An Brisanz nichts eingebüßt |
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Geschrieben von: Wiesbadener Kurier |
Samstag, den 15. November 2008 um 12:41 Uhr |
Podiumsdiskussion in Rheingauschule: G8 sorgt immer noch für Unmut
Politik aus nächster Nähe So sitzen bei der Veranstaltung, zu der Schüler, Eltern, Lehrer und Interessierte eingeladen waren, nur drei Politiker auf der Bühne in der Aula: Petra Müller-Klepper (CDU), Dorothea Henzler (FDP) und Frank Kaufmann (Grüne). Alle drei merken recht schnell, dass G8 nichts an Brisanz und Emotionalität eingebüßt hat - trotz der Versuche von Kultusminister Jürgen Banzer (CDU), G8 besser zu organisieren. "G8 ist eine Katastrophe", findet ein Lehrer des Eltviller Gymnasiums klare Worte. Von den Abgeordneten will er wissen: "Warum verweigert man den Gymnasien die Möglichkeit, zu G9 zurückzukehren, die es für die kooperativen Gesamtschulen gab?" Müller-Klepper und Henzler ziehen es vor, diese Frage zu überhören, während Kaufmann eingesteht, hierauf keine Antwort zu wissen. Als der Lehrer schildert, dass Banzers Veränderungen eine "Verschlimmbesserung" seien, bezeichnet die CDU-Frau die Probleme in Eltville als "Ausnahme". Dass diese Meinung offenbar von vielen nicht geteilt wird, offenbart eine empörte Geräuschkulisse. Der Vater eines "leistungsbereiten" G8-Schülers stellt dar, wie stressig das Schulleben seines Sohnes sei. "Mir hat noch keiner recht erklären können, wofür das eingesparte Jahr gut ist", betont er. In der Aula brandet langer Applaus auf. "Es gibt kein Zurück" Aus der Diskussion nehmen die Politiker mit, dass G8 weiterhin Thema ist. Verbesserungen werden von Schülern, Eltern und Lehrern aber auch in vielen anderen Punkten gefordert. Erwähnt seien beispielsweise die Stichworte Lehrermangel und zu große Klassen. |