Kartoffel-, Tomaten- oder Champignon-Cremesuppe, gibt es in einer Brotschale zum Aufessen. Wer im lebhaften Getümmel ein wenig Entspannung genießen möchte, ist im Musik-Literatur-Café richtig. Eine Insel der Ruhe tut sich im Musiksaal auf, in dem gerade ein junger Klaviervirtuose sein Können unter Beweis stellt. „Das ist ja der Carlos aus meiner Klasse“, entfährt es Selina aus der 5d bewundernd. „Der kann aber toll spielen.“
Der Erlös des Weihnachtsbasares kommt, wie in jedem Jahr, dem Kinderschutzbund Rheingau und anderen Einrichtungen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen zu Gute. In den zurückliegenden 30 Jahren konnte die Rheingauschule insgesamt 215 844,15 Euro spenden.
Wiesbadener Kurier vom 30.11.2015 |
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