Bereits zum sechsten Mal hat in diesem Jahr der Schüleraustausch zwischen der bilingualen IES Cañada Real und der Rheingauschule stattgefunden. Die 33 spanischen Schülerinnen und Schüler waren vom 17.-24. März 2015 an der Rheingauschule zu Besuch, die Schüler aus den vier achten Klassen waren vom 05.-12. Mai zum Gegenbesuch in Valmojado.
Die spanischen Schüler wurden wie immer am ersten Tag von unserem Schulleiter und im Anschluss von Herrn Kilian, dem Bürgermeister von Geisenheim, herzlich empfangen. Die Spanier konnten Geisenheim im Rahmen einer Stadtralley besser kennenlernen, die Tagesausflüge führten nach Mainz und Frankfurt. Auch eine „Fiesta“ an der Schule mit Musik und Sport fand viel Anklang.
Nach dem tränenreichen Abschied in Geisenheim warteten alle schon darauf, die geschlossenen Freundschaften in Valmojado bald noch weiter zu festigen.
Auch wir wurden bei unserem Besuch in Valmojado durch den Direktor sehr herzlich empfangen, und gleich am Mittwoch begann der Unterricht in zwei Gruppen. Die spanische Schule hatte ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Die Schülerinnen und Schüler bekamen die Gelegenheit, teilweise zusammen mit den spanischen Schülern, teilweise in eigenen Gruppen, sich im Kunstunterricht, durch Spiele und Bastelarbeiten kreativ einzubringen, ihre Fragen zu stellen und sich auf dem schuleigenen Fußballfeld sportlich zu betätigen.
Der Donnerstag war einem Ausflug nach Toledo gewidmet, der alten Hauptstadt Spaniens. Nachdem sich einige Schüler erst einmal bei Churros con chocolate, einem typischen spanischen Frühstück, an einem der vielen Buden gestärkt hatten, führte bei strahlendem Wetter ein Rundgang durch die Kathedrale, die Moschee und die Synagoge. Hier konnten die Schüler viel über die spanische Geschichte lernen. Die Stadt der drei Kulturen (der christlichen, arabischen und jüdischen) beeindruckte auch durch ihre vielen Kunstschätze, vor allem die Gemälde Grecos und das Silber- und Goldschmiedehandwerk.
Die vielen Souvenirgeschäfte mit Gold- und Silberschmuck fanden bei uns ebenfalls viele Besucher.
Der nächste Tag war der absolute Höhepunkt mit einem Ausflug nach Madrid mit dem Besuch des Königspalasts, des königlichen botanischen Gartens und einem Spaziergang durch einige besonders alte und sehenswerte Stadtteile Madrids.
Das Wochenende war ganz dem Aufenthalt in den Familien vorenthalten. Die spanischen Gastfamilien bemühten sich wie immer sehr, es allen Schülern so angenehm wie möglich zu machen, und alle privaten Unternehmungen fanden großen Anklang.
So blieb nur noch ein einziger Tag an der Schule, wobei das Thermometer bereits auf über dreißig Grad geklettert war. Am Dienstag ging es nach der 11-Uhr-Schulpause bereits auf die Rückfahrt zum Flughafen. Der Abschied war diesmal besonders tränenreich, und alle unsere Schüler wurden mit Abschiedsgeschenken überreichlich beladen.
Viele Schüler planen bereits jetzt den nächsten Besuch zu ihren spanischen „Freunden“.
Der Austausch hat gezeigt, dass die Motivation und das Interesse am Spanischlernen am besten über persönliche Kontakte funktioniert und dass letztlich nicht nur Sprache, sondern eine neue Kultur kennengelernt wird. Trotz des sehr jungen Alters der Schülerinnen und Schüler, die zum Teil niemals über eine längere Zeit allein von zu Hause weg waren, können alle Teilnehmer bestätigen, dass der Austausch eine sehr wertvolle Erfahrung war. Alle haben gelernt, dass kulturelle Unterschiede keine Barrieren sein müssen, sondern dass man sich auf die fremde Kultur einlassen muss und sich dann durch das Kennenlernen besser verstehen lernt und vor allem in den Unterschieden schätzen lernt.
(Zur Ansicht den Mauszeiger über die Vorschaubilder bewegen.)
|