Rheingauschule Geisenheim
Geschrieben von: J. Wallenstein und C. Groß
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Fünf Uhr morgens, wir, 24 Schülerinnen und Schüler und unsere Lehrerinnen Frau Bersch und Frau Hagen stehen – in Gedanken noch im Bett - wartend am Wiesbadener Hauptbahnhof. Halbwegs in Form erreichen wir Paris Gare de l’Est nach gerade einmal vier Stunden. In unserer Unterkunft, dem MIJE, einem Jugendhotel in einem der schönsten Viertel Paris „Le Marais“, deponieren wir vorerst unser Gepäck und machen uns gemeinsam auf, die Stadt zu erkunden. Als wir nach unserer Tour unsere Zimmer beziehen dürfen, staunen wir nicht schlecht, da wir sechs Jungs beispielsweise eine Maisonette-Wohnung haben, die wahnsinnig viel Platz bietet. Der erste Plan steht schon, für eine Einweihungsparty wäre dies der geeignete Ort, wäre da nur nicht die Nachtruhe von zehn Uhr. Als geborene Überlebenskünstler, entdecken wir direkt den Supermarkt um die Ecke, der während unseres Aufenthaltes zum Hauptanlaufpunkt für jeden wird.
Dass die Pforten unseres Hotels um ein Uhr morgens geschlossen werden, kümmert uns am ersten, sowie an den folgenden Tagen kaum, da wir von unseren teils selbst gestalteten Tagesabläufen total übermüdet sind. Unsere Zeit verbringen wir in vielen Museen, die man einfach gesehen haben muss: Musée d’Orsay und Centre Pompidou, sowie beispielsweise die Katakomben, die nur etwas für solche sind, die gerne Knochen von sechs Millionen Menschen sehen wollen. Natürlich gibt es für die, die noch nie in Paris waren, eine mehr oder weniger verpflichtende Tour, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den Eifelturm, Panthéon, L’Arc de Triomphe, Notre Dame, den Louvre, usw. einmal gesehen zu haben. Völlig überwältigt bleiben wir praktisch vor jedem Pariser Stadthaus stehen und malen uns unsere Zukunft in den fantastischen, unbezahlbaren Wohnungen aus (zur Orientierung: Eine 2-Zimmer Wohnung in unserem Viertel kostet eine schlappe halbe Million). Shoppen kann man ohnehin überall, aber eine Pause auf einer der luxuriösen Couchen im besten und ältesten aller Kaufhäuser in Paris „Le Bon Marché“, sollte drin sein. Abgesehen vom Shoppen, bietet Paris Unmengen an atemberaubenden kulturellen Juwelen. Abends auf dem Mont Martre zur Musik eines Straßenmusikers die Stadt zu Füßen liegen zu haben ist einfach unbeschreiblich.
Die Mischung aus der eigenverantwortlichen Gestaltung des Tages und den gemeinsamen Programmpunkten haben sichtlich dazu beigetragen, dass diese Fahrt für jeden ein großartiges und unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Wir möchten uns noch einmal herzlich bei unseren Begleiterinnen Frau Hagen und Frau Bersch für Ihre Bemühungen bedanken, die es uns Schülern (der Rheingauschule und der St. Ursula-Schule) ermöglicht haben, einen solch großartigen Aufenthalt in Paris zu erleben.
Jessica Wallenstein (Rheingauschule) und Constantin Groß (St. Ursula-Schule) über die Parisfahrt vom 12.05. bis 16.05.2010
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Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 29. Januar 2011 um 20:43 Uhr |
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Geschrieben von: Wiesbadener Kurier
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Ex-DDR-Spitzensportlerin Ines Geipel zu Gast in der Rheingauschule.
Ines Geipel ist ein Sternchen. Die ehemalige Weltklassesprinterin aus der DDR gab 2005 ihren Vereins-Weltrekord über 4 x 100 Meter von 1984 zurück. Freiwillig. Weil sie gedopt war. Seitdem ist anstelle ihres Namens ein Sternchen in der Rekordliste vermerkt. Neben den Namen der drei anderen Athletinnen, die sich weiterhin Rekordhalterin nennen.
Was die Zuhörer zunächst fast schmunzeln lässt, ist nur ein Teil ihrer Geschichte. Die 54-Jährige ist zu Gast bei der Jahrgangsstufe zwölf der Rheingauschule, um von ihrem Leben in der DDR zu erzählen. Als Spitzensportlerin. Als Tochter eines hochrangigen Stasi-Spitzels. Und als Opfer des Systems. „Groß zu werden in einem Land, in dem es kein Paris, kein London, keine USA gibt – das ist heute kaum vorstellbar“, sagt Geipel. Auch sie, die im Alter von 14 Jahren in ein Internat gesteckt wurde, wusste lange Zeit nicht, was sich hinter der Mauer verbirgt. Dass es überhaupt eine Mauer in diesem Sinne gibt. Erst durch den Sport habe sie entdecken können, wie die Realität wirklich aussieht. „Ich musste lernen, dass es in der Welt viele andere Ideen gibt, ich musste rauskommen aus der Ideologie.“
Im August 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, hält sie es in der DDR nicht mehr aus, flüchtet über Ungarn in den Westen. Erst mit den Jahren realisiert die gebürtige Dresdnerin, was ihr eigentlich widerfahren ist. In ihrer Stasi-Akte liest sie später, dass sie mit einer aus medizinischer Sicht nicht notwendigen Bauch-Operation „aufs Eis gelegt werden sollte“. Der Eingriff hat zur Folge, dass sie nie Kinder bekommen konnte. Einer Schülerin entfährt ein fassungsloses „Was?“, als sie davon erzählt.
Liebesleben dokumentiert An mancher Stelle sorgt die Geschichte der Frau, die heute in Berlin lebt, aber auch für heitere Momente. In ihrer Akte ist vermerkt, dass sie sich während der Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 1984 in einen Lateinamerikaner verliebt hatte. Das passte den Offiziellen aber nicht. „Da wollten sie dann jemanden in der DDR finden, der so aussah wie der Mann, in den ich mich verliebt habe.“
Seit Jahren setzt sich die Professorin für Verssprache und Schriftstellerin mit dem Leben in der DDR auseinander, so auch in ihrem aktuellen Buch „Generation Mauer – Ein Porträt“. Für ihre Familie, allesamt Anhänger des kommunistischen Systems, sei sie die Böse, wie sie auf Nachfrage einer Schülerin erzählt. „Die Sache ist eindeutig.“
Dass sie Teil des vom Staat organisierten Dopings war und als Sportlerin steroidhaltige Tabletten genommen hat, macht sie heute zu einer „Fanatikerin der Aufklärung“, wie sie sich selbst nennt. 2000 war sie Nebenklägerin im Prozess gegen die Drahtzieher des DDR-Zwangsdopings und ist Vorsitzende der Doping-Opfer-Hilfe.
Das Thema Doping im Sport sei noch lange nicht ausgeräumt. „Wir alle haben im Sommer bei der Fußballweltmeisterschaft gejubelt. Aber wer hat sich die Frage gestellt, wie es dazu gekommen ist? Wie gehen wir heute mit den Erfolgen im deutschen Sport um?“ Dafür sei man einfach zu verliebt in den Erfolg. „Und es ist uns nicht gelungen, uns von der schweren Hypothek des DDR-Sports freizumachen.“
Geipel hätte sich gewünscht, dass andere ehemalige Spitzensportler ihrem Beispiel folgen, sich von ihren Titeln unter dem Zwangsdoping zu distanzieren. Und damit eine Milchstraße zu bauen, damit sie nicht das einzige Sternchen bleibt. „Es ist ganz schön, ein Sternchen zu sein. Aber so kommen wir nicht weiter.“
Wiesbadener Kurier vom13.12.2014 |
Zuletzt aktualisiert am Montag, den 14. September 2015 um 12:08 Uhr |
Geschrieben von: R. Redlich / J. Tafferner / L. Burckard
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Vom 22. Juni bis zum 28. Juni 2015 sind wir (19 Schüler des Jahrgangs 9 unserer Schule mit Frau Gunkel und Frau Oischinger) zum Gegenbesuch nach Salisbury in England gefahren. Dort wurden wir dann am späten Abend von unseren Austauschpartnern und deren Familien herzlich empfangen.
Am nächsten Morgen haben wir den Unterricht der Bishop Wordsworth Grammar School und die Kathedrale besucht. Den längsten Ausflug, nach London, hatten wir am Mittwoch. Dort haben wir dann nicht nur typische Sehenswürdigkeiten, wie den Buckingham Palace, oder den Big Ben, sondern auch das Natural History Museum, welches sehr interessant war, besichtigt. In den zwei Stunden Freizeit haben wir dann vor allem die Geschäfte Londons unsicher gemacht.
Nachdem wir am Donnerstag nicht nur die schönsten Steine der Welt (#Stonehenge), sondern auch Old Sarum besucht hatten, haben wir in der englischen Schulküche Scones gebacken, ein typisch englisches Gebäck. Die letzte Sehenswürdigkeit aus unserem Programm – Roman Bath – sahen wir uns am Freitag an. An diesem Abend war auch das Abschlussfest des Austauschs. Nun fiel für den Samstag nichts mehr an und wir konnten die Zeit mit unseren Austauschschülern verbringen. Schweren Herzens mussten wir am Sonntag von unseren neuen Freunden Abschied nehmen, um zurück nach Deutschland zu fahren.
Wir sind uns sicher, dass die ganze Gruppe den Austausch als vollen Erfolg betrachtet und deswegen würden wir ihn auf jeden Fall den kommenden Jahrgängen weiterempfehlen.
Richard Redlich, 9d / Johannes Tafferner, 9b / Lena Burckard, 9b
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Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 13. Februar 2016 um 12:24 Uhr |
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Geschrieben von: Familie Barth
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Liebe Lehrer, liebe Schüler, liebe Eltern der Rheingauschule,
wir, Lotte, Kim und Markus Barth, möchten uns von ganzem Herzen für die Spende an unsere Tochter Lotte Liz im Rahmen des Weihnachtsbasars bedanken. Lotte leidet an einem Genfehler, dem Rett-Syndrom, und ist somit 24 Sunden am Tag auf Hilfe angewiesen. Sie ist ein fröhliches Mädchen und damit das so bleibt, versuchen wir unser Bestes zu geben. Ende Februar darf Lotte an einem delfingestützten Therapieprogramm in der Karibik teilnehmen. So etwas ist sehr kostenintensiv und kann nur durch Spenden von solchen tollen Helfern verwirklicht werden.
Vielen, vielen Dank an ALLE
Lotte, Kim und Markus Barth |
Zuletzt aktualisiert am Montag, den 21. Januar 2019 um 21:57 Uhr |
Geschrieben von: Maja Korn / Mara Kuschnereit / Melissa Kissel
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Ein Kunstworkshop für den Q1-Kunst-LK im Schloss Freudenberg.
Für ihren Kunst-Leistungskurs hatte Frau Kissel, um die letzten Tage vor Weihnachten noch einmal schön zu gestalten, etwas Besonderes organisiert. Sie schenkte uns einen Ausflug zu einem Glücksworkshop auf Schloss Freudenberg. Nach längerem Überlegen entschieden wir uns aus einer Auswahl von fünf Themenbereichen für den Tag gemeinsam mit Eseln.
Auf Schloss Freudenberg angekommen machten wir uns erst einmal mit unserer persönlichen Bedeutung des Begriffs ,,Glück" vertraut und tauschten uns aus. Unser Glücksbegriff beinhaltet Aspekte wie die individuelle Zufriedenheit, die durch Familie, Freunde oder Ähnliches bedingt wird, aber auch die Privilegien, die wir durch die Geburt in einem wohlhabenden und demokratischen Land wie Deutschland erhalten.
Danach bekamen wir Beobachtungsaufgaben, um uns mit den Eseln Emil, Janosch und Urmel auseinanderzusetzen. Jeder sollte sich auf einen der drei Esel konzentrieren, sein Aussehen, Verhalten, seine Stimmung und Rangordnung notieren und schließlich das Lieblingsdetail des jeweiligen Tieres in unser Skizzenbuch zeichnen. Emil, der kleinste mit dem dicksten Bauch, war der ranghöchste…überraschend? Anschließend mussten wir uns um das Wohlbefinden und Glück der Esel kümmern und losten zwei Gruppen aus, wobei eine Gruppe sich um Futter und Wasser kümmerte, während die andere die Wiese vom Mist befreite. Die Arbeit nahm einiges an Zeit und Kraft in Anspruch, doch wir trotzten der Kälte und blieben in Begleitung der Sonne in freudiger Stimmung.
Vor dem Mittagessen sammelten wir unsere Eindrücke und Beobachtungen und bezogen diese auch auf unsere Glücksvorstellungen. Persönliches Glück stand nun im Kontext von „anderen etwas Gutes tun“, eine sinnvolle und sichtbare Arbeit erledigen sowie achtsam im Umgang mit Lebewesen und in der Natur sein.
Danach bekamen wir ein wenig Freizeit, um zu entspannen oder das Schloss zu erkunden, bevor wir uns für einen letzten gemeinsamen Spaziergang trafen. Jeder, der Lust hatte, durfte den Esel Emil ein Stückchen führen und unsere Betreuer erzählten uns von ihren Erlebnissen auf Schloss Freudenberg und ihren Erfahrungen, die sie mit den Eseln gesammelt haben. Abschließend gab es noch eine kleine Rückmeldungsrunde, bei der sich herausstellte, dass es allen sehr viel Spaß gemacht hat, einen Tag außerhalb des Schulalltags, draußen und mit Eseln zu verbringen. Unser Glücksbegriff hat sich konkretisiert, das Glück hat uns an diesem Tag gefunden, ist spürbar geworden und hat sich zudem erweitert: Wir sind angeeselt…. ;-)
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Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 19. Januar 2019 um 19:15 Uhr |
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