Darauf hat die Schulgemeinschaft der Rheingauschule schon gewartet. Endlich geht es wieder los, das weihnachtliche Getümmel rund um und in der Schule. Die schöne Tradition des Weihnachtsbasares des ältesten Gymnasiums im Rheingau ist in diesem Jahr 30 Jahre alt und hat in dieser Zeit nichts an Attraktivität verloren. Schon Generationen von Schülern haben sich mit kreativen Ideen beteiligt. Der Erlös geht vollständig an Einrichtungen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen. In den vergangenen Jahren konnten so insgesamt rund 205 834 Euro zur Verfügung gestellt und damit an vielen Stellen geholfen werden.
Auch in diesem Jahr hat sich die Schulgemeinde mit vielen Helfern, Lehrern und Eltern unter Federführung der Lehrerinnen Gisela Schwab und Patricia Nickel für karitative Zwecke engagiert und mit Aktionen unterschiedlichster Art aufgewartet. Innerhalb kürzester Zeit waren die Basarstände im Hof und die Aktionsangebote in den Fluren und Unterrichtsräumen des Schulgebäudes umlagert von Besuchern. Der Duft von frisch gebackenen Waffeln, heißem Apfelsaft und Glühwein lag in der Luft, Tüten voller Weihnachtsplätzchen und Adventsgestecke nahmen reißenden Absatz. „Die Schoko-Engadiner und die Stempelkekse gehen gut weg“ freut sich Eva aus der 8c, die auf ihre frischen Butterplätzchen mit dem Stempelaufdruck „home made“ zeigt. Marmorkuchen im Glas mit Schraubdeckel, Schoko-Äpfel und Brownies haben Fabian, Jenny und Dominik aus der 9a im Angebot. Spezialitäten aus aller Welt, wie ungarische „Almàsrètes“, zu Deutsch Apfelstrudel, serbische „Mantije“, mit Kürbis gefüllte Teigtaschen, und Tiramisu werden von Ebru, Amida und Dora charmant kredenzt. Es ist knackig kalt im Hof der Rheingauschule, da kommen die wärmenden Schals und Strickmützen der 8c genau richtig. Nützliche Geschenke und Dekoartikel wie Schlüsselanhänger und geschmückte Lebensbaumzweige sind ebenfalls ein Renner. Tabea und Lisa aus der 5a haben Tonschalen mit Serviettentechnik gestaltet und mit Nüssen gefüllt, während Finja und Nele von der Aquarell-AG im Schulflur entzückende Weihnachtskarten feilbieten. Dazwischen gibt es Schüler-Bühnenshows und Live-Gitarrenmusik von Aaron Idstein und Philipp Schanné, die Roulette-Kugel rollt im Casino Las Vegas, und Abenteuerlustige dürfen sich in der Geisterbahn gruseln.
Geschenke für Flüchtlinge Innerhalb von zwei Stunden seien seine 100 To-you-Jutebeutel weg gewesen, freut sich Onno Söling vom Schulsprecher-Team. „Schnapp dir einen Jutebeutel und fülle ihn mit verschiedenen Dingen“ steht auf dem dazugehörigen Flyer mit Geschenkanleitung. Die Beutel werden in Flüchtlingsheimen im RheingauTaunus-Kreis zu Weihnachten verteilt. „Send a Nicolaus“ heißt es am Stand der Schulsozialarbeit. Hier bestellen, gegen einen kleinen Obolus, Mamas für ihre Kinder, Freundinnen für Freunde und heimliche Verehrer auf kleinen Kärtchen mit netten Wünschen Schoko-Nikoläuse, die zum Nikolaustag in der Schule an die Adressaten verteilt werden. Viele kreative Ideen, die genauso einschlagen wie die Rosen-von-Herzen-Aktion, bei der die Rosenkavaliere wieder alle Hände voll zu tun haben.
Wiesbadener Tagblatt vom 1.12.2014
|