Vom Programmheft lächelte das Schulmaskottchen, der „Geist des Rheingaus“, die Besucher des Frühlingskonzerts der Rheingauschule in diesem Jahr in Sportdress und Stirnband an. „Sportsgeist“, so das Motto, für das sich die vier Ensembles der Schule in diesem Jahr entschieden hatten. Passend zur anstehenden WM habe man sich dabei besonders von vergangenen Weltmeisterschaften und Olympiaden inspirieren lassen, sagt die Leiterin des Orchesters, Silke Trzcinski. „Jedes Ensemble hat die für sich passenden Stücke ausgesucht“, erklärte Trzcinski, die neben ihrer Tätigkeit als Musiklehrerin auch selbst als Musikerin und Dirigentin aktiv ist. Den Titel „Olympic Fantasy“ nach Motiven aus „One Moment in Time“ von Whitney Houston hatte ihr Mann für das Orchester komponiert und arrangiert. Der Titel war 1988 zur inoffiziellen Olympia-Hymne geworden und passte so perfekt zum Motto. Eindrucksvoll zeigte das aus 40 Musikern bestehende Orchester, welche musikalischen Leistungen sie bereits erbringen können.
Inspiriert von WM und Olympia Zuvor hatten bereits einige der Jüngsten beweisen können, was sie schon gelernt haben. Unter der Leitung von Valieta Verzivolli präsentierte eine Gruppe von Sechstklässlern der Streicher-AG den Titel „My heart will go on“. Anders als bei anderen Ensembles können die Schüler an dieser AG auch ohne Vorkenntnisse teilnehmen und in der Gruppe das Instrument erlernen, erklärt Silke Trzcinski.
An so einem musikalischen Abend durfte natürlich auch der Schulchor des Gymnasiums nicht fehlen. Mit Kapuzenjacken bekleidet und die Mütze tief ins Gesicht gezogen, betraten die zehn Sänger wie Henri Maske zu den Klängen von „Conquest of Paradise“ die Bühne, bevor sie in die bekannte Hymne einstimmten. Doch auch mit den Titeln „The Time of my Life“ und „Waka Waka“, dem offiziellen Lied der Weltmeisterschaft 2010, konnten sie die Konzertbesucher begeistern. Besonders überraschte an diesem Abend auch die „Rock Band“ von Lehrerin Juliane Nolden. Neben „Auf uns“ von Andreas Bourani und „Californication“ von den Red Hot Chilli Peppers hatten sie an diesem Abend auch ein Queen-Medley in petto. Die sowohl instrumental als auch gesanglich anspruchsvollen Stücke meisterten die teils sehr jungen Schüler mit Bravour.
Den Abschluss bei den Ensembles machte an diesem Abend die Big Band mit Lehrer Michael Bibo. Wie schon beim Orchester unterstützten einige Lehrer die Big Band musikalisch. „Es ist eine Form der Unterstützung und Wertschätzung und soll den Schülern auch ein Ansporn sein“, so Silke Trzcinski. Mit den Titeln „Can’t stop the Feeling“ von Justin Timberlake und dem von Michael Bibo zusammengestellten Medley „From Jump to Jump“ sorgte die Big Band für einen jazzigen Abschluss, der die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Schulleiter stolz auf Schüler-Leistung Zu „Wavin‘ Flag“ standen dann schließlich alle Schüler noch einmal gemeinsam auf der Bühne des Atriums. Schulleiter Thomas Fischer zeigte sich stolz über die Leistung der Schüler. „Jedes Jahr überlegen sich unsere Ensembles etwas Neues“, erklärte er, der neben der musikalischen Fachschaft auch dem Moderator Marco Schubbach dankte. Der Schüler hatte durch den Abend geführt und selbst noch im Orchester, der Rock Band und der Big Band mitgespielt. Für ihr Engagement bestätigte Schulleiter Fischer dann den Schülern noch, dass diese am nächsten Tag etwas länger schlafen könnten: „Ihr habt es euch verdient.“
Wiesbadener Tagblatt vom 26.5.2018
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