Aus Kisten und Koffern – Bilder und Dinge erzählen Geschichte(n) zum Ersten Weltkrieg
Seit heute gibt es – im Rahmen des Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs – eine vielseitige und sehr lebendige Ausstellung im Westgebäude der Rheingauschule zu sehen.

Kernstück der Ausstellung sind Originalfundstücke aus der Zeit des Ersten Weltkriegs wie Fotografien, Postkarten, Briefe und Orden, die von verstaubten Dachböden, aus alten Koffern und Kisten gefischt wurden.
Die Ästhetik und der Verstaubungsgrad lassen meist schnell auf vergangene hundert Jahre schließen, jedoch wissen wir oft wenig oder nichts über die Personen, die abgebildet sind, denen die Gegenstände einst gehörten oder die die Briefe und Postkarten schrieben. Manchmal können wir nicht einmal deren Schrift lesen und wenn, befremdet uns ihre Sprache.
Die Ausstellungsstücke mit passenden Begleitinformationen ermöglichen dem Betrachter lebendige Einblicke in die damalige Zeit.
Und wenn die richtigen Fragen an sie gestellt werden, können sie uns ihre Geschichte(n) erzählen. Sie geben uns Aufschlüsse über die damalige Sachkultur, über gesellschaftliche Wertvorstellungen, soziale Beziehungen, Wahrnehmungen und Haltungen, kurz, über das kollektive Bewusstsein und die Selbstdeutung der Menschen früher.
Es handelt sich nicht einfach um Abbildungen der Realität, sondern um Deutungen. 
Mit ihrer Hilfe können wir heute die Vergangenheit rekonstruieren und versuchen, unsererseits zu verstehen und neu zu deuten.
Neben den Fundstücken, die in Dachbodenatmosphäre zwischen Spinnenweben und altem Mobiliar präsentiert werden, gibt es offizielle Plakate von der Bundeszentrale für politische Bildung sowie Schülerplakate zu sehen, die weitere Informationen zum Ersten Weltkrieg liefern.
Sie beschreiben beispielsweise die Stimmung bei Kriegsausbruch oder legen die Situation an der Heimatfront dar.
Insgesamt wurde die Ausstellung von Frau Nierste und Herrn Schunk angeregt und geplant, Frau Kissel übernahm das Präsentationskonzept der Ausstellung.
Wir laden hiermit Eltern, Schülerinnen und Schüler ein, sich in die Ausstellung zu vertiefen. Außerdem wäre es toll, wenn die Ausstellung noch weiter wachsen würde und weitere Fundstücke dazu kämen. Diese dann bitte bei Frau Nierste, Herrn Schunk oder Frau Kissel abgeben.
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