Schwungvoll ging es in den Tag der offenen Tür der Rheingauschule. In die richtige Stimmung versetzten die Musikensembles die Besucher in der Aula zum Auftakt der Rundgänge. Auch in diesem Jahr gab die Rheingauschule angehenden Fünftklässlern und deren Eltern Gelegenheit das älteste Traditionsgymnasium im Rheingau näher kennenzulernen.
„Unsere Schule feiert in diesem Jahr ihren 170. Geburtstag.“ Aufmerksam folgten die Besucher den Erläuterungen von Schulleiter Karl-Heinz Drollinger, der einen Überblick über die Schullandschaft gab. Mit über 70 Lehrkräften und etwa 1000 Schülern in mehreren Gebäuden stelle das kommende Schuljahr für die Neuzugänge eine kleine Herausforderung dar. „Alles wird für euch größer, aber das kriegt man sehr schnell hin“, versicherte der Schulleiter. Das Einzugsgebiet der Schüler reicht von Walluf, über Schlangenbad, bis Lorch, Kaub und St. Goar.
Drollinger wies auf das vielfältige Fremdsprachenangebot hin, das neben Englisch die Fächer Latein, Französisch und Spanisch zur Auswahl stelle. Auch sportlich sei man auf dem neuesten Stand: „Seht euch unsere sanierte Halle an und probiert unsere Kletterwand aus.“ Auch im musischen Bereich läge ein großer Schwerpunkt; wer ein Instrument lernen möchte, wie Geige, Bratsche oder Cello, sei hier an der richtigen Stelle. Die Naturwissenschaften hob der Schulleiter heraus und berichtete stolz vom Erfolg bei Jugend forscht. Zehn Preise habe man dort beim letzten Wettbewerb abgeräumt. Vielfältige Förderprogramme zeichneten das Gymnasium genauso aus, wie die berufsbegleitenden Maßnahmen ab Klasse neun bis zum Abitur.
Eltern, die nicht sicher seien ob für ihr Kind ein Gymnasium infrage komme, gab er mit auf den Weg: „Halten Sie sich an die Gutachten der Grundschulen, Bildungswege sind nie verbaut.“ Drollinger lobte die hervorragenden Integrationsmodelle zwischen der eigenen und den Realschulen Eltville und Rüdesheim. Auch zukünftig werde man eng mit der neuen Gesamtschule Rüdesheim zusammenarbeiten. Wie gut der Übergang von der Realschule zum Gymnasium klappt, darüber konnten sich Schüler der zehnten Abgangsklasse informieren. Janette, Michelle und Lena haben im vergangenen Schuljahr den Schritt gewagt und nicht bereut. Sie loben die gute Betreuung und die tolle Unterstützung durch die Fachlehrer. „Hier lernt man zu arbeiten und am Stoff dran zu bleiben.“
Frisch gekochtes Mittagessen Auch die Nachmittagsbetreuung, die von montags bis freitags zwischen 13 und 15.15 Uhr angeboten wird, ist gut aufgestellt. Nach einem frisch gekochten Mittagessen in der Mensa kann man gestärkt unter fachlicher Betreuung von Elisabeth Oischinger und Christel Trautmann die Hausaufgaben machen und Förderkurse oder AGs besuchen.
Viel Interesse gab es am neuen Angebot der Ganztagsklasse ab Sommer 2015. Hier werden die Schüler jeweils einer 5. und 6. Klasse von Schulbeginn bis 16 Uhr betreut. Neben Fachunterricht spielen Lernzeiten, Mittagessen, auch Bewegungs- und Entspannungsphasen eine Rolle. Ob Schnupperunterricht, Lerntypen-Projekt, Geschichte zum Mitmachen bei Höhlenmalerei oder dem Bestaunen der Kunstprojekte im Modellbau „Kiosk der Zukunft“, für Schüler wie Eltern bedeutete der Tag an der Rheingauschule vielseitige Information, Spannung und Spaß.
Wiesbadener Kurier vom 23.2.2015
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