Wie geht es weiter nach der Grundschule? Diese Frage stellen sich derzeit viele Eltern, die mit ihrem und für ihr Kind auf der Suche sind nach der geeigneten weiterführenden Bildungseinrichtung. Beim Tag der offenen Tür bot die Rheingauschule angehenden Fünftklässlern und deren Eltern die Gelegenheit, das Geisenheimer Gymnasium unter die Lupe zu nehmen. Auch Schulwechsler der zehnten Klassen der Realschule hatten mit ihren Eltern die Möglichkeit, die Schule näher kennenzulernen.
Schulleiter freut sich auf pfiffige Schüler Zum Auftakt der Rundgänge begrüßte der neue Schulleiter Thomas Fischer die Gäste mit der Frage: „Wohin?“ Auch er sei erst seit vier Tagen an der Schule und habe sich ebenfalls die Frage gestellt, als er nach sechs Jahren als Schulleiter an der Deutschen Schule Athen wieder zurück nach Hessens gekommen sei. „Meine Antwort war klar: An die Rheingauschule, denn sie ist eine besondere Schule!“ Er freue sich auf viele neugierige, pfiffige Schüler, für die Lernen nicht nur eine Last sei, sondern auch Lust bedeute.
Thomas Fischer kennt die Rheingauschule, war er doch vor seinem Griechenlandeinsatz zehn Jahre als stellvertretender Schulleiter vor Ort tätig. Fischer hob unter anderem das breite Angebot an Fremdsprachen, die Nachmittagsbetreuung, die erst kürzlich preisgekrönte Schulsozialarbeit und die bewährte Organisation von G8 hervor. Gerade in den sogenannten „postfaktischen Zeiten“ in der Ära von „fake news“ und „spin doctors“, in einer Phase der Zweifel an den europäischen Idealen sei ideologiefreie Bildung, die sich an Fakten und nicht an Stimmungen orientiere, essenziell. „Wir freuen uns auf euch, fragt den Lehrern heute Löcher in die Bäuche und kommt zum Schnupperunterricht.“ Information, Spannung und Spaß gab es reichlich, in den Klassenräumen und auf den Fluren. Nicht nur Lehrer standen Rede und Antwort, auch die Schüler zeigten, was sie im Unterricht lernen. Simon und Timo aus der 8 a informierten über ihr Kalifornien-Projekt und schwärmten von ihrer Schule. „Wegen des großen Musikangebotes bin ich in der 5. Klasse hergekommen“, sagt Timo. Dann hätten ihn aber auch die Naturwissenschaften hier gepackt, vor allem „Jugend forscht“ sei spannend. „Man wird hier gut gefördert und die Lehrer sind sehr offen“, lobt auch Simon. Marion Schneider dreht mit Sohn Valentin die Runde und möchte auch noch andere Schulen besuchen. „Sein Bruder Leonard ist schon hier, aber Valentin soll sich frei entscheiden können, wo es ihm gefällt.“ Bei vielen Eltern spielt der Wohlfühlcharakter eine große Rolle. Einen großen Zulauf gäbe es auch durch das attraktive Fremdsprachenangebot, vermittelt Lehrerin Martina Sachs-Bockelmann: „Neben Französisch und Latein bieten wir Spanisch ab der 6. Klasse an und wer von der Realschule zu uns wechselt, kann als Spanisch-Neubeginner in die Sprache einsteigen.“
Wiesbadener Tagblatt vom 13.2.2017
|