Freitag, 23.03.2018: Frau Krüger und Frau Schäfer sitzen im Lehrerzimmer der Rheingauschule auf einer blauen Couch. Fr. Krüger: „Mensch Janina, dieses Gelb an der Wand hat doch auch schon bessere Tage gesehen.“ Fr. Schäfer: „Stimmt. Da könnten wir doch eigentlich mal was in die Wege leiten. Ein paar Kollegen finden sich bestimmt.“
Gesagt, getan. Die Idee zur Verschönerung des großen Lehrerzimmers wurde in der AG Soziales Miteinander besprochen und das Streichen damit zum „Kollegenevent“ gemacht. Anfang Juni einigten sich ein paar Kollegen auf die Farben „Weiß“; „Palazzo“ (auch Schlamm, beige oder sandfarben genannt) sowie „Verona“ (auch als grün, blau, türkis oder Petrolfarben bezeichnet). Dass sich dieses Farbkonzept nicht gleich jedem erschließt, musste das Raumverschönerungsteam schnell feststellen. (Hinweis: Man(n) beachte die Farbtupfer des Teppichbodens.)
Am Freitag, den 08.06.2018, begannen Frau Bandl, Herr Bremer, Frau Engelmann, Herr Geib, Frau Krüger, Frau Schäfer, Frau Slawik, Herr Stadtmüller und Herr Steffen gegen 14:00 Uhr mit den Vorbereitungen. Das Lehrerzimmer wurde auf- und ausgeräumt, der Teppichboden abgedeckt und die Decke abgeklebt. Eine besondere Herausforderung stellte die große Pinnwand dar, die in einem Stück von der Wand gehoben und in das kleine Lehrerzimmer bugsiert werden musste. Dabei wurden verschiedene Farbrelikte vergangener Jahrzehnte zutage gefördert: Zu unserem ausgedienten Gelb gesellten sich Altrosa und 70er-Jahre Grün. Nachdem die Helfer den Raum weiß grundiert und die Fußleiste abgeschliffen hatten, gab es zur Belohnung Pizza im Schulgarten. Das Engagement von Frau Krüger und Frau Schäfer ging sogar so weit, dass sie, nach Ende der Arbeiten um ein Uhr nachts, in der Schule übernachteten. Dabei weihten sie die neuen „Weich“-bodenmatten der Sporthalle ein, die sich am Morgen als gar nicht so weich erwiesen.
Am Samstagmorgen wurde die Renovierung noch vor dem Frühstück mit Herrn Bremer, Frau Krüger, Frau Küsters, Frau Schäfer, Frau Slawik und Frau Wolfgang fortgeführt. Währenddessen wurde in der für die Schule zuständigen Sicherheitsfirma ein Einbruchsalarm gemeldet. Trotz telefonischer Entwarnung kamen zwei pflichtbewusste Polizeibeamte vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Als sie feststellten, dass tatsächlich einige Lehrer am Wochenende zum Renovieren in der Schule sind, wurden diverse Einladungen für weitere Malerarbeiten in Privathaushalten oder Polizeidienststellen ausgesprochen. Nach diesem unerwarteten Besuch konnten sich die Helfer an einem reichhaltigen Frühstücksbuffet stärken, bevor die Wände farbig gestrichen wurden. Während einige Kollegen die großen Rollen schwangen, strich Frau Schäfer im Schweiße ihres Angesichts die Pinnwand mit einem sehr, sehr kleinen Pinsel. Einen besonders großen Effekt hatte das Lackieren der Fußleisten, nicht nur weil es dem Begriff „Bauchpinseln“ eine ganz neue Bedeutung gab. Bei all dem sorgte auch die Spotify-Musik für gute Stimmung, die umso lauter war, da das neue WLAN bisher nur im Flur funktioniert. Am Nachmittag besuchte Herr Fischer das Streich-Team und überzeugte sich von den Arbeiten. Beim Aufräumen und Umdekorieren stieg mit jeder Minute die Vorfreude auf das „neue“ Lehrerzimmer.
Samstag, 10.06.2018, 19:30 Uhr, im neu gestrichenen Lehrerzimmer: Fr. Schäfer: „H-A-M-M-E-R! Dafür haben sich die 130 Arbeitsstunden gelohnt!“ Fr. Krüger: „Das sieht noch besser aus, als ich mir vorgestellt habe. Ich bin wirklich gespannt, was die Kollegen sagen werden.“
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