Astronaut Alexander Gerst berichtet über ISS-Mission |
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Geschrieben von: Wiesbadener Kurier |
Dienstag, den 05. Mai 2015 um 04:31 Uhr |
Die Schülerinnen und Schüler, die im Rheingau Atrium gespannt den Schilderungen von Alexander Gerst folgen, haben noch einige Jahre Zeit: Frühestens im Alter von 27 Jahren können sie Astronaut werden. Wenn sie es wollen, dann sollten sie an diesem Ziel festhalten und sich nicht von ihrem Traum abbringen lassen, appellierte der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA an rund 400 Jugendliche der drei Geisenheimer Gymnasien. „Wir brauchen eure Ideen“, warb der Geophysiker um die künftigen Ingenieure und Wissenschaftler. Die Astronauten brauchen Nachwuchs. Als der Mann im leuchtend blauen Overall mit den schwarz-rot-goldenen Streifen am Arm den Saal betritt, empfängt ihn überschwänglicher Applaus. Am Ende seines Vortrags drängen sich die Jugendlichen vor, um ein Autogramm zu ergattern und ein Selfie mit dem Weltraumfahrer zu knipsen. Der Mann, der die Erde als winzigkleinen blauen Punkt beobachtete, nach dem seine „Blue Dot“-Mission benannt ist, war im vergangenen Jahr 166 Tage an Bord der Internationalen Raumstation ISS mit rund 100 wissenschaftlichen Experimenten befasst. Eindrucksvoll schildert er, wie er von oben erkannt hat, dass die Menschheit dabei ist, ihre Lebensgrundlagen zu zerstören und die Erde zugrunde zu richten. Als Beispiel nennt er die abgeholzten Wälder am Amazonas. Weiter gibt er zu bedenken: Die Atmosphäre der Erde sei von oben gesehen nicht mehr als ein Hauch. Bis 2020 gesichert Wie es mit dem ISS-Projekt weitergehe, fragte Max von der Internatsschule Hansenberg. Es sei bis zum Jahr 2020 gesichert, erklärt Klaus-Peter Willsch. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist Vorsitzender der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt und hatte Gerst nach Geisenheim und Taunusstein eingeladen. Samstags wird in der Raumstation geputzt Der Astronaut versteht es, den Jugendlichen seine Begeisterung für die Erforschung des Weltraums zu vermitteln. Er zeigt ein Bild der Milchstraße und verweist auf die wissenschaftliche Erkenntnis, dass es mehr Sterne im Universum als Sandkörner auf der Erde gebe. „Die Raumfahrt steht gerade erst am Anfang.“ |