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Wohlfühlcharakter spielt wichtige Rolle PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier   
Mittwoch, den 27. Februar 2013 um 09:09 Uhr

Eltern und Kinder testen den Schulalltag des Gymnasiums Rheingauschule

Nach der Grundschule steht die schwierige Entscheidung für die geeignete weiterführende Schule an. Mit ihrem Tag der offenen Tür präsentierte sich auch in diesem Jahr die Rheingauschule und gab angehenden Fünftklässlern und deren Eltern Gelegenheit, das Geisenheimer Gymnasium näher kennenzulernen. Für Familie Vollmer aus Hattenheim war es der dritte Informationsbesuch, der helfen soll, gemeinsam mit Tochter Marie die richtige Entscheidung für den Wechsel im Sommer zu treffen. „Wir haben uns auch das Gymnasium in Eltville und die St. Ursulaschule angesehen“, sagte Vater Gregor Vollmer. Entscheidend ist für ihn vor allem der Wohlfühlcharakter der Schule und wie die Tochter ihn empfindet. Es hänge nämlich stark von Lehren und Schulkameraden ab, ob man sich mit seiner Schule identifiziere und gut mitarbeite.Pressegeist

Dieser Meinung ist auch Sabine Wehle, deren Tochter die fünfte Klasse besucht und die in der Aula mit der Streichergruppe die möglichen Neulinge musikalisch begrüßte. „Katharina wollte von Anfang an hierher, und wir haben die gemeinsame Entscheidung nicht bereut.“

Aufmerksam folgten die interessierten Eltern den Erläuterungen von Schulleiter Karl-Heinz Drollinger, der unter anderem das vielfältige Fremdsprachenangebot der Rheingauschule mit Englisch, Französisch, Latein und Spanisch und den dazugehörigen Schüleraustausch hervorhob, aber auch auf den großen Stellenwert der Nachmittagsbetreuung mit Förderkursen, Hausaufgabenbetreuung und AG-Angeboten im musischen, künstlerischen und sportlichen Bereich verwies.

Schule zum Anfassen boten eine Rheingauschulen-Rallye und Schnupperunterricht mit Informationen, Experimente und Präsentationen. Und wer sich einen „Atole de fresas“ bestellte, dem kredenzten die Schülerinnen des Spanischkurses ein unwiderstehlich duftendes Getränk aus Milch, Maismehl und Erdbeeren.

Auch an der Rheingauschule beschäftigt natürlich das Thema G8/G9. Der Schulleiter bat allerdings um Verständnis, dass sich aufgrund der Rechtslage die Rheingauer und Wiesbadener Gymnasien darauf verständigt hätten, bis zur Wahl am 22. September nichts zu verändern. 145 Schüler seien als erster gemeinsamer Abiturjahrgang an der Schule vertreten, „und die G8er schneiden mit Sicherheit nicht schlechter ab“. Wer G9 schaffe, schaffe auch G8, ist Drollinger überzeugt, man habe die Umstellung sehr verträglich vollzogen. Der Stundenplan sei so kompakt gestaltet, dass keine Lücken entstünden, die den Schülern unnötigen Nachmittagsunterricht bescherten.

Als erfreulich bezeichnete Drollinger die Zahl der Schulwechsler nach der 10. Klasse aus den Realschulen. Der Bildungsweg über die Realschule zum Gymnasium sei offen. Jährliche Anmeldezahlen zwischen 40 und 50 Realschülern sprächen dafür.

Wiesbadener Kurier vom 25.2.2013