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Rheingauschule Geisenheim
Unterschied zwischen arm und reich kennengelernt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rheingau Echo   

Julia Rupp aus Oestrich besucht ihre Austauschschülerin in Bolivien / Neue Lebenserfahrungen gesammelt

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Genau zehn Monate ist es her, dass die 16jährige Adriana Bazoberry aus Bolivien für vier Monate bei der Familie Rupp in Oestrich lebte und an einem Austauschprogramm der Geisenheimer Rheingauschule teilnahm. Das Gymnasium bietet als einzige Schule im Rheingau spanischen Sprachunterricht als 2. Fremdsprache an.

Als Adriana wieder nach Hause reiste, tat sie dies mit gemischten Gefühlen, denn ihr waren Gastfamilie und viele Menschen in der Region so ans Herz gewachsen, daß der Abschied richtig schwer fiel. Doch ein Wiedersehen stand ja in Aussicht: Noch in den Sommerferien sind Kevin Schneider, Daniela Schwarz und Julia Rupp, die an dem Austausch teilgenommen hatten und als Gastgeber fungieren, in die Vier-Millionen-Stadt La Paz gereist und leben dort nun fünf Monate lang.

So gab es auch ein freudiges Wiedersehen zwischen den beiden 16jährigen Freundinnen Adriana Bazoberry und Julia Rupp. Doch die ersten Wochen in Bolivien empfand die Oestricherin als ziemlich hart: "Der Anfang fiel mir nicht ganz leicht, da ich vieles für eine längere Zeit zurücklassen mußte, was mir wichtig ist – ganz besonders meine Familie, meine Freunde und auch meine Heimat. Ich hatte mich vorher monatelang auf dieses "Abenteuer" gefreut und dann war doch alles anders als erwartet. Ich habe viel gelernt hier und erst jetzt gemerkt, wie sehr ich mein Zuhause schätzte, den gewohnten Tagesablauf, Familie, Freunde und vieles mehr, was man sonst alles als selbstverständlich hin nimmt", so Julia. Auch wenn alles in Bolivien ganz neu und ungewohnt ist, hat sich die junge Oestricherin doch nach ein paar Wochen gut eingelebt: "Wenn man mich fragen würde ob ich es bereuen würde, würde meine Antwort auf keinen Fall lauten. Die Zeit, die ich hier lebe, wird mich stärker machen und ich werde noch vieles lernen, was mich in meiner Zukunft weiterbringen wird".

Jeden Morgen besucht Julia Rupp die Deutsche Schule in La Paz, aus Sicherheitsgründen wird sie von der Gastfamilie dort hingebracht und wieder abgeholt, denn die Kriminalitätsrate ist in Bolivien hoch. Nach dem Mittagessen treffen sie und Adriana wie Jugendliche in Deutschland auch Freude, hören Musik, sehen Filme und genießen ihre Freizeit. Die Sonntage gehören allerdings allein der Familie: "Meist sind alle zusammen, Großeltern, Tanten und Onkel, Nichten und Neffen. Dann wird alles gemeinsam gemacht, das finde ich sehr schön". Und doch könne man das Leben in Bolivien in keiner Weise mit Deutschland vergleichen, stellt Julia fest. "Es ist ein Land mitten in der Entwicklung, hier muß noch einiges passieren. In der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage ist Bolivien noch weit zurück, dennoch fasziniert mich dieses Land mit all seinen Ecken und Kanten. In Deutschland ist immer alles perfekt, zumindest scheint es so, aber hier kann man auch hinter die Kulissen schauen und man entdeckt Negatives und Berührendes zugleich", erzählt die Austauschschülerin. Vor allem die Armut sei gravierend und der Unterschied zwischen arm und reich "gigantisch". "Besonders sichtbar wird es dadurch, daß alle reichen Familien mindestens eine empleada, also ein Hausmädchen, haben, wie meine Gastfamilie. Adriana Bazoberrys Familie gehört zu den reichen in der Zona Sur, doch nicht weit von uns entfernt sieht die Welt ganz anders aus", so Julia Rupp. So hat sie auch "El Alto", ein sehr armes Viertel kennengelernt, "wo die Menschen leben, die nicht besonders viel haben". Schon die Häuser seien sehr ärmlich aus blanken Backsteinen und mit einem Wellblechdach versehen, vom Leben der Menschen dort gar nicht zu sprechen.

"Diese Armut hat mich so bewegt, daß ich den Kontakt zu einer Stiftung namens arco iris, zu deutsch Regenbogen (www.arco-iris.de), gesucht habe. Diese Stiftung betreut verschiedene Projekte und sorgt sich besonders um Kinder und Jugendliche, die hier auf der Straße leben und unter dem miserablen Gesundheitssystem Boliviens leiden", erklärt Julia Rupp. Sie selbst engagiert sich auch vor Ort in diesen Projekten und arbeitet mit Straßenkindern: "Jedes Jahr findet eine Wallfahrt aller Projektbeteiligter von Arco iris statt und diese Fahrt nach Copacabana durfte auch ich miterleben. Wir sind für ein Wochenende mit 2.000 Kinder, die auf der Straße, in Heimen und im Gefängnis leben, in 39 Bussen und fünf Krankenwagen an den Titicacasee gefahren." Es sei ein unvergeßliches Erlebnis gewesen, als man in Copacobana von den Einwohnern mit Blumen, Brot und Musik willkommen geheißen wurde. "Wir sind alle gemeinsam in einem Umzug zur Kirche gelaufen, dort haben wir eine Messe gefeiert, die hier viel bunter und mitreißender gestaltet wird als in Deutschland. Wir haben viel mit den Kindern gelacht und die Zeit sehr genossen. Das war ein Erlebnis, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde", so Julia.

Das Zusammensein mit diesen Kindern habe sie tief geprägt: "Es ist etwas Besonderes, dass diese Kinder ihr Lachen nicht verlernt haben, trotz all der Schicksalsschläge, die ihnen widerfahren sind. Diese unbegreiflichen Geschichten zu hören und diese funkelnden Augen zu sehen, hat mich sehr beeindruckt. Die Kinder strahlen eine unglaubliche Wärme aus, die einen sehr berührt". Gerade einmal die Hälfte ihres Austausches in Bolivien sei erst um, doch schon jetzt wisse sie, dass sie viel neue Lebenserfahrung mit nach Hause nehmen werde, resümiert Julia Rupp, die auch manchmal Heimweh hat: "Trotz der schönen Zeit hier freue ich mich schon sehr wieder da zu sein, wo ich Zuhause bin".

Rheingau Echo vom 15.10.2009

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 30. November 2011 um 08:04 Uhr
 
Impressionen vom Jakobsweg in Wort und Bild PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Schüler der E-Phase 2016/17   

Im Juni 2017 fuhren 20 Schülerinnen und Schüler aus der E-Phase der Rheingauschule unter der Leitung von Frau Sachs-Bockelmann nach Galicien, um gemeinsam auf dem Jakobsweg zu gehen, die autochthone Kultur kennen zu lernen und die spanische Sprache zu pflegen. Hier finden sich Ausschnitte aus den Reisetagebüchern der Teilnehmer sowie eine Vielzahl von Fotos, die einen Eindruck von dieser Fahrt vermitteln.santiago 17 03

1. Tag – Freitag, der 22.06.2017
Unsere Wanderung startete in Sarria, 113 km von Santiago de Compostela entfernt.

Ausgeruht und munter begann um 8:00 Uhr unser Morgen. Von dem Kloster aus, in dem wir die Nacht verbrachten, sind wir zu einem Dorfkaffee zum Frühstücken gelaufen. Mit Croissants und frischem Orangensaft wurden wir dort in Empfang genommen. Nach unserer morgendlichen Besprechung ging es dann endlich los. Unser Ziel war das 21,6 km entfernte Portomarin. Wir marschierten meist über steinige Wege, durch Felder oder auch viel durch Wald. Asphaltierte Strecken waren selten.

Wir starteten als gemeinsame Gruppe, fanden uns dann relativ schnell in kleineren Grüppchen wieder und haben auf diese Weise uns gegenseitig an unser Schritttempo angepasst. Ganz vorne und ganz hinten war jeweils ein Lehrer, damit auch niemand verloren geht. Wir haben immer nach einer gewissen Kilometeranzahl eine Pause gemacht und gemeinsam gepicknickt. Das Wetter war sehr schön an diesem Tag und sehr angenehm zum Laufen. Die Zeit verging schnell und wir hatten viel Zeit um uns gegenseitig kennenzulernen, ebenso haben wir auch immer wieder andere Leute auf dem Jakobsweg kennengelernt.

Eine Besonderheit war es, unterwegs in Bars oder Cafés Stempel für unseren Pilgerpass zu sammeln, damit wir am Ende des Weges eine Urkunde bekommen.

Der erste Tag war geschafft als wir um circa um 16:00 Uhr in Portomarin ankamen. Wir haben uns in der Herberge frisch gemacht und sind dann in einer kleinen Gruppe in das nahegelegene Schwimmbad gegangen. Dort konnten wir noch einmal die schöne Abendsonne genießen.

Zum Abendessen haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht und haben uns auch die Kirche des Dorfes angeschaut. Mir persönlich hat das Dorf sehr gut gefallen. Nach dem Abendessen durften wir nochmal bis 22:00 Uhr draußen sein. In der Nacht war dort die Johannisnacht welche mit einem großen Feuer um Mitternacht gefeiert wurde. Leider konnten wir es nicht sehen, da unsere Herberge um die Uhrzeit schon geschlossen hatte. Dennoch hatten wir einen schönen Abend. Wir sind wieder in einer diesmal etwas größeren Gruppe durch den Ort und haben zusammen am Brunnen gesessen und Geschichten erzählt. Auch die Nacht war sehr angenehm und es war eine schöne Herberge.

Alles in allem war es ein sehr schöner erster Tag. (Jana Roth)


2.Tag
Am Samstag, unserem zweiten richtigen Tag in Spanien, lag mit 25 km die längste Strecke vor uns. Da viele vom Vortag noch erschöpft waren und sich auch schon die ersten Blasen gebildet hatten, fiel das Wandern, obwohl wir unser schweres Gepäck nicht tragen mussten, zuerst etwas schwer. Nach etwa der Hälfte der Strecke hatten wir einen Treffpunkt vereinbart, an dem wir einkehrten bis die ganze Gruppe wieder beisammen war, nachdem sich kleine Grüppchen über die Kilometer verteilt hatten und jeder in seinem Tempo lief. Mit neuer Energie ging es dann weiter bis nach Mélide, wo unsere Jugendherberge war. Nach der langen Wanderung waren alle froh, endlich angekommen zu sein. Den Abend sowie das Essen durften wir frei gestalten, also spielten wir noch gemeinsam Pantomime. Letztendlich war es zwar ein sehr anstrengender Tag für uns alle, aber dennoch ein sehr schöner, an dem die Gruppe langsam anfing zusammenzuwachsen. (Clara Freiding)

3. Tag, 25.06.2017 – Sonntag
Am dritten Tag wanderten wir 11 Km von Mélide nach Ribadiso. Morgens kauften wir noch Zutaten für das Essen ein, dann liefen wir los.

Als wir alle nacheinander ankamen legten wir uns alle an den Fluss und gingen baden. Dort hielten wir uns einige Zeit auf, bis wir einer nach dem anderen in die Herberge gingen.

In der Herberge spielten wir Gruppenspiele und einige kochten für die Gruppe. Danach teilte sich die Gruppe auf bis zur Bettruhe. Es war ein großer Schlafraum, in dem wir mit allen Pilgern schliefen. (Freya Steinmetz)

4. Tag – Von Ribadiso über Arzúa nach Pedrouzo
Der vierte Tag und somit auch der vorletzte Wandertag steht bevor. Unsere Beine haben sich langsam an den Schmerz gewöhnt und die ganze Truppe ist bereit 22km zu wandern. Doch zuerst haben alle Hunger und müssen sich an einem schönen Frühstück stärken. Wir wandern 3km in die nächste Ortschaft, Arzúa, um dort gemeinsam Spiegeleier und Orangensaft zu essen/trinken. Nach dem herzhaften Frühstück sind alle bereit den Rest der vierten Etappe zu laufen.

Wie immer wandern wir durch eine wunderschöne Naturlandschaft und kleinen Dörfer, mit freundlichen Bewohnern, die einen herzlich grüßen.

Nach 11km macht die Gruppe eine Pause um sich wieder mit seinem mitgebrachten lunch zu stärken. Doch ehe man sich versieht steht man wieder auf den Beinen und läuft den Camino entlang. Kurz vor unserer Herberge machen wir einen Halt und legen uns ins Gras um uns ein wenig auszuruhen. Wir genießen die friedliche Ruhe und müssen uns zwingen, die letzten drei Kilometer zu wandern. Der weite Weg hat sich gelohnt, da wir zur Belohnung in großen Appartements schlafen dürfen. Jeder hat sein eigenes Bett und es sind mehrere Zimmer mit eigenem Fernseher. Doch bevor wir schlafen gehen, möchten wir noch etwas zu Abend essen. In einem Restaurant essen wir ein sogenanntes „Pilgermenü“, ein einfaches Dreigänge-Menü für einen guten Preis. Mit unserem vollen Magen machen wir noch einen Verdauungsspaziergang und erkunden das kleine Örtchen.

Nach dem langen Tag ist dann jeder froh, wenn er in seinem gemütlichen Bettchen schlafen kann um sich für den morgigen Tag fit zu machen.


5. Tag - nach Santiago de Compostela - der letzte Tag der Wanderung:
Diesmal war das Aufstehen aus dem frisch gemachten Bett um einiges schwerer als an den anderen Tagen, da wir ja in der Pension übernachten durften. Allerdings konnten wir uns mit der Energie eines so guten Schlafes gut auf den letzten Abschnitt unserer Wanderung begeben.

Um 8 Uhr haben wir uns in einer Bar zum Frühstück getroffen, was an diesem Morgen meiner Meinung nach sehr gut war. Es gab dieses Mal Ei und andere leckere Sachen. Nach dem Frühstück haben wir uns mit unserer kompletten Wanderausrüstung an den Startpunkt des heutigen Abschnitts begeben und besprochen, wie es heute weitergeht. Als Treffpunkt wurde der Monte de Gozo ausgesucht. Er ist der Abschlusspunkt für alle Pilger und die Stelle, an der man die Last der Reise ablegt. Danach geht es nur noch runter in die Stadt, bis zur Kirche sind es dann noch ein bis zwei Kilometer.

Herr Immerheiser und ich bildeten diesmal die Spitze, doch nach einem Kilometer hatte ich das Gefühl, den letzten Weg allein gehen zu müssen. Aus diesem Grund habe ich die anderen schnell mal abgehängt und bin voraus gegangen. Die Strecke war dieses Mal besonders schön, ich konnte mir die Landschaft genau ansehen, habe das Laufen genossen und wurde im Vergleich zu den anderen Tagen auch nicht müde. Gegen Ende der Strecke wurde der Weg ein bisschen einseitig, da es die ganze Zeit nur geradeaus ging. Es strapazierte die Motivation und den Willen, es endlich hinter sich zu bringen. Am Ende erreichte ich dann Monte de Gozo und lief hoch zum Denkmal, um ein kleines Gebet für unsere Reisegruppe und meine besten Freunde in Deutschland zu sprechen. Nach dem Gebet setzte ich mich auf eine Bank und wartete. ...

Nach 1 Stunde und 10 Minuten waren schließlich alle angekommen und wir machten eine Mittagspause in der wir unseren Proviant teilten, sodass jeder etwas davon etwas abbekam. Als die ersten ankamen hat es angefangen zu regnen, zum ersten Mal während unserer Wanderung. Und wie es geregnet hat - „Halleluja!“. Nach einer schnellen Essenspause haben wir uns auf den Weg zur Kirche / zum Pilgerbüro gemacht, um unsere Urkunden abzuholen. Jeder hat eine bekommen außer ich, weil ich meinen Pass aus lauter Begeisterung für die Sandwiches in der Auslage in einer Bar hatte liegen lassen (ich habe später dann doch noch eine bekommen - „Glück gehabt“).

Danach haben wir uns alle auf den Weg zur Jugendherberge gemacht, in welcher wir die nächsten zwwei Nächte schlafen sollten. Auf den ersten Blick sah sie aus wie ein Mix aus altem Krankenhaus/Gefängnis und einer Burg, aber von innen war sie eigentlich nicht weniger schön als die anderen Herbergen, in denen wir übernachtet hatten. Alle haben sich nach und nach geduscht und schlafen gelegt, weil sie von der langen Reise erschöpft waren. Julian jedoch und ich wir waren neugierig und wollten die Stadt erkunden. Bei unserer Erkundungstour haben wir einen vielversprechenden Laden gesehen, in dem wir später essen gehen wollten. Aber vorerst haben wir erstmal unsere Orientierung verbessert und haben uns zurück zur Herberge begeben, in der alle noch geschlafen haben, obwohl wir uns in einer halben Stunde schon für den Pilgergottesdienst treffen wollten. Als dann alle unten waren, um zum Gottesdienst zu gehen, waren die meisten wieder wach und fit. Wir schlenderten durch die schönen kleinen Gassen Santiagos zur Kirche und setzten uns in die Kathedrale. Als man drinnen angefangen hatte, sich ein bisschen umzuschauen, hat man viele bekannte Gesichter von der Reise gesehen, und man hat finalmente realisiert: man hat es geschafft! Der Gottesdienst war beeindruckend und die Kirche war sehr schön, nur hat man sehr wenig verstanden, wegen des starken Akzents. Nach dem Gottesdienst sind dann meine Freunde und ich in den Burgerladen gegangen, den Julian und ich vorher ausgesucht hatten. Der Burger war ausgezeichnet und hat uns allen den Rest gegeben, jetzt hieß es nur noch ab ins Bett und Schlafen! (Maxim Seth)

Bericht zur gesamten Woche
Unsere Sprachreise begann am Donnerstag, den 22. Juni am Flughafen Frankfurt Hahn. Von dort startete unser Flieger nach Santiago, wo wir gegen halb 10 Uhr abends ankamen. Ziel unserer Reise war es, die letzten 100 km des Jakobwegs zu laufen, dabei mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, Spanisch zu sprechen und sich auszutauschen. Um diese 100 km zu gehen, wurden wir noch am ersten Abend nach Sarria, (unserem Startort) gefahren. Von dort führte unser Weg nach Portomarin und über Mélide, Rabadiso und Pedrouzo bis hin nach Santiago. Wir sind durchschnittlich 20 km pro Tag gelaufen.

Die Menschen, die diesen Weg wandern, haben die unterschiedlichsten Gründe dafür. Unsere Erwartungen und Wünsche an die fünf Tage waren auch sehr
unterschiedlich. Wenige Gründe waren religiös geprägt, viele wollten sich selbst etwas beweisen oder waren rein aus Interesse an etwas Neuem motiviert.

Dieser Weg erfordert viel Kraft. Das hat bereits nach einem Tag auch unsere Gruppe festgestellt. Mit dem Gepäck auf dem Rücken wanderten wir fast 22 km, was zu Muskelkater und einigen Druckstellen und Blasen führte. Die folgenden Tage bestand die Möglichkeit, das Gepäck für nur wenige Euro abzugeben, damit es zur nächsten Herberge transportiert wurde. Allerdings wurde diese Möglichkeit nur von wenigen beansprucht.

Unsere Unterkünfte waren von Tag zu Tag verschieden. Oft schliefen wir in Gemeinschaftsräumen die bis zu 40 Betten hatten. Nicht immer wurden Jungen und Mädchen getrennt. Noch seltener kam es vor, dass die Jungen oder Mädchen nochmal in kleinere Gruppen geteilt wurden. Mit dieser Erfahrung konnten wir das Leben echter Pilger besser kennenlernen.

Trotz des engen Zusammenlebens verlief die komplette Woche außerordentlich entspannt. Wir fanden uns schnell mit dem fehlenden Luxus ab und gaben uns mit einer funktionierenden, warmen Dusche und einem einfachen Bett zufrieden.

An dem Tag, an dem wir Santiago erreichten, waren wir alle sehr erschöpft, aber auch stolz auf uns. Wir hielten uns an den Händen und sangen ein Lied bei
unserem Einzug. Jeder von uns errichtete sein individuelles Ziel, erhielt seine ganz persönliche Pilgerurkunde und nahm viele Erfahrungen und Erinnerungen mit nach Hause. (Charlotte Ferrer-Gil) 

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 23. Oktober 2018 um 14:14 Uhr
 
Klimaprojekt in der Geisenheimer Rheingauschule PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   

Um 9.45 Uhr hat der Satellit die Aufnahme von der Erde gemacht, in der Rheingauschule in Geisenheim zeigt die Uhr gerade 9.58 Uhr an. „Dieses Bild hat noch kein Mensch auf der Erde gesehen“, erklärt Holger Voigt vom externen Projekt Klimaexpedition einer Klasse Neuntklässler, die gerade Physik-Unterricht haben. Der Klimawandel ist das Großthema, das hinter der besonderen Stunde steht.

Dann zeigt Voigt Sequenzen im Zeitraffer. Die Schüler sollen beobachten und beschreiben, was sie sehen. Es geht um Tag und Nacht oder den Zenit- stand der Sonne. Davon ausgehend werden später die Unterschiede von Tageszeiten- und Jahreszeitenklima oder Wetter und Klima generell behandelt. Anschauungsmaterial liefern Meteosat und viele andere internationale Satelliten.Pressegeist

Multiplikatoren für andere

„Solche Medien können wir so nicht bieten“, berichtet Waltraud Frank. Die Lehrerin und Fachbereichsleiterin für Mathematik und Naturwissenschaften hat mit ihrem Kollegen Norwin Terfoort die Klimaexpedition in der Rheingauschule organisiert. Insgesamt vier Klassen der Jahrgangsstufen neun bis elf profitieren davon. Sie sollen das neue Wissen anschließend als Multiplikatoren im Gymnasium weitergeben.

Der Klimawandel ist grundsätzlich in Physik und Geografie kein fremder Stoff. Wie Frank erläutert, werden auch Aspekte wie Energieformen und Umweltschutz in diesem Zusammenhang beleuchtet. Das Projekt Klimaexpedition, dessen Initiator ein Verbund von Lichtherstellern ist, ermöglicht nun eine visuelle Weltreise im Fachraum. Der Titicacasee taucht beispielsweise auf der Leinwand auf.

Danach machen Satellitenfotos Brandrodung in Bolivien anschaulich. „Weltweit ist ein Großteil der Abholzung illegal“, warnt Voigt und rät, auf das FSC-Siegel zu achten. Oft arbeitet er mit dem Vergleich aktueller und alter Bilder. So sind in Brasilien seit 1984 an die Stelle eines Stücks Regenwald Felder mit Linienstrukturen getreten: „Ein typisches Bild, wenn große Konzerne Soja anbauen.“

Vom Stichwort Soja aus stellt der Fachmann Verbindungen zum Klima und deutschen Ernährungsgewohnheiten her. Veganer verzehren nämlich nicht das meiste Soja, wie ein Gymnasiast wohl eher scherzhaft meint.

Um Fleisch zu produzieren, sei der Anbau von viel mehr Pflanzen nötig, sagt Holger Voigt. Nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation solle der Fleischkonsum bundesweit von 80 Kilo auf 20 bis 30 Kilo sinken. Schließlich erscheint der Tschadsee in Schwarz-Weiß. 1963 wurde er so abgelichtet auf einem der ältesten Satellitenbilder. 20 000 Quadratkilometer Wasserfläche besaß der See damals, heute sind es 1 500 Quadratkilometer. Übernutzung und ausbleibende Niederschläge seien die Hauptursachen. Der zweite Faktor resultiere wohl aus der gestiegenen Wassertemperatur im Indischen Ozean - der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen.

Um 9.45 Uhr hat der Satellit die Aufnahme von der Erde gemacht, in der Rheingauschule in Geisenheim zeigt die Uhr gerade 9.58 Uhr an. „Dieses Bild hat noch kein Mensch auf der Erde gesehen“, erklärt Holger Voigt vom externen Projekt Klimaexpedition einer Klasse Neuntklässler, die gerade Physik-Unterricht haben. Der Klimawandel ist das Großthema, das hinter der besonderen Stunde steht.

Wiesbadener Kurier vom 19.4.2012

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 14. Juni 2013 um 10:11 Uhr
 
Manga-Mania in der Schulbibliothek PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Marén Latter   

Manga5Ab sofort könnt ihr in der Schulbibliothek in zahlreichen Mangas stöbern und unter den verschiedenen Reihen euren Favoriten wählen. Stimmt darüber ab, welcher Manga in die Schulbibliothek kommen soll. Unter den Teilnehmern an der Abstimmung verlosen wir einige schöne Sachpreise. Die Verlosung findet im Rahmen einer Ausstellung am 20. April von 15 bis 18 Uhr in der Schulbibliothek statt. Bitte den Termin schon mal vormerken.

Ihr könnt aber nicht nur euren Lieblingsmanga küren, sondern auch selber Manga-Bilder zeichnen. Einige hilfreiche Bücher mit Anleitungen zum Zeichnen sind ebenfalls in der Bibliothek zu finden.

Die Bilder werden alle in der Bibliothek ausgestellt und ihr könnt abstimmen, welches die besten sind. Auf die Gewinner warten ebenfalls einige schöne Preise. Also kommt in die Bibliothek, lest Mangas, zeichnet drauf los und stimmt ab!

Bitte die Bilder bis zum 10.4. in der Bibliothek oder im Sekretariat abgeben.

Wir wünschen euch viel Spaß dabei!

Das Team der Schulbibliothek, der Fachschaft Kunst und der Stadtbücherei

 

Manga1 Manga2 Manga6
Manga3 Manga4
Zuletzt aktualisiert am Montag, den 05. März 2018 um 10:34 Uhr
 
Erklärvideos zur Bundestagswahl aus dem PoWi-GK der Q1 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Jesse Nies   

ErklärvideoIm PoWi-Unterricht der Q1 haben sich die Schülerinnen und Schüler kreativ mit der Bundestagswahl beschäftigt. Exemplarisch sind hier zwei Erklärfilme zum Download eingestellt, die Ihnen/ Euch zeigen, was Erst- und Zweitstimme sowie Überhang- und Ausgleichsmandate sind. Viel Spaß beim Anschauen!

link-iconHier geht es zu den Erklärvideos.

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 23. Oktober 2018 um 14:12 Uhr
 
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