Romfahrt
Romfahrt 2018 - non solo gelato PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Verena Padberg   

Nach einem spannungsgeladenen Auftakt, wofür die beiden Lehrerinnen sorgten, die sich darüber an dieser Stelle tunlichst ausschweigen…, kamen wir abends an unserem, nun schon seit Jahren bewährten „Camping Roma“ an. Der Aufschrei:“Der Supermarkt hat noch geöffnet!“ löste ein kollektives Glückstaumeln aus: bei den Schüler(inne)n, weil ein nahes Ende durch grauses Verhungern, bei den Lehrerinnen, weil eine nächtliche Sitzung bei „Mäckes“ in weite Ferne gerückt war.

So konnten wir gestärkt am nächsten Tag Bella Roma auf einem ersten Rundgang durchstreifen. Der Eindruck, dass der (kulturelle) Höhepunkt nicht etwa beim Anblick des Pantheons oder des Kolosseums, sondern beim Schlecken des weltbesten Eis bei „Giolitti“ erreicht wurde, war sicherlich ein falscher. (Und wenn nicht, dann nur zu verständlich: Questo gelato!! )

Aber dieses Highlight hatten sich die 11 Schüler(innen) der Ea wirklich verdient. Sie hielten nicht nur überall in, auf, unter, an den Sehenswürdigkeiten ihre vorbereiteten Referate, sie legten auch ohne Murren unter glühender italienischer Sonne Unmengen an Kilometern zu Fuß zurück. Auf diese Weise – mittlerweile unterstützt von unserem von Frau Bandl und mir „berufenen“ ehemaligen Lateinkollegen Herrn Fischer – erschlossen sich ihnen antike Stätten wie das Forum Romanum, der Palatin, die Ara Pacis u.v.m. genauso wie klerikale Pompösitäten wie der Vatikan inklusive Petersdom. Auf dem Monumento Vittorio Emanuele entdeckten die SchülerInnen sogar einen Aufzug zu einem Aussichtsplateau, das mir bisher entgangen war. Und nachdem Anna mit der Ablenkungsfrage: „Was sind Ihre Lieblingsblumen?“ meine Höhenangst schlagartig erfolgreich therapiert hatte, genossen wir zusammen einen großartigen Ausblick auf das antike Zentrum dieser einzigartigen, ewigen Stadt: Roma Aeterna.

Dank der erneuten großzügigen finanziellen Unterstützung des Fördervereins und last – aber keineswegs least - der Elternspenden und des Engagements der Schülerinnen und Schüler (lukrativer Kuchenverkauf am Tag der Offenen Tür) konnten wir uns eine Besichtigung Pompejis und des Vesuvs leisten. An diesem Tag wurden wir bezüglich des georderten Busses mit italienischer (Un-)Pünktlichkeit konfrontiert (frei nach dem Motto: Allora, was sind zwei Stunden gemessen am Alter der Erde, eh?) Trotzdem schaffte es Herr Fischer, uns im Eiltempo treffsicher und kundig (was sonst?) die beeindruckendsten und pikantesten Sehenswürdigkeiten dieser tragisch versunkenen Stadt zu präsentieren, wie z.B. die wunderschönen Mosaiken im Haus der Vettier und die Gemächer, in denen das älteste Gewerbe der Welt praktiziert wurde. Der drückenden Schwüle folgte ein Schauer, und als wir uns dem Busparkplatz am Fuße des einstigen – und immer noch brodelnden – Unruhestifters näherten, war es zunächst ungewiss, ob ein Anstieg zum Krater ob eines drohenden Unwetters überhaupt möglich wäre. Aber es war, und verblüfft beobachteten wir beim Erklimmen des Vulkans, wie tief unter uns die Bucht von Neapel zusehends hinter einem weißen Regenvorhang verschwand. Beim Unterstand kurz vor dem Krater angekommen, schleuderte Jupiter auch schon grimmig seine Blitze auf uns herab, klangkräftig untermalt von dröhnendem Donner. Eigentlich eine ideale Szenerie für einen der Eingänge in die Unterwelt, beherrscht vom düsteren Deus Hades. Das fanden auch einige unserer Schützlinge, die sich, ummantelt von spontan erworbenen Regencapes, frohgemut für die letzten Meter zum Krater rüsteten. Davon, meine fatale Vorahnung kundzutun: „Spürt ihr denn nicht, wie der Hauch des Hades uns in sein Innerstes zu saugen sucht??“, sah ich dann doch ab, um stumme Blicke, die sicher sehr lang auf mir geruht hätten, zu vermeiden. Statt dessen kramte die mythologieverliebte Philologin krude Kenntnisse alter Schulphysik zusammen und raunte Unheilvolles von menschlichen Blitzableitern auf Bergeshöhen. Aber Jupiter hatte ein Einsehen - vielleicht erfasst vom Geist des Rheingaus?- und schon bald konnten wir den an vielen Stellen dampfenden Krater des Vesuvs bestaunen.

Schön war sie, die Woche mit der Ea. Und die Heimreise verlief auch ganz … spannungslos. Fast schon langweilig. Manchmal ist das gut so!

 

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 14. August 2018 um 21:40 Uhr
 
Romfahrt 2016 PDF Drucken E-Mail

 

Rom2016

 

Video mit Bildern von der Romfahrt der Jahrgangsstufe E 2015/16

 

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 27. August 2018 um 10:21 Uhr
 
Romfahrt 2012 PDF Drucken E-Mail

 

Bericht: Romfahrt 2012 (V. Padberg)

 

 

Und wieder war es soweit: Rheingauschule ad portas Romae!

 


Aber dieses Mal brauchten sich die Römer nicht vor Hannibal zu fürchten. Auch der Furor Teutonicus – der germanische Schrecken – hielt sich in Grenzen, da der Lateinkurs der E-Phase nur sehr klein war. Ebenso wurden eben diese Schülerinnen und Schüler von großer Erleichterung beseelt, als offenbar wurde, dass die Stadt Rom mittlerweile so (un-?)zivilisiert ist, dass sie

 


I. den ein oder anderen ‚Mäckes‘ zu bieten hat und
II. auch schon über Fernseher verfügt, die es ermöglichten, Fußballfans jeglicher Nation mit  einem Europameisterschaftsspiel zu beglücken – oder – zu betrüben!

Aber auch wirkliche Kultur kam keineswegs zu kurz!

 


Schon im Unterricht hatte der Kurs Referate über die Geschichte, historischen Stätten und Monumente gehalten. Jedoch ist es natürlich etwas anderes, wenn man diesen Wahrzeichen und Zeugen der Antike wirklich gegenüber steht!

Nach einer ersten Stadtführung, durchgeführt von Herrn Fischer, der Rom offenbar wie seine Westentasche kennt, wurden Schwerpunkte gelegt wie ein Besuch im Colosseum und einem Erkundungsrundgang auf dem Palatin, wo wir auch die Stätte besichtigten, wo angeblich alles begann: die Hütte des Romulus. Auch bildet der Palatin, der Hügel der Kaiserpaläste, immer wieder die Gelegenheit, die herrliche Anekdote über Claudius zu erzählen, der sich vor der Prätorianergarde hinter einer Gardine versteckte, weil er partout nicht zum Kaiser ausgerufen werden wollte!

Und weiter ging’s: über das Forum zum Kapitol, zum Marcellus-Theater, dem jüdischen Viertel und – natürlich – zur Bocca della Verità , wo dann doch nicht Audrey Hepburn, sondern Anna und Annika mutig ihre Hand in den Brunnenschlund steckten!
Weitere Highlights waren die Besichtigung der Ara Pacis und des Pantheon, das Staunen über kirchlichen Reichtum im Petersdom, das Flanieren über die herrliche Piazza Navona und – last but not least – ein Tag in Pompeji, der einst so tragisch versunkenen Stadt am Fuße des Vesuv, der ganz harmlos und unschuldig auf uns herabschaute. Gut so.

Ganz unwillkürlich wurden wir sogar Zeugen der geschichtlichen Gegenwart! Vor dem Regierungssitz des italienischen Präsidenten machte uns ein riesiges Polizeiaufgebot stutzig. Wir warteten und warteten … und wurden belohnt: Der römische Imperator Monti trat heraus, gefolgt von zwei Galliern! Die hießen zwar nicht wie die ganz berühmten aus dem kleinen gallischen Dorf, aber immerhin Hollande und Fabius! Letzterer, der Außenminister Frankreichs, schüttelte Jakob sogar die Hand! Tja, in Rom wird einem was geboten!

Wir beendeten unsere ereignisreiche Fahrt mit einem sehr, sehr leckeren Gelato in der stadtbesten „Eisfabrik“. Dann hieß es für uns:

 

Ciao, Bella Roma!

 

 

 

 

 

Artikel:

 

Rheingauecho 2006

Romfahrt-Artikel

 

 

Rheingauecho  2005

Pompeji-Artikel

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 27. August 2018 um 10:05 Uhr