Die Rheingauschule bleibt bei G8 ! Drucken
Geschrieben von: Wiesbadener Kurier / Wiesbadener Tagblatt   

 

entw_g8

 

PRESSEMITTEILUNG                                                                                                                 Geisenheim, d. 8.07. 2014

Rheingauschule bleibt bei G8 und optimiert weiter

In einer Gesamtkonferenz am 2. Juli 2014 hat das Kollegium der Rheingauschule Geisenheim über G8 oder G9 für die nächsten Jahre entschieden. Eine Arbeitsgruppe von Lehrkräften hatte über Wochen Informationen und Argumente für G8 wie auch für G9 gesammelt, so dass auf einer breiten Informationsbasis debattiert werden konnte.

Lehrkräfte, Schulleitung und Vertreter des Schulelternbeirats tauschten ihre Argumente zum Für und Wider von G8/G9 aus.

In der anschließenden Abstimmung des Kollegiums sprach sich eine deutliche Mehrheit von über zwei Drittel für den Verbleib bei G8 aus, ein knappes Drittel wünschte die Einrichtung einer Arbeitsgruppe und Ausarbeitung eines Konzepts für G9.

Als Hauptargument für G8 wurde u.a. genannt, dass G8 an der Rheingauschule in der vergangenen Jahren gut umgesetzt worden sei. Durch das Blockstundenmodell ist der Anteil an Hausaufgaben und Unterrichtsstunden pro Tag reduziert worden. Auch konnte durch Einbeziehung einzelner Arbeitsgemeinschaften in den Wahlunterricht der Umfang des Nachmittagsunterrichtes eingeschränkt werden So wird für die kommenden 5. Klassen kein Nachmittagsunterricht mehr anfallen. Für die Jahrgänge 6 bis 9 wird maximal an zwei Nachmittagen in der Woche Unterricht sein.

Als weiteres Argument für den Verbleib bei G8 wurde auch das gewonnene Jahr an Lebenszeit genannt, das die jungen Menschen selbstbestimmt zur Persönlichkeitsbildung und Berufsfindung nutzen können.

Da die beiden anderen Gymnasien bereits zu G9 zurückgegangen seien, könne den Schülern und Eltern im Rheingau nun auch eine echte Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 angeboten werden. Auch im Hinblick auf die beiden Realschulen sowie die geplante Gesamtschule in Rüdesheim sei G8 eine gute Alternative, wobei der Übergang zum Gymnasium als weiterführende Schule in keiner Weise beeinträchtigt werde.

Davon unbenommen bleibt die Rheingauschule bei ihrem Konzept der Bildung eigener Klassen für ehemalige Realschüler in der Eingangsstufe der gymnasialen Oberstufe.

Der Verbleib bei G8 biete zudem die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum die Entwicklung mehrerer Jahrgänge auszuwerten; auf der Basis einer breiteren Erfahrung könne dann in einigen Jahren erneut über einen möglichen Wechsel diskutiert werden.

Einig war sich die Gesamtkonferenz, dass die bisherige Umsetzung von G8 noch weiter verbessert werden könne. So werden die einzelnen Fachschaften ihre Lehrpläne weiter straffen, um mehr Übungs- und Vertiefungszeiten zu gewinnen. Außerdem sei ein weiterer Ausbau des Nachmittagsprogramms geplant, um besonders in der Unterstufe dem hohen Betreuungsbedarf gerecht zu werden. Dies sei auf der Basis von G8 besser zu realisieren.

Insgesamt war man froh, dass die intensive Auseinandersetzung um G8/G9 der letzten Monate durch eine deutliche Mehrheit im Kollegium ihren Abschluss fand und nun weiter an der Optimierung des Schulkonzeptes gearbeitet werden kann.

Karl-Heinz Drollinger

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 05. Februar 2015 um 14:41 Uhr