
„Kunst macht Schule“ - Ausstellungsbeteiligung der Rheingauschule in Wiesbaden
Die Kunstausstellung „Kunst macht Schule“ wurde am 5. Februar in Wiesbaden im Pädagogischen Haus eröffnet und hat verschiedene Schulformen mit den unterschiedlichsten Kunstprojekten zusammengebracht. Die Rheingauschule war dieses Jahr in der Ausstellung - zusammen mit der Diltheyschule Wiesbaden – vertreten, im Sinne einer Repräsentation der Gymnasien des Studienseminars Wiesbaden.


Wir möchten hier ein paar fotografische Einblicke in die Ausstellung geben und die präsentierten Themenbereiche vorstellen.
Die Rheingauschule hat, wie der Kollege der Diltheyschule befand, ein „krasses Treppenhaus“ gestaltet.
Gemeint sind damit die Arbeiten des Kunst-Leistungskurses mit dem Thema "Die Beziehung des Menschen zu Tieren“, weiterhin sind dort Fotografien zum Thema "Zeitgeist“ zu sehen und die „Abstrahierten Vögel“ aus Holzresten.
Die Skulpturen zum Thema „Sommer“ stehen im Gang der 1. Etage.
Außerdem in der Ausstellung: "Fantasiefische aus Pappmaschée" der Klasse 6.
Eine detaillierte Beschreibung der Themen erfolgt hier weiter unten.
Die gesamte Ausstellung ist bis zum 31.01.2015 geöffnet.
Mo-Do von 8.00 – 16.00 Uhr und
Fr von 8.00 bis 12.00 Uhr.
Wir freuen uns über Ihren Besuch.
Kunstfachschaft der Rheingauschule


Vorstellung der Exponate der Gymnasien
Zeitgeist - Inszenierte Fotografie
(Studienseminar Gymnasien, Flur 2.Stock)
Künstlerische Begleitung: Juliane Dörr, Melissa Kissel, Boris Sobotta, Rheingauschule Geisenheim
Was ist eigentlich Zeitgeist? Das haben sich nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch ihre Lehrerinnen und Lehrer gefragt. Der folgende Satz erklärt gut die allgemeine erste Ratlosigkeit und das diffuse Grundgefühl, das sich breitmachte: „Der Zeitgeist waltet meist im Verborgenen und Untergründigen und ist nur schwer aus dem Leben herauszukristallisieren.“
Fest steht, dass jede Epoche von einem Zeitgeist geprägt ist.
Es ist wie eine Art Lebensgefühl, das unser Handeln und unseren Blick auf die Welt mitbestimmt.
Es beschäftigten sich schwerpunktmäßig alle Kunstkurse der Jahrgangsstufe Q2 im Rahmen eines Halbjahresprojekts Fotografie mit diesem Thema.
Aufgespürt haben unsere Fotokünstlerinnen und –künstler Themen wie Schönheitswahn und Perfektionierung des Körpers, Turbokapitalismus und Konsumgesellschaft sowie ein Leben, das vom Medienkonsum durch Internet, Computerspiele, Fernsehen und Handy bestimmt wird.
Auch der Arbeitswahn und das Ziel möglichst viel Geld anzuhäufen scheinen als Zeitgeistthemen für die Schülerinnen und Schüler aktuell.

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Mensch und Tier – Malerei auf Leinwand
(Studienseminar Gymnasien, Treppenhaus Altbau)
Künstlerische Begleitung: Melissa Kissel, Rheingauschule Geisenheim
Das Thema der Beziehung des Menschen zum Tier ist ziemlich brisant und von aktuellem Interesse, wird auch an unserer Schule heftig diskutiert. Aus diesem Grund hat der Leistungskurs Kunst in vergangenem Schuljahr sich fast einstimmig für dieses Thema entschieden.
Herausgekommen sind Malereien mit Acrylfarbe auf selbst gebauten Leinwänden in verschiedenen Formaten. Einige thematisieren das Tier als Nahrungsmittel, regen damit an, bewusst über den Fleischkonsum nachzudenken.
Sie vertreten dabei einen ethisch begründeten Vegetarismus, wie schon Leonardo Da Vinci zu seiner Zeit.
Andere thematisieren allgemein den Verlust der Beziehung des Menschen zur Natur oder sie zeigen auf, dass auch der Mensch animalische Anteile hat.
Es hat sich insgesamt ein breit gefächertes Themenspektrum manifestiert, das zum Diskutieren und Nachdenken anregt.

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Fantasiefische aus Pappmaché
(Studienseminar Gymnasien, Treppenpodest 1.Stock, Neubau)
Künstlerische Begleitung: Melissa Kissel, Rheingauschule Geisenheim
Die Klasse 6 beschäftigte sich zunächst mit der Form von verschiedenen Fischen und lernte diese in Zeichnungen zu übersetzen. Anschließend war es die Aufgabe, einen „nicht ganz normalen Fisch“ zu erfinden.

Es sollten menschliche Charaktereigenschaften und ganz besondere äußere Merkmale, d.h. Kleidung und Accessoires für diesen Fisch erdacht werden.
Dabei wurde der Fantasie freien Lauf gelassen. Der ganz besondere Fisch wurde nun mit Pappmaché und Hasendraht plastisch nachgebaut und mit Acrylfarbe bemalt.
Herausgekommen sind Fantasiefische, wie der Taucherfisch, der lustige Kochfisch oder ein Arztfisch mit Stethoskop und Arzttasche.
In dem Halbjahresprojekt war neben Fantasie viel Geduld und Planungsvermögen gefordert.
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Skulpturen aus Lindenholz zum Thema "Sommer"
(Studienseminar Gymnasien, Treppenhauspodest 1.Stock, Neubau)
Künstlerische Begleitung: Boris Sobotta, Rheingauschule Geisenheim)

Die beiden Grundkurse Kunst der E-Phase haben sich im zweiten Halbjahr 2012/13 thematisch mit der kunsthistorischen Entwicklung der Plastik und Skulptur beschäftigt.
Innovationen in Form, Material, Raum, Bewegung, Oberflächenbeschaffenheit und Anatomie wurden anhand ausgewählter Künstlerinnen und Künstler besprochen und diskutiert.
Parallel entstanden als Halbjahresprojekt Holzfiguren, die die individuellen Konnotationen des Begriffs „Sommer“ widerspiegeln.
Hierbei wurden Formfindung und subtraktive Techniken und Herangehensweisen der Schnitzkunst erprobt.
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Vogelobjekte aus Holzresten
(Studienseminar Gymnasien, Treppenhauspodest 1.Stock, Neubau)
Künstlerische Begleitung: Susanne May, Rheingauschule Geisenheim

Wie kann ich aus Holzresten eine Vogelfigur gestalten?
Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 nach und begaben sich innerhalb eines werkstattartig angelegten Unterrichts auf eine fantasievolle und experimentelle Suche nach einer Antwort.
Nachdem die Gestalt verschiedener Arten anhand von Vogelmodellen zeichnerisch erkundet wurde, standen die Schülerinnen und Schüler vor der Herausforderung diese sowohl gedanklich in Einzelteile zu zerlegen, als auch zu abstrahieren und in vereinfachten geometrischen Formen zu denken.
Dabei wurden spannende Haltungen und Aktivitäten der Vögel entdeckt, die sich in den Figuren widerspiegeln. Mithilfe kleiner Werkzeuge (kleine Sägen, Schieblehren, Handbohrer, Hammer und Nagel, Holzleim) konnten die Holzreste leicht angepasst werden, sodass sie spielerisch innerhalb eines wirkungsvollen Formenkonzepts einer abstrahierten Vogelfigur ihren Platz finden konnten.
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Auch das berichtete über die Ausstellung......
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