Am Donnerstag, 22.2. nahm ein Schulteam der Rheingauschule erstmals am jährlich stattfindenden Diktatwettbewerb „Wiesbaden schreibt“ teil. Fünf Schülerinnen des Deutsch-LKs Q4, zwei Eltern und drei Deutschlehrer stellten sich der Aufgabe, ein wirklich schwieriges Diktat zu schreiben.
Ausgerichtet wird der Wettbewerb deutschlandweit von den teilnehmenden Lokalzeitungen, unterstützt von vielen Sponsoren, insbesondere dem Duden-Verlag. Die Mitarbeiter kreieren, ja tüfteln über Monate hinweg an einem Text, der wirklich alle Stolpersteine der deutschen Rechtschreibung beinhaltet. Die Frage nach der Groß- und Kleinschreibung ist da meistens noch die leichteste. Aber Getrennt- und Zusammenschreibung! Und die Frage nach dem Bindestrich! Und uns eigentlich geläufige Fremdwörter!
Die mutigen zehn Rheingauschulvertreter kämpften sich durch Sätze wie etwa „Denn durfte der Vater der Feuilletonlektüre alleine frönen, so mussten alle Übrigen unter anderem beim Sportteil zähneknirrschend halbe-halbe machen.“ oder „Auch wenn seinerzeit alle in einer Tour verrücktspielten und wegen jeder Lappalie aneinanderzugeraten pflegten, schien angesichts des Gar-nicht-mehr-miteinander-Redens das Hin-und-her-Gezanke doch wieder attraktiver.“
Nach einer Phase der Selbstkorrektur mittels Textvorlage und der Erkenntnis, dass sich da doch mehr Fehler eingeschlichen hatten, als man es sich gewünscht hätte, wurden die Diktate von den Mitarbeitern des Dudenverlags gegengelesen und kontrolliert. Die Zeit wurde vom Mainzer Zauberkünstler Christoph Demian sehr unterhaltsam überbrückt. Die Schülerinnen Nell und Vicky und die Lehrer Frau Wolfgang, Herr Schweigert und Frau Brachtendorf konnten sich vom Diktatstress allerdings nicht so gut erholen, denn sie mussten auf der Bühne oder vom Platz aus sitzend assistieren und mitwirken. Nach der Rückgabe der Diktate zeigte sich allerdings, dass das fast die leichtere Übung des Abends gewesen war.
Um es kurz zu machen: Weder die Schülerinnen, noch die zwei Eltern, noch die drei Deutschlehrer der Rheingauschule wurden bei der Siegerehrung auf die Bühne gerufen. Es war aber ein sehr unterhaltsamer und vor allem auch lehrreicher Abend. Der Ehrgeiz ist bei allen geweckt, nächstes Jahr wieder mitzumachen und dann besser abzuschneiden. Und sooo schlecht waren wir doch auch nicht!
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