Am 18.November 2014 unternahm die Klasse 9a in der 8. und 9. Stunde unter Aufsicht ihrer Mathematiklehrerein Frau Müller-Mack eine mathematische Exkursion nach Wiesbaden-Biebrich. Die Schüler besuchten die Heilig-Geist-Kirche, die durch ihren außergewöhnlichen Bau zum Unterrichtsthema der Klasse passte. Sie behandelten im Unterricht quadratische Funktionen und Parabeln. Deshalb war der Besuch der parabelförmigen Kirche ein tolles Erlebnis im Rahmen des Mathematikunterrichts. Als die Klasse nach einer Zugfahrt nach Wiesbaden an der Heilig-Geist-Kirche ankam, wurde sie schon von Pfarrer Dr. Martin Sauer in Empfang genommen. Er erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, der Klasse 9a die Kirche von innen und außen zu zeigen und vermittelte den Schülern wichtige und interessante Informationen über die Kirche.
Über die „Parabelkirche“ Die Kirche wurde im Jahre 1961 fertig gestellt, von dem Architekten Herbert Rimpl. Es handelt sich um einen architektonisch und bautechnisch außergewöhnlichen Kirchenbau. Zum Zeitpunkt der Entstehung der Kirche, wurde diese als „kühnste Kirche Hessens“ bezeichnet. Als Gestaltungsform taucht sowohl am eigentlichen Kirchenbau als auch am freistehenden Glockenturm immer wieder die Parabel auf. Ins Kircheninnere gelangt man über eine imposante Freitreppe vor der südlichen Fassade. Das Tonnengewölbe des Innenraums ist ebenfalls parabelförmig und wird durch die südliche Glasfront und die acht parabelförmigen Fenster auf den Langseiten erhellt. Das Glas der acht parabelförmigen Fenster ist in Blau- und Rottönen gehalten. Diese sollen die Liebe Gottes sowie das Himmelreich symbolisieren. Ein Bau ähnlicher Bauweise ist zum Beispiel die „Zitronenpresse“ in Köln.
Besonders ist auch die Beleuchtung des Chorraums der Kirche: schmale Fenster lassen die hohe, hell gestrichene Wand mit Licht überfluten. Bei Dunkelheit werden Lampen eingeschaltet, damit dieser Effekt, der den Unterschied zwischen Himmel (der Chorraum) und Erde (das gesamte Kirchenschiff) deutlich machen soll, beibehalten wird.
Der Grundriss der Kirche ist parabelförmig und der Scheitelpunkt liegt gegenüber dem Eingangstor der Kirche. Der Kircheninnenraum hat eine Gesamtlänge von 21 Meter und eine Höhe von 18 Metern. Es gibt kaum einen rechten Winkel in der Heilig-Geist-Kirche.
Nachdem die Führung zu Ende war und die Klasse sich bei Herrn Dr. Martin Sauer bedankt hatte, verließen die Schüler die Kirche und fuhren zurück in Richtung Rheingau. Es war ein gelungener Ausflug und eine interessante Erfahrung, die anderen Mathematiklehrern und ihren Klassen sehr zu empfehlen ist.
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